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Pusino.
lPxltinati,
Francesco.
Pusino ,
1,0
U
Ssin
PllSSlßgef, llflilthlüs, Maler von Ilottenhxxch in Oberbayern, er-
lernte die Anfangsgründe der Iriunst bei lVlichel Pussieger, einem
Verwandten, der in Oesterreich lebte, und fand dann an Baron
von Flugi in Meran einen Gönner, der ihn nach Venedig schichte,
um in der Schule des G. Loth sich weiter auszubilden. Später ging er
auch nach Ilmn, und nach seiner 1682 erfolgten llüchlschr lioss
I" er sich in Meran nieder, von wo. aus sich sein Huf Weithin ver-
breitete. 'l'is' finden sich zahlreiche Altarhilder von ihm gemalt, zu
Meran, Brunecla. Butzcn. Nellälifl" bei Brixen, wo 13 Bilder sein
VVex-k sind, zu WVillau, lYlarir-nbcrg etc. Auch Staileleihilder und
Portraite malte der Iiiiimsllcr. im Ferdinandeum zu Innsbruck sieht
fman eine Darstellung des heiligen Ahcndmahles. Diese seine
VVcrlae verrathexi eine sehr geübte Hund, viele aber sind in den
Schatten zu sehr nachgeduimlaelt.
Pussieger erreichte ein Alter von 30 Jahren. Im Jahre 173i soll
er gestorben seyn. Der Yerfhsser des Tiroler Iiiinstler-Lexilsons
glaubt, dies sei später erfolgt.
PUSSiCgÜT, DqiChaCl, IVIaler, der in obigem Artikel erwähnte Künst-
ler, könnte mit Matthias verwechselt werden, besonders wenn auf
Gemälden nur der Anfangsbuchstabe des 'l'aufnamens stünde.
M, Jahrhunderte lebte.
Malerbruderschaft.
PIISIOIO, PCICP, Wlaler zu Prag. der_im
jEr war bereits 1548 Mitgiicd der dorhgen
Putinati, FTQHCCSCO, Medailleur zu Mailand, wurde um 1775
" geboren, und von der Natur mit einem ausgezeichneten Talente
begabt, was auch die zahlreichen Werke beweisen, welche wir
dieseiii Iiiinstler verdanken. Es sind dieses Nledaillcn, die in Styl
und Behandliing zu den trelllichsten ihrer Art gehören, und "zins-
serst zierliche. llach erhaben gearbeitete Nachbildungen berühmter
historischer Compusitionen. Wir haben von ihm auf solche Weise
eine ldeine Copie des Abendmaliles von düßVinCi, WO in den
Kleinen Köpfen der Apostel des Charakters
recht gut bezleichnet, der perspektivische Hintersgruiitl und die iib-
rigen reichen Ncbenwerhe init grosser Sorgfalt ausgeführt sind.
Später bildete Putinati auch das berühmte Gemälde der Schule von
Athen auf solche Weise nach, und 1827 die Ehebrccherin nach Ti-
tian, ein durch Anderloniüs Stich näher bclsanntes Bild. Von sei-
nen durch Reinheit der Zeichnung und Schönheit des Geprägcs
ausgezeichneten Deulsiniiiizeii luinneii wir folgende aufzählen:
1) llledaille iiiit dem Bildnisse Papst Leo XII. Restitutnri
B a silicae Ostien sis, eines seiner vorzüglielisten Werke.
2) Gedächtnissmiinze auf den lYIaler Giuscppi; 5055i, 131g,
5) Vn-vei ähnliche Schnuinünzen auf den berühmten Bildhauer
Antonio Caiiuva, beide preissviirtiig.
(I) Medaille mit dein Bildnisse des Grossherzogs von Sachsen-
WVeiinar, ini Avers die kleinen gegeneinander gewendeten
Prulilldiiifc des -Leonarilo da Vinci und GiUSÜlIPC liussi, 1817.
5) Deiilsiniiiize auf den Architekten liudulfo Vnntiiii, wegen
der von ihiii erbauten Porta urientale zu Mailand, 1827.
In Silher drei 'l'lizilcr schwer, eines der herrlichsten Werke
dieser Art.