Volltext: Passe, Simon de - Powle, G. (Bd. 11)

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Port, 
Hans 
Ileinrieh. 
Porta, 
Baccio 
della. 
len sind dabei. Componition, heisst es in dem bezeichneten Cata- 
Ingo, Zeichnung und Färbung, so wie die grbsste Harmonie des 
Ganzen, sprechen für die vollendete Meisterschaft des Künstlers. 
Port, Hans Heinrich, Maler von Wilhelmsburg 
wurde 1796 geboren. Er malt Bildnisse. 
bei 
Hamburg, 
POPIB, BEICGIO della, noch mehr unter dem Namen Fra Bartolo- 
. meo cli S. Marco bekannt, und auch il Frate genannt, geboren 
zu Savignano 1369, gestorben zu Florenz 1517. Der Zuname die. 
ses berühmten liimstlers ist unbekannt, denn della Porta soll er 
nach Lanzi (deutsch I. 155) nur genannt worden scyn, weil er in 
der Nahe eines Thores von Florenz studirte. Wie dieses gekom- 
men, wird nicht angegeben, doch muss es zu einer Zeit gewesen 
scyn, wo Baccio schon etwas geleistet hatte; vielleicht nach seinem 
Austritte aus C. RossellPs Schule, den er bekanntlich verlicss, um 
ungestört Leonardo da Vinci nucbeifern zu liönnen, da die Rich- 
tung jenes Meisters diejenige, war, welche der Eigenthiimlichlteit 
 unseres liiinstlers am angemesscnsten schien. Er hatte Bilder des 
Leonardo copirt, und. auch im Modellircil sich geübt, um gut 
schnttiren zu lernen, und nachdem er auf solche VVeise sich vor- 
bereitet hatte, so fing er an in eigenen Bildern sich zu versuchen. 
Aus seiner ersten Periode erhielt der Herzog von Florenz zwei an- 
mutliigc lsleinc Gemälde, wie Miniaturbililer: die Geburt (Ihristi 
und eine Beschneidung, jetzt in der Gallerie der Ulfizien. In 
diese Zeit setzt Lanzi auch das Portrait. des Künstlers in der Samm- 
lung der iVlontecatini zu Lucca. In den beiden genannten Bild- 
chen liiindiget sich das Talent des Iiiinstlers bereits auf das schon- 
ste an, welches aber in eigentlicher Bedeutung erst in späterer 
Zeit hervortrat, als er in lsliisterlicher Einsamkeit von neuem der 
liuust sich ergab. Er war nämlich durch die Hinrichtung des Sa- 
vonnrola, seines innigst verehrten Freundes, in tiefster Seele ge- 
trolTeti, ins Kloster gegangen, und hatte vier Jahre hindurch hei- 
ncn Pinsel angerührt. Er verbrannte 1500 vor seinem Eintritte in 
die Celle auf Ölfentlichexn Murltte alle seine Naturstndien, da er 
die Beschäftigung mit der liunst als sündhaft betrachtete. Der Abt 
des Klosters suchte ihn lange vergebens. aus seiner frulnnlen Un- 
thätigkeit zu wecken, bis endlich Rafael Sanzio 150.1 nach Florenz 
lcanr, und freundscluzftlicli fördernd auf ihn einwirhte. Rafael 
wurde in der Perspektive Baccids Meister, im Colorite aber ge- 
wann letzterer selbst von Frate. Dieser fing jetzt wieder zu malen 
an, und schien täglich weiter gediehen zu seyn, so dass seine eben- 
falls scliönon grsten Arbeiten den letzteren nachstellen. Doch malte 
er jetzt nur vdrhiillte Körper, wodurch er sich den Vorwtirf zuzug, 
als sei er im Zeichnen des Nackten zuriicli. Um das Gegentlieil 
zu beweisen, malte il Frate einen heil. Sebastian; aber auch der 
todte Hieilanrl ist ein Beweis. dass Baccio die edlern Formen des 
menschlichen Körpers kannte und darzustellen vermochte. Er- 
sterer, an welchem sich die Damen crgiitzten, wurde nach Frank- 
reich verl-inuft, letzterer ist im Pitti- Fra Bartolomeo starb in Flo- 
renz, blieb aber nicht beständig in jener Stadt. Er besuchte auch 
 Rom, wo damals Rafael und Michel Angeln auf der höchsten Stufe 
standen. Dieses erkannte der Hlostcrbrotler, begab sich aber bald 
wieder nach Florenz, weil er sich neben jenen gvossen Lichtern 
der Iinnst zu klein Fiililte. In Rom malte Bartolomeo wenig; im 
Quirinal die Apostel Petrus und Paulus, WOVUH Rafael den ersteren 
vollendete. Eine lleil- Familie. nach Lanzi vielleicht seine schön- 
ste, liam in den Pallust Corsini.
	        
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