Volltext: Poyet, Bernard - Renesse, Daniel (Bd. 12)

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Pozzi , Jacobo. 
Pozzi ; 
Massimiliano. 
 des lßhjnhrhunderts. Er stach architektonische Maschinen un 
 Fetterwerkc, die. in Rom abgebranntwurden,  
P0221, JäICObO, Zeichner und Maler, wurde 1314 zu Mannhei; 
geboren, und von seinem Vater Massimiliano in der Zeichenkum 
 unterrichtet. Hierauf studirte er unter Leitung des Baumeister 
Dyclierhollindie Optik, Perspektive und Architektur, letztere abe 
  nur zum Bchufe der Malerei. Pozzi malt architektonische Ansich 
ten mit landschaftlicher Umgebung und theilweise reicher, bedeu 
tungsvoller Staffage. Diese seine Gemälde sind von täiuschende 
Perspektive und von grosser Ivilarheit der Färbung. Er malte ne 
bei; anderen das Innere der "Frauenhirche zu Worms, die Ruinei 
 des Heidelberger Schlosses; das alte Schloss zu Baden-Baden, da 
 neue Isarthor in,Münchcn mit reicher StalTage etc. 
P0221, 13113210, Maler unclAx-chitekt, der Sohn des oben ex 
wähnten Giuseppe Pozzi, wurde 1766 zu Mannheim geboren, um 
an der Akademie daselbst machte er auch seine ersten Studien 
 Nachdem" er'die goldene Medaille erhalten hatte, begab er sic 
auf Reisen. Zuerst nach den Niederlanden, und später auch nac 
Rom und Neapel. Zu Parma copirtc er das berühmte Bild de 
'Nacht von Correggio, und die dortige Akademie gab ihm da 
Zeugniss, dass noch heimMaler dieses Meisterwerk so gelungei 
 nachgebildet habe, als Pozzi. Dann malte er auch verschieden: 
historische Bilder von eigener Composition, Portraite, Lnndschnf 
ten und Theatcrclecorationeu, besonders zu Mannheim und Dessau 
  In dem Schmidfschen Hause- zu Frankfurt  sind auch einig: 
schöne Deckenbilder al fresco von ihm gemalt. Pozzi erhielt den 
Rang eines herzoglich Dessadschcn Baurathes , nachdem er die in 
1 den Kriegsjahren zu Dessau abgebrannte Brücke über die Elberin 
 vier Tagen und so vielen Nächten wieder hergestellt hatte. Dann 
richtete er das dortige Theater ein. und, erbaute die Facade 
desselben. In Hiihnnu baute er eine Hirche im byzantinischen 
t Style u; s. w. Dieser als Mensch und Künstler gleich achtbare 
 Mann lebt noch in Dessau. 
 II I 
Pozzi, Massimiliano, Bildhauer und Bruder des_Obigen, wurde 
 1770 zu Mannheim geboren, von seinem Vater ID den Anfangs- 
 gründen der Zeichenkunst unterrichtet, und dann auf der Akade- 
mie seiner Vaterstadt weiter gefördert. Anfangs arbeitete er mit 
seinem Vater in Stucco, widmete sich aber in der Folge der Bild- 
hauerhunst, und gelangte hierin zu grossem Rufe. Von Mannheim 
aus begab er sich nach München, und hier sind seine ersten be- 
deutencleren Arbeiten "zu suchen. Er modellirte die Büste der Chur- 
fürstin" und für deren Zimmer einige Basreliefs. Auf dem Gottes. 
acker zu München ist das marmorne Denkmal einer Frau von 
Stumm von ihm gefertiget, und mit einem Basreliefgeziert- Von 
München aus besuchte Pozzi auch andere Städte eutschlands, 
Frankreichs und Englands, und binterliess überall Proben seines 
Talentes, deren mehrere in öffentlichen Blättern geriibmt wurden. 
Zu seinen vorziiglichsten Arbeiten gehört eine eolossale Büste des 
Weltumseglers Otto von Iiotzebue, für den kaiserhch russischen 
Beichslsanzler Grafen von Ramanzow in St. Petersburg in Marmor 
ausgeführt, ferner das marmorne Grabmal des bei der Belagerung 
von Mannheim gebliebenen Fürsten von Schwarzcnberg in der 
Stadthircbe von Weinheim an der Ber strasse, und das grosse 
 Monument des Herrn von Stumm in llgarmort Für den Herzog 
von Dessau führte er mehrere Büsten in Marmor und Alabaster
	        
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