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Penna-losa ,
Juan
Penni ,
Gizmfrancesco.
Venedig, wo. von ihm die Bilder an der Faqade des Pallastes Odoni
bewundert wurden. Im Jahre 1528 ging der Künstler nach Trento.
um den Pallast des Prinzen Cardinals zu verzieren, und hieraut
malte er in der Iiirche des heil. Petronius zu Bulogna. Seine
Hauptwerlse wurden in der Birche der Maltheser-Commende zu
Faenza gewiesen; andere Bilder hinterliess er zu Genua im Pal-
laste des Prinzen Doria, und zuletzt schilTte er sich aus Unmuth
über seinen Nebenbuhler P. del Y'aga nach England ein. Hier
wurde er Hofrnaler Heinrich VIIL, als welcher er zahlreiche Bild-
nisse malte, nachdem ihn aber der König auch zum Iiriegsbau-
meister ernannt hatte, begleitete er denselben in die Picarilie, wo
l er 1544 bei der Belagerung von Boulogne erschossen vvrurde.
PGIIIIQIOSE, Jllilll de, Maler von Baezza, wurde 1581 geboren,
i und 'z.u Curdova von P. de Cespedes unterrichtet. In der Cathe-
drale der erwähnten Stadt bewunderte man ein Bild der heil. Bar-
bara, worin er als glücklicher Nachahmer seines Meisters erscheint.
Im Kloster de la Victuria vor der Stadt sind Darstellungen aus
dem Leben Jesu von ihm. Seine Gemälde sind von blühender Für-
bung, und nicht minder gut sind sie in der Zeichnung. Starb 1656.
PGIIIIOUÜBY, A. de, Zeichner und Maler zu Paris, ein jetzt leben-
der Künstler. Er malt Landschaften, und einige seinerSlaizzen
liegen den Iiunstfreunden auch in radirten Blättern vur.
1) 12) Douze Croquis ä l'eau forte. Landschaften, Parthien
aus Auvergne, Ht. Garonne etc. Paris 18.58, qu. fol.
Penney, EdWafd, s. Penny.
Penm, Gianfrancesco, genannt il Fattore, Maler, Mitglied
jenes berühmten Kiinstlervereines, der sich um Ilalael Suuzio ge.
bildet hatte. Er wurde um 1488 Zu Florenz geboren, und der Un-
terricht, den er hier genoss, war nicht so ganz unbedeutend, da
er später zu Rom in RafnePs Schule schon in der Eigenschaft ei-
nes Gesellen erscheint. Allein dieses untergeordnete Verhiiltniss
löste sich bald in Freundschaft auf, die bis zum Tode des Schu-
lenhaupßs ungetrübt fortbestand. Penni besorgte dem grossen San-
zio auch "seine häuslichen Angelegenheiten, er war in gewisser Hin.
sieht sein Geschäftsführer, und dessvvegen noch allgemeiner unter
dem Namen il Fattore bekannt. Er war aber auch als Künst-
ler tbätig. Er führte die Zeichnungen des Meisters trelTlich aus,
half ihm mehr als jeder andere bei den Cartons zu den Teppichen,
und colorirte auch Vieles. In der Salz dl Constantino im Vatikan
soll von ihm die Taufe des Constantm nach IiafaePs Entwurf ge-
malt seyn; es ist aber dieses das mmdest bedeutende Werk jenes
Saales, in welchem auch Giulio Rornnno und IialTnele dal Colle
gemalt hatten. In den Logen (loggie), ]enen offenen Hallen, welche
den Hof des heil. Damasus umgeben, dem älteren Theil des Vati-
cans, schreibt man ihm die Geschichten des Abraham und
Loth, so wie jene des Isaac zu, siimmtlich nach der Zeichnung
des Meisters in Freseo gemalt. Nach dem Tode seines Freundes
und Lehrers malte er auch in der Vllla des Pabstes noch Einiges
nach dessen Entwürfen-
Dann führte Penni auch Oelgemälde nach den Entwürfen Ra.
fach aus, und darunter nennen fflf vor allen das Bild der Brü-
nuug Mariä, welches bis zur franzosxschen Invasion den Iluchaltar