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Puella eher ,
Leopold.
peu
Pnett.
bis er der Nlilitärconscription entfloh. Von dieser Zeit an suchte
er in der Heimath sein Gliiclß, wo sich viele Oel- und Freskuuia-
lereien von ihm finden, die einen Künstler von reicher Phantasie
und einem glücklichen Farbensinn verrathen, den aber ungünstige
Umstände nicht zur Ausbildung gelangen liessen. Die Nahrungs-
sorgen trieben ihn zur Eile, verweigerten ihm ein genaues Stu-
dium der Natur. Seine ersten Arbeiten hinterliess er in Stams,
wo Puellacher mit Joseph Schöpf eine Reihe von Gast-zimmern,
die Capelle und den Gang des Krankenhauses mit Bildern in Fresko
verzierte. Andere Gemälde von seiner Hand sah man in dem ehe-
maligen Augustinerlzloster zu Seefeld. Im Jahre 1780 malte er die
Mitpfarrkirche Maria Trost in Mais, dann die Kirchen zu Sölden,
Lengenfeld und Gries im Oetzthale, die abgebrannte Iiirche zu
Seharnitz u. a. in Freslio aus. Andere Werke sind in der Schweiz
zu finden, im ehemaligen Fiirstensaal zu St. Gallen, in den liir-
clien zu Heftelwis und Niederglatt. Der Bote von Tirol 1856
N0. 85 und 84 gibt Nachricht über diesen Künstler. Starb 1802
im 74. Jahre.
Puellachcr, LBOPOlÖ, Maler, der Sohn des Obigen, wurde 1776
zu Telfs geboren, und nachdem ihm der Vater die niithigsten Vor-
kenntnisse beigebracht hatte, fertigte er ihn mit einem Dukaten
Wegzehrung an den Maler Hitzenthaler in Linz ab , bei welchem
er solche VFurtschritte machte, dass ihm schon nach Verlauf von
Jahresfrist für seinen Unterhalt nicht mehr bangen durfte. Hierauf
kam er zu J. liapeller, und endlich nach Wien. wo er anfangs
die Landschaften seines Landsmannes Gassner stalfirte, und dann
unter Leitung des lt. lt. Ilofdecorateurs Platzer sich besonders der
'l'heatermalerei widmete. Im Jahre 1800 schichte ihn dieser nach
Siebenbürgen, um den grossen Saal und die Capelle des Schlosses
des Fürsten Wesselini bei llcrmannstadt in Freslto auszumalen;
nach seiner Heimkehr empfahl ihn Fiiger dem Hofmaler Galling
zur Copirung der liaiserbilder, welche im Schlosse zu Laxenbtirg
auf die Wand gemalt sind, endlich aber stellte er sich als Freiwil-
liger in die lleihe des alsademirehen Corps, da überhaupt der Krieg
den Künsten des Friedens hemmend entgegentrat. Im Jahre 1804.
nahm er seine Entlassung, um im Vaterland seinen eigenen Heßrd
zu gründen, aber die nächstfolgenden Jahre waren der Kunst im-
mer noch nicht günstig. Im Jahre 1815 wurde er endlich k. k.
Hof- und Theatermaler in Innsbruck, und jetzt wurden ihm nach
und nach auch mehrere andere Aufträge zu Theil. 182i malte er
die Kirche zum heil. Peter in Ellbögen, im folgenden Jahre jene
zu Höttingen, zu Sellrain und zu Leutasch, wo auch drei Altar-
blätter von ihm sind; 1324 die Kirche zu Langesthei im Paznauer
T-halc, dann die Curatie zu Vulders im Unterinnthale; alle diese
Arbeiten musste er aber der niedern Akkorde Wegen schnell vollen-
den. Genauere Studien konnte er 1826 bei der Ausschmiiclsung
der Kirche St. Valentin in Mais machen. Zu_seinen grösseren und
besseren Oelgemälden gehört der heil. Sebastian in Silz, die Taufe
Christi in Piitsch und die heil. Magdalena 111 der Leutasch. Der
Tirolerbote von 1826 No- 84 und 85 gibt über diesen Künstler
Nachricht. Damals arbeitete er noch. Sein Cfndesjahr kennen
wir nicht.
Puente ,
Pllelltl,
s. Putt.