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Poppelken ,
Curt.
Porbns
oder
Ponrlms ,
Franz.
men vertraut zu machen, und gegenwärtig gehört auch Pappel zu
den ausgezeichnetsten Stahlstechern. Seinen Namen verkündet eine
grusse Anzahl von schönen Blättern, die sich theils einzeln, theils
in Prachtwerken vereiniget finden. Puppe] lebt jetzt In München,
und hält da ein Atelier, in welchem er ausserurclentliche IH-rätig.
keit entwickelt, indem der Künstler dem berühmten C. DrIaycr in
Nürnberg und dem erwähnten Direktor Frommel mit dem glück-
lichsten Erfolge nacheifert.
Wir verdanken diesem Künstler malerische Ansichten aus Nürn-
berg„nach der Natur gezeichnet und in Stahl gestochen, mit kur-
zem erläuternden 'I'exte von Dr. J. E. Lösch, in (leutscher, fran-
zösischer und englischer Sprache. Nürnberg 1834 ff. 8 Hefte, fnl.
Mehrere Blätter findet man in der Sammlung von Originalansich-
ten historisch merkwürdiger Städte Deutschlands. ihrer wichtigsten
Dome, Kirchen und sonstigen Baudenkmäler alter und neuerer
Zeit, ein Prachtwerls, welches ebenfalls heftweise erscheint. Dann
lieferte Poppel auch einige herrliche Stahlstiche mit Abbildungen
merkwürdiger Gebäude und Ansichten aus München, und in
Bayern überhaupt, für eine Sammlung von malerischen Ansichten
dieses Landes, kwelche bei Franz in München heftweise erscheint etc.
Von einzelnen grüssern Blättern nennen wir unter andern die
herrliche Ansieht des Schlosses von [Iuhenschwangatl nach D. Quag-
lio, und eine Waldgegend mit dem unglücklichen Mazeppa, beide
in gr. 4. n. s. w.
Püppelkßfl, Gurt; Architekt, wird in der Geschichte der Stadt
Bremen mit Ehren erwähnt. Er baute daselbst das guthische Rath-
haus, und vollendete auch den Dom, nach Einigen 1440, nach An-
dern 1502. Poppellsen starb erst in der ersteren Zeit des 16. Jahr.
hunderts.
POPPEPWPSCP, Melßhißr, Maler, der in der zweiten Hälfte des
16. Jahrhunderts in München arbeitete. Irn Jahre 1560 wurde er
zünftig.
POPPi a
Morandini.
Poquet ,
Pocqueh
POP, Danlello de, genannt da Parma, Maler, wird unter den Ge-
hülfen des Correggio und Parmegianino genannt, so wie er denn
die längste Zeit seines Lebens nur eine untergeordnete Stelle be-
hauptet zu haben schßillt- Vasari nennt ihn im Leben des T. Zuc-
caro, der in Rom von Por einige Anweisung erhalten haben soll.
In S011! aber, wo Zuccgiro in S. Vito ein Freskobild malte, war
er aber nur Gehülfe desselben. Starb zu Rom 1566.
Poratzky, Kupfer-stechen ein Künstler unscrs Jahrhunderts. der
wahrscheinlich in Wien lebt. .In dem daselbst von S. v. Perger
bei Haus veranstalteten Galleriewerkc des Belvedere ist von ihm
einnBlatt nach A. Van Üstmle, eine ländliche Unterhaltung vor-
ste end.
Porbus oder Pourbus, Franz, Maler, der ältere dieses Namens,
wurde 1540 zu Brügge geburen, und daselbst von seinem Vater
Pieter unterrichtet, der ebenfalls den Beinamen des jüngeren führte,
so dass die Familie der Porbus bis in die erste Hälfte des 15. Jahr-