in seiner Bibliotheca Sieula I. p. 234. Potenzano war aus Palermo,
ein beliebter Dichter, und als solcher besonders von Marc
Antonio Colonna, dem Vice-Iiiiiiige von Sicilien, erhoben, indem
er ihn auf das feierlieliste mit Lorbeer hröntel Bei dieser Gele-
genheit trugen die Dichter in Palermo eine grosse Anzahl von Ge-
dichten zu seinem Lobe vor, und Potenzanu antwortete sogleich
darauf in Versen desselben Maasses. iColonna erkannte ihm auch
als Maler eine Blumenlirone zu, die ihrn unter dein Zurufe seiner
Mitbürger auf das Haupt gesetzt wurde. Der Vice-König nannte
ihn bei dieser Gelegenheit einen grossen Mann, und von dieser
Zeit an blieb ihm der Beiname Magnus. (Fussly macht irrthiiin-
lich aus Franz und Magniis zwei liiinstler.) Es gibt auch eine
Medaille. die zu seiner Ehre geprägt wurde, mit dem Bildnißäß
auf der einen, und den allegorisehen Gestalten der Poesie und Ma-
lerei auf der anderen Seite. Diese beiden, Kronen haltend, um-
sehlingen sich. Mongitor beschreibt auch noch eine andere Me-
daille, init dem beliriinztexi Bildnisse des Dichters und der In-
schrift: Franeiseus Putenzanus Magnus Siculus.
Potenzano war in Spanien, und fiilirte im Escurial und _in Barce-
lona mehrere Gemälde aus, so wie in Malta, zu Rom, in Neapel
und in andern Städten, Zu Neapel beliel ihn eine Krankheit, da
er aber im Vaterlande sterben wollte, so liess er sich nach Palermo
transportiren, wo er auch bald darauf im Jahre 159.9 starb. Im
Testamente versicherte er seinen Brüdern die Erbschatt, und legte
ihnen die Verbindlichkeit auf, eines seiner Gedichteflem Druck
zu übergeben: La destruttione de Gerusalemme dall Imp. Fito
Vespasiano.
Gestochen nach diesem berühmten liunstler kennen vrir_ nur
zwei Blätter: 1) die Anbetung der Hirten, oben rechts bei einem
Gewölbe drei Engel, reiche und schon gewählte Composition, her
zeichnet: Magnus Poteiizanus inv. et pinx. pro Rege Catholieo Plil-
lippo Hispan. etc„ ohne Namen des Steeherä, gr- tul- 2) D10 helh
Familie iii einer Landschaft, lllaria hat das Iiind an der Brust.
Cherub. Alberti ise., lal. fol. '
Bc-irtsuh, P. gr. XVII. p. 25, beschreibt zwei (N0. 1 f- 2) ei-
genhiinclig radirte Blätter des liuiisllerä, m15 Welche" zugleäclhher"
vorgeht, dass Putenzano _1583 i_n lloin gelebt habe. Au leinein
anderen Blattc nennt er sich Mitglied der Akademie von F_orenz.
Diese Blätter sind in grossein Style und sehr eorrelat gezeichnet,
und mit hiihner Nadel behandelt.
i) St. hliehael, mit der Lanze in der Luft Ischvrebepd, belialäPft
die Dämonen. Dieses Blatt ist dem Viee-Iionige von 13.
"e" dedicirt, und bezeichnet: Frau. Potenzano ilnverift. I
Anno. MJJLXXXIII. Rema. Dann folgenL seeßs ersä.
Quclslti nun quelli deinoni etc. H. 17 l'- 4 w, l" 19 '
10
2) Sh Christoph mit dein JßSU5litl1(l(3_3Llf der Asltlilftlllllielgridälülll
das VVasser schreitend. lin 33049 l"35tma"' .1 "s .i'P".l0
e; revm-entissjlno gignor il cardinal de Za tituli sancti ris-
eae. Franeeseo Putcnzano acailemico Elmlentlno "Eentgre
anno Domini MjlLXXXlll. Roina. H. 12 Ä- 7 u l'-
3) lgIlif-Eiissriwiaschung des Herrn Cqynrßßitüi? äon 2a Figuren
in einem grossen Gebäude mit Saulen. ec '29 urien steht:
Fraiieesco Potenzano Inue. Boma. Il. 181-; Y- 13 z:
6 L_ Ein Haupgblgtt und von grosser Selten ieit. Von Zani
erwähnt, VII. 155-