PQrto,.Batista de]. Posch. L. 531
terrichtet, dies mit solchem Glücke, dass man schon nach wenigen
Jahren den talentvollen Zögling zu den vorzüglichsten holländi-
sehen Iiünstlern zählte. Er malt Portraite, Genrebilder und Histo-
rien, die zu den trefflichsten ihrer Art gehören, meistens emgge
Scenen aus dem Leben, mit lebensgrossen Figuren und fast in
Rubensäscher Weise, wie das Gemälde mit Luther, für den ster-
banden Nlelanchtoi) betend, 1853 gemalt. Im Jahre 1859 malte er
für van Huop ein grusses historisches Bild, welches den Moment
darstellt, wo eine religiöse (Zeremonie den Eintritt des Grossfürsten
Thronfulgers von Russland und der holländischen königl. Herr-
schaften in Peter des Grossen Hütte zu Zaardam vorbereitete. Von
Purtman rührt auch ein in dieser Hütte hängendes Bild her, das
den Gründer der russischen Macht in Lebensgrösse als SchifTszim-
mermann in einer Ecke dieses Zimmers sitzend vorstellt.
P0110, Batlslia de], s. Meister mit dem Vogel.
Portscheller, ChFiSIiQH, Maler von Neuhornhaeh, erlernte die
Anlhngsgriinde der Zcichenkunst in Zsveibriiclien, und ging dann
182g, im 24. Jahre, zur weitem Ausbildung nach Manchen.
POTZGlIUS, s. Porcelius. i
POSCh; Leünhard; Bildhauer zu Wien, genoss eine Reihe von
Jahren als Purtrailirer grossen Ruf. Er fertigte die Bildnisse höch-
ster und hoher Personen, wie jene des Kaisers Franz, des Kaisers
Alexander, Napuleon's, des Königs von Preussen, der Königin
Louise von Preussen, des Erzherzogs Carl, vieler Feldherren und
anderer berühmter Männer. Einige dieser Bildnisse sind in Hoch-
relief ausgeführt.
Posch war Professor an der Xk. k. Akademie in Wien, und Slürb
daselbst 1851 im 32. Jahren
POSCh, Bildhauer, der in Tirol lebte, vielleicht im 16. Jahrhunderte.
Peter Denifle, der handschriftliche Notizen von Tiroler Künstlern
hinterlassen hat, nennt ihn einen der vorziiglichsten Wachsbossi-
rer, und der Verfasser des Tiroler Iiiinstler-Lexilsons, Innsbrucleißöo,
glaubt, er könnte der Verfertiger einer der Erzstatuen seyn, die um
das Grabmal des Kaisers Maximilian zu Innsbruck stehen. Am Pie-
destal steht nämlich: 15 AP 53. Andere Statuen rühren von den
Löffler her.
POSCh, AlOlS, Maler von Absam in 'I'irol, lernte zu Innsbruck bei
Altmutter, und ging dann nach Wien. Später liess er sich in
Hall nieder, und machte sich da, durch einige tremiche Copien
nach Van Dych u. A. bekannt. Starb zu Ilall 1807 ini 51. Jahre.
POSClI, In, Mßdnillem- zu Berlin, ein jetzt lebender Künstler, der
in doppelter Hinsicht zu erwähnen ist, d?! er lllßht blos in Stahl
schneidet, sondern auch aus weichem Stoff anmutluge Bilder her.
verbringt. Es sind dies in dunkle Perlmulter geschnittene Reliefs,
deren einige in der 1;, Kunstliammer zu Berlin vorhanden sind.
Von eigenthiimlich anziehender Wirkung sind nach Dr. Iiuglep
(Beschr. d. Iiunstliannner S, 237) darunter besonders zwei Christus.
köpfe, beide im Profil. Auch die sehr kleine Darstellung von Ra.
phaePs Madonna della Sedia, in flachem Belief. ISI V01! zierlich.
stem Effeckt.