Volltext: Poyet, Bernard - Renesse, Daniel (Bd. 12)

Pulzone ,1 
Scipione. 
Pnnt , 
Jan- 
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wurde er geFaihz-lich krank, erlangte aber seine Gesundheit wieder, 
und schenkte desswegeu eine drei Ellen hohe Marienstntixe in die 
Birche zu Warta. Dieses erzählt B. Balbin in seiner Diva War- 
tensis. Pragac 1655, p- 255- 
P1112006, SCIPIOIIC, Maler von Gaeta, war Schüler von J. del 
Conte, scheint aber besonders RafaePs und Andrea de] Santa's 
Werke studirt zu haben, indem aus seinen Arbeiten die Nachah- 
 mung dieser Meister sich kund gibt. Seipione da Gaeta hatte 
besonders als Bildnissmaler Ruf. Er malte die Päpste Gregor XIII. 
und Sixtus V., auch andere hohe Personen zu Rom, Neapel und 
Florenz, und führte diese Gemälde mit dem grössten Fleisse aus; 
es gehört aber wohl nur zu den Curiositäten, wenn sich in den 
Augen die Fensterscheiben spiegeln, wie dies Baglione von Por- 
traiten dieses Künstlers bemerkt. Dann malte er auch Allarbilder, 
die ihm aber nicht so gut gelangen, und Fiorillo bemerkt, Pul- 
znne hätte sich unsterblich gemacht, wenn er beim Portraitxnalen 
allein geblieben wäre. Lanzi nennt indessen auch dessen Gekreu- 
zigten in der Vallicella ein Bild von feinstem Geschmaeke, und 
die Himmelfahrt in S. Silvestro auf Monte Cavallo ein Gemälde 
von schöner Zeichnung, vieler Anmuth in den Tinten und von 
schöner Wirkung. Auch Zimmerbilder finden sich von ihm, die 
nach Lanzi für selten und kostbar geachtet werdend B. Thibaut 
stach nach ihm den Ghkreuzigten mit Maria, Johannes und 
Magdalena. 
Pulzone starb um 1600 in Rom, 58 Jahre alt. 
Fund: Franz, Maler von Schleiss in Tirol, lernte anfangs bei H. 
Podevi in Schlanders, kam aber dann zu J. Zeiler, und machte 
da glückliche Fortschritte. Später ging er zur weiteren Ausbildung 
nach Wien, starb aber daselbst um 1784, erst 231 Jahre alt. Die- 
ser F. Pund erregte grosse Hoffnungen, und seines liebenswürdi- 
gen Charakters wegen allgemeine Theilnahme. In dieser Hinsicht 
schildert ihn Meusel, N. Miscellen I. 67, von der vortheilhaltesten 
Seite, und auch in artistischer Beziehung wird er gerühmt, indem 
 in seinen Bildern Seele und Ausdruck herrscht. selbe auch in der 
Zeichnung vcrdienstlieh sind. Seine Färbung ist aber nicht mar- 
kig, und von wenig Klarheit. 
Punt: 13H, Maler und Kupferstecher, wurde 1711 zu Amsterdam ge- 
lloreü, und von A. van der Laan unterrichtet, bis er endlich an 
{L de VVit einen besseren Meister fand, unter dessen Leitung Punt 
"l kurzer Zeit den Ruf eines geschickten Hupferstechcrs gründete. 
E? übte sich auch mit grossem Fleisse im Zeichnen, und schon 
glaubte er in der zeichnenden Kunst seinen einzigen Lehensberuf 
erkannt zu haben, als ihn eine Heirath mit der Schauspielerin 
IYÜW- Anna Maria de Bruin selbst der Biihne zuwendete. Die: 
hinderte ihn mehrere Jahre an einer strengen Pflege der zeichnen- 
deI-l Kunst, und erst nach dem Tode seiner Gattin fing er wieder 
zu Zeichnen und zu stechen an. In jener Zeit stach er die Platten 
zu H-Qegvliefs Gedicht: "Abraham den Aartsvader" und bald da- 
rauf begann er den Stich der jetzt zerstörten lYIalcreien des P. P. 
Rubens in der Jesuitenkirche zu Antwerpen. Andere. Blätter Sind 
Ilmll Zeichnungen von Jrde Wit und nach eigener Erfindung ge- 
SWChCII, bald aber betrat Punt wieder die Bühne, da er 1748 mit 
dFr schausPißlei-in Juhanna Maria Cichot in ein neues Ehebiind- 
Inss trat. Jetzt wurde er Iiastelein des Theaters in Amsterdam, es 
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