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Poussin,
Nicolas.
welches ein Werk der Barmherzigkeit vorstellt, die Begrlihniss der
Todten durch Tobias. Poussin soll einen ganzen Cyelixs, Welcher
die Werke der Barmherzigkeit vorstellt, begonnen haben, wir wis-
Sen aber nicht, wo sich noch andere Darstellungen dieser Art {in-
den. Es ist keine derselben gestochen.
Ei gibt ausserdem noch mehrere andere Gemälde, welche diesem
Künstler beigelegt werden, allein wir fügen am Schlusse nur noch
einige der vorziiglichstc-xi nach ihm gestochenen Blätter bei, deren
es im Allgemeinen viele gibt, dn fast ein jedes der bedeutenden
Bilder dieses Künstlers gestochen ist._ Von den neueren Schritten,
welche über Poussin und seine Werke handeln, haben wir die
Reisevverke von Dr. Waagen und I'assavant, und die Geschichte
der Malerei von Dr. Iiugler bereits genannt. Reiche Bemerkungen
über die beiden Poussin findet man auch in der neuesten Beschrei-
bung Hom's von Bunscn, Platner etc. FiOTillO und Lanzi,
welche Poussin den franziisisiclien Rafael nennen, handeln eben-
falls von ihm, noch ausführlicher aber Ganlt de St. Grermain, des-
sen Werk 1841 eine neue Auflaee erlebte. Von den-Aelteren sind
besonders Passeri, Felibien und) Bellnri zu nennen, Zeitgenossen
des liiinstler. N. Guibnl schrieb 1783 ein Eloge de N. Puussin,
und in demselben Jahre gab auch J. (Jhambray einen Essai sur 'la
vie et las tableaixx de N. Poussin heraus, welcher 1'790 zum zwei-
ten Male gedruckt wurde. Später ist folgendes Werls: Vie de N.
Poussin eonsidere eomme chet" de Vöcole franeaise suivie de notes
inödites, du eatalogue de ses oeuvres cnmp. et de 37 gravures,
rep. ses prineipaux tablaux. Par P. M. Gault de Saint-Germain.
Paris 1806. 8.
Einige Schriftsteller behaupten auch, dass Poussin selbst ein VVerk
über Licht und Schatten, Farbe etc. hinterlassen habe. Der Iiiinst-
1er hatte es zwar imiSinne, seine Gedanken über Malerei und ihre
Mittel niederzuschreiben, allein er kam nie dazu Bellori bringt
einige Aphorismen Poussixfs über Malerei und die Verhältnisse des
Antinous bei, die aber Mengs und Winckelmann nicht hoch stel-
len. Für die erste italienische Ausgabe von L. ida Vinei's Tratatto
della pittura fertigte er die Zeichnungen, die auch für die französi-
sehe Uebersetzung des B. F. de Chambray, Paris 1651 verwendet
wurden.
Im Jahre 1824 erschienen seine Briefe: Collection de Lettres de
N. Poussin. Paris, F. Didot, 8. J, Pesne, Potrelle, V. E. Ferdi-
nand, Wurlidge, Clowet, Lewis u. a. haben das Bildniss des Künst-
lers gestochen.
Blätter nach Pousnin.
Agricola, Salomoifs Urtheil, verschieden von dem Blatte
deshJ. Dughet. Die Leiche Amors von Liebesgüttern be-
ra en.
Aläon, E. d', Orpheus und Euridiee in der Unterwelt.
Anderloni, F., die heil. Familie und Johannes, ilngßesitze
des Sig. V. Zanetti in Nianchester.
Aubin, St, der ewige V-ater von Engeln umgeben.
Au dran, G.„ Pyrrhus als Kind seinen Feinden entzogen, ein
Hauptblatt. Der Zorn des Coriolan durch die Mutter be-
sänftiget, das Gegenstück. Die Vermählung der heil. Jung-
frau. St. Franz betet zu Gott. Der Tod des Ger-
manicus aus dem Pnllaste Barberini. Die Ehebreche-
rin. Die Zeit, Welche die Wahrheit entdeckt. Daphne
in einen Lorbeerbauni verwandelt. Das Reich der Flo-
ra. Die Verwandlung des Narciss. Rinaldzfs Ent-