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Prunati ,
Santo.
Prunner, Johann
Georg.
scher Künstler des 17. Jahrhunderts, nannte sich selbst gewöhnlich
Bruclier oder Bruclsher, und. desswegen haben wir seiner unter
"Brucker" erwähnt. In der neuen kiinigl. Pinakothek sieht man
jetzt im Saale der Stifter von N. Prucher (las Bildniss des römi-
schen Reiclis-Erztruchsess und Churfiirsten Maximilian I. von
Bjayern, im Haynische, mit dem Reichsapfel in der Rechten, und
die Linke auf den Stock gestützt. Dieses Bild ist 8 Sch. 5 Z.
hoch. Ueber das kaiserliche Privilegium, welches die Schüler die-
ses Meisters des Zunftzwanges enthob. und über das Zimftwesen
damaliger Zeit im Allgemeinen werden wir bei anderer Gelegenheit
benachrichtexi, auch bei einer allenfallsigen, zweiten Auflage die-
se: Werkes in der Biographie Bruclsers.
Prunati, SQTIIJO, Maler von Verona, genoss daselbst erst den Un-
terricht Voltolinds und FalcierPs, dann nahm sich G. Loth seiner
an, und endlich ging er nach Bologna, um einen grösseren und
geregelteren Styl kennen zu lernen, wie Lanzi bemerkt. Dort,
fährt Lanzi fort, lernte er das wahre und weiche Colorit achten,
und auch in der Zeichnung und im Ausdrucke der Iiöpfeeherrscht
bei ihm mehr Naturwahrheit, als bei seinen Zeitgenossen Marehe-
sini und Balestra. Die Veroneser Schule erhielt daher durch ihn
neue lirait. Seine Werke sind sehr zahlreich , in grossen Compu-
sitionen und in Staffeleibildern bestehend, deren man zu Verona,
in Turin und an andern Orten findet. Lebte noch 3716, 60
Jahre alt.
Prunato, Mlchelanglolo, der Sohn des Obigen, wurde 1699 ge-
boren, und vom Vater in der Malerei unterrichtet, dem er auch
mit Glück nacheifertc. Er galt für einen der besten Maler dama-
liger Zeit. Im Dome zu Verona sieht man von den beiden Pru-
nati Werke. Starb um 1750.
Pfllüßall, NQCI, Zeichner und Kupferstecher, wurde 1475i zu Paris
geboren, und claselbst von A. de St. Aubin unterrichtet. Er stach
Bildnisse und Geerestiicke nach Meistern seiner Zeit. Einige sei-
ner Blätter findet man im Gnllerievverke des Herzogs von Choiseul.
Starb zu Anfang des 19. Jahrhunderts.
1) Gerhard, Baron van Swieten, nach A. de St. Aubirfs Zeich-
nung, 1771. Medaillen, 4.
2) Hermann Boerhave. Medaillen, 4.
5) Albert von Haller. Medaillen, lL.
4) Franeois de la Peyronie, nach Rigaud 1776, 4.
5) Guyot de Chenisot, Maitre des requätes, nach A. Pujos,
Büste in ovaler Einfassung, fol. Im ersten Drucke vm: der
Schrift.
6) Rosalie le Vasseur. Medaillen, 4-
7) Vertunmus und Pomona, nach G. N. Cochin 1'278, 3.
8) Lcs reflexions" bacchiques, in ovaler Einlassung, nach Ju.
lien, kl. fol.
9) Les sentimens religieux, nach demselben, das Gegenstück.
Prunner, Jakob, Maler zu München, war um 1550 daselbst ziinf-
tig, und zu jener Zeit vielleicht schon bei Jahren, da wir nach
1551 in keinem Ladzettel mehr seinen Namen finden. Seiner wird
hier zum erstenmal gedacht.
Prunner ,
Johann
Georg ,
ein selbsl
Kupferstecher von Innsbruck,