Volltext: Passe, Simon de - Powle, G. (Bd. 11)

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PellegTini, 
Angele. 
Pellegvini , 
Domenico. 
Paris, wo er Mitglied der Akademie wurde, London und Dresden. 
verfertigte er viele Declsenstiiclte, Altartafeln und andere Gemälde. 
Pellegrini kam in churpfälzische Dienste, wo er lange arbeitete 
und ein ganzes Zimmer in dem Lustschlosse Bensheim ausmalte. 
Mit grossen Reichthiimern überhäuft kehrte er in sein Vaterland 
zurück, und liess sich zu Venedig nieder, wo er die Schwester der 
berühmten Rosalba Carriera heirathete. Dasjenige Werk, welches 
ihm den meisten Ruhm machte, war ein sehr grosser Plafond, den 
er für die indische Compagnie in Paris malte, und in diesem Ge. 
mälde, das jedoch nicht mehr existirt, hatte er in Zeit von acht- 
zig Morgen allen Reichtliuin der Mythologie vereiniget. Er war 
überhaupt ein Schnellmnler, wie wenige seiner Zeit, der in kurzer 
Frist 'l'auscnde von Thalern in seine Ta ehe zauberte. So erhielt 
er zu Dresden für zwei Plafondstiicke inßßihlixithelagebliunle 29000 
Thaler. Den Engländern nahm er ebenfalls schöne Summen ab. 
Zum Gliiclt blieben seine Curnpositionexi, womit er die St. Pauls- 
Iiuppel schmücken wollte, nur in Zeichnung. 
J. B. Cathelin stach Uätll"! ihm den Tud der Lucretia, V. Green 
The Birth of Adonis in Mezzotinto, M. Oesterreich eine leichte 
Skizze von einigen Figuren nach einer Zeichnung, J. Simon die 
Iludith mit dem Haupte des Holofernes, und Th. Park die Enthalt- 
samkeit des Scipio. 
Pellegnnl, AIIgGIO, Bildhauer und Erzgiesser, war Schüier sei- 
nes Oheims Dom. Ferrerio, und blühte um 1640. Er goss, die 
Apostelstatuen der Colonna 'I'rajana und jener der Antuniua, beide 
nach Modellen von T. della Pol-m. Dann goss er auch noch an- 
dere Statuen, Büsten, Ornamente etc. 
Pellegrlnl, DOUIEUlCO, Maler, wurde um 1768 zu Venedig gebo. 
ren, und nachdem er hier die nöthigsten Vorkenntnisse sich crvcor- 
ben hatte, besuchte er zur weiteren Ausbildung Ruin. Das erste 
Gemälde, welches er daselbst als Resultat seines Studiums zur Aus- 
stellung brachte, stellt den Tod der lWessnline vor, ein Werk, 
welches allgemeines Lob erhielt, so wie einige der folgenden hi- 
 storischen Bilder. Die Hochzeit zu Gana, mit halb lcbensgrosseri 
Figuren, lebendig gruppirt und in schöner Auswahl der Form, ist 
in Land0n's Nouvelles des arts II. 177 beschrieben und in Umriss 
abgebildet, und auch Schiavonetti hat es in London in Kupfer ge- 
stochen. Pelle rini begab sich um 1792 Ilaßb England, verlebte 
mehr als zehn äahre in der brittischen Hauptstadt, und gründete 
_da vornehmlich als Bildnissmaler seinen Ruf, welchen er später 
in Portugal noch erhöhte. Er malte uberall zahlreiche Portraite 
berühmter Personen, die sich eben so sehr durch charakteristische 
iWahrheit, als durch Zartheit und Glanz der Färbung auszeichnen. 
Titian war hierin sein Vorbild, und andere grosse lVfcister der Ve- 
netißnischen Schule. Die historischen Darstellluxigen aus seiner 
späteren Zeit sind nicht zahlreich; wir wissen überhaupt nur von 
einem einzigen Bilde dieser Art, welches Venus und Adonis vor- 
stellt. Die spätere Zeit seines Lebens brachte Pellegrini wieder im 
-Vaterlande zu, und malte auch in den Hauptstädten Italiens, Wie 
zu Venedig, in Neapel und Rom verschiedene Portraite, welche 
noch immer zu den vorzügliehsten Werken der neueren italieni- 
schen Schule gezählt werden. Im Jahre 1820 rühmte man in liom 
das Bildniss der Gräfin Oginslry. Ilellegrini malte überhaupt viele 
Damen, da ihm die Grazien zur Seite standen. L. Schiavoxietti 
stach nach ihm The happy reunion in Punlstirmanier, ein grusses
	        
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