Volltext: Passe, Simon de - Powle, G. (Bd. 11)

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Porta , 
Guglielmo 
della. 
Farnese, "und. baute die grdsse zierliche Loggia derselben an der 
Strada Giulia. Seinen Namen verkündet ferner der innere Hof 
(Cortile) des! Cotllegio Qdella Sapienzn, der Pallnst Nicculini am 
Platze Colonna, der Pallas-t Gottofrecli am venetianischen Platze, 
der Pallast Marescoti, der Pallast Marehetti, die Villa Belvedere 
zu Frascatiima. Den Pallast Serlupi beim Seminario Romano und 
den Pallast Spacla im Corso hatte er nur begonnen. Dann fertigte 
Porta auch viele Zeichnungen zu Fontainen und Altären. Die Grabmä- 
ler den Cnrdinäle Pucci und Alessandrini in der iVIerva sind ebenfalls 
nach seinem Entwurfe in Marmor ausgeführt. Einige seiner VVerke 
sind in Kupfer gestoehen, wie das Innere und der Fussboden 
der Gregoriatlischen Capelle,  Pallast della Sapienza, 1575; 
die Kirche Madonna de Monti, St. Critharina und St. Ludovico de 
Francesi. 'I)ie Capelle des Hauses "Strozzi in St. Nlaggiore ist von 
Porta nach Michcl Angela's Plan vollendet. 
G. della Porta starb 1604, im 65.'Jehre. 
lierta, Gugllelmo della, Bildhauer, der Bruder des Obigen, soll 
 elnfangs die- Schule des Leonardo da Vinci besucht haben, kam 
"aber dann nach Genua, um unter Perino de] Vaga sich weiter 
auszubilden, und er brachte es auch in kurzer Zeit sehr weit. Er 
blieb sechs Jahre in Genua und führte einige Werke aus, die ihn 
 Wirortheilhaft bekannt machten, wie die 16 Propheten in halb erho- 
bener Arbeit in St. Giovanni Batista, die Statuen der heil. Barbara 
Üiund Catharina, und der ungläubige Thomas, der die Seite des 
"Herrn berührt, über der Thomas-Pforte. Hierauf begab sich der 
 Iiiinstlertnach Rom, mit einer Empfehlung an Sebastian del Piombo, 
 und durch" diesen wurde er jetzt mit lVIichel Angela bekannt, der 
den Jiinglixig ungemein lieb gewann. Buonarotti hatte auch auf 
dessen Hhnstweisegrnssen Einfluss. Früher huldigte er den Leh- 
 tren der Bnfaelfsbhen Schuleysah besonders auf Zartheit und Gpa. 
" zie in den Gestalten, jetzt aber suchte er mit derselben auch Mi- 
chel Angela's Kraft zu vermiihlen. Portzüs Bemühungen warenauch 
nicht ohne Erfolg; denn nach kurzer Frist galt er als einerwier- be- 
rühmtcsten" italienischen Bildhauer seiner Zeit; Anfangsergänzte 
er in 1mm mehrere "antike VVerlie. Damals hatte der Fartlizsische 
Herlsules" die Füsse noch verloren, und Porta wurde beauftragt, 
ihm neue zu machen. Er that dieses auch mitgrosser Geschick- 
lichkeit, so dass Michel Angeln, als man die alter: auffand, den 
 Iiath ertheilte, die neuen beizubehalten, die" aberspäter "doch mit 
 Porta's'Mabhivbrlfvßrlfluscht wurden. Er ergänzte auch die Mar- 
 Jnorgruppe von Amphron und" Cethus, ein VVerk "des Apollonius 
und Taurisctrsj dann die colqssalc, aber höchst anmuthige Flora, 
" mit durchsichtigem," hefgegürtetem Gewande. Ueberdiess führte 
 Porto auch gnnievStatuen und Basreliefs in Marmor aus, und nach 
" dem Tode des Sebastians del Piombo erhielt er "dessen Stelle, mit 
der Verpflichtung, das Grabmal Papst Paul III. zu fertigen, eines 
der schönsten Werke der neueren Plastik, in der St. Peterskirche 
7,11 Rom. Es, ist ganz nach Art von Michel Angelo's Grabmälern 
der "Mediciin Florenz. Oben sitzt der Papst, einemerkvwrürdige 
und ausdrucksvolle Gestalt in Erz. Auf dem Sarge liegen zwei 
weibliche Gestalten, dle eine alt und runzlich, die andere "schön 
und üppig entzündete die Inbrunst eines Spaniers, und sowurde 
sie theilweäise mit einem Gewande von Bronze bedeckt. Dennoch 
erscheinen, die Formen so lebendig und blühend, die Lage und 
 Stellun so reizend und üppig, dass man, wie von der Hagen 
(Briefe gilt. 348) bemerkt, die Sage von Pygmalion begreift. Vasari 
sagt, dass diese Figuren die Gerechtigkeit und Wahrheit vorstel-
	        
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