mit Flügeln, jetzt in der k. Gallerie zu Augsburg. In der k. k.
Gallerie zu Wien befindet sich von ihm ebenfalls ein Gemälde der
Kreuzigung, mit kleinen Figuren, das nach Iingler (Gesch. d. M.
II, 12g] sehr sauber und in aninuthvollerErmäßigung der niirn-
bergischen Maniergernalt ist. In der k. Pinakothek zu München
sind ein Paar Bilder, welche zurflichtung der italienischen Iiunst
gehören: eine Juclith mit dem Haupte des Islolofernes, halbe nackte
Figur, weich rnodellirt, aber hart in der Färbung; sodann Venus
und Amor, ein Bild von scharfer Zeichnung und fast italienischer
Färbung. In der Gallerie der St. Morizcapelle zu Niirnbtrrg ist
die halblebensgrosse Figur des heil. Hieronymus, ein tüchtig ge-
malter und clurchgebildetei- alter Iiopf, ebenfalls ein Bild, in wel-
chem der Charalstci" der italienischen Schule hervortritt. Im Pariser
lYIuseum ist die halbe Figur des Evangelisten Marcus mit Emble-
men. Dann nimmt; Pencz auch als Portraitmaler einen ausgezeich-
neten Platz ein. Auf der Burg in Nürnberg ist ein vorzügliches
Bild dieser Art, und drei solche im Berliner Museum, die durch
trePfliche Anordnung, wie durch leichte warme Farbe und freie
Pinselfiihrnng sich auszeichnen. Sehr trefflich ist das frühere, das
Brustbild eines jungen Mannes mit schwarzem Barett, 153i gemalt.
Die beiden anderen Bilder, die Portraite des Malers Erhard Schwe-
zer und seiner Frau, sind von 1544 und 1545.
Pencz ist auch als Iiupferstecher ausgezeichnet. In seinen Blät-
tern ist ebenfalls eine Vereinigung des italienischen Styls mit dein
deutschen sichtbar, und dabei sind sie von einer Iiruft und Ele-
ganz des Stiches, von einer Correktheit der Zeichnung, wie Dü-
rer sie nicht erreichte. Im Vortrag hat er selbst seinen Meister
Marc Anton übertroffen, welchem er auch noch darin vorgeht,
dass er selbst ein erfinclungsreicher, begeisterter Künstler gewesen
ist. Diess dürfte aber nach J. v. Quandt (Entwurf einer Gcseh. d.
liupferstecherlsuust etcd-antlerseits vielleicht ein Verlust seyn, in-
dem Pencz gewiss manche treffliche rafaelische Zeichnung gesto-
chen hätte, wäre er nicht selbst schalTend gewesen. Unter den
kleinen liupferstichen des G. Pencz ist besonders die Folge aus
der Geschichte des Tobias durch ein schönes liebensiviirdiges Ge-
fiihl ausgezeichnet. Die Einnahme von Carthago und die 'I'riumphe
gehören zu den beträchtlichsten. Man findet auf seinen Blättern
ein Monogramm. welches aber genau ins Auge zufassen ist, da
es der Ungeübte mitjenen des Ph. Galle, Gerhard von Gröningen (s.
Paludanus), und zweier unbekannten Meister verwechseln laönnte.
Dann behauptet Doppelmayr auch, dass Pens einen Sohn Namens
Egid gehabt habe, der als lllaler und Iiupferstecher geschickt; wer,
Ueber diesen Iiünstler fanden wir keine näheren Nachweisungen.
was Lipoivslsy von einem Johann Georg PerlS Oder Pßntz erzählt,
ist nicht begründet. Siehe J. G. Pintz.
Bartsch, P. gr. VIII. 321 5., beschreibt 126 Blätter van der
Hand dieses Künstlers.
1) 5) Die Geschichte des Abraham. Folge von s Blättern-
a) Sara stellt dem links sitzenden Abraham die Hagar vor.
Auf einem Tafelchen: Abraham Sera und das Mono-
gramm.
b) Abraham bedient dic drci Engel, die links am Tische
sitzen. In der Mitte oben: Abraham und das Monu-
gramm.