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Bei Bearbeitung eines Werkes so mannigfaltigen Stoffes, wie
dieses Künstler-Lexikon ist, kann man nicht ohne einige Scheu
die Bände desselben dem Publikum übergeben, da die Unter-
richteten nicht nur möglichste Vollständigkeit der Namen, son-
dern auch das Eindringen in die eigenthiimliche Greistesweise
von WVerken bildender Kunst erwarten. Obgleich ich die Schwie-
rigkeit in Lösung dieser Aufgabe erkenne, so glaube ich doch
auch in dieser Hinsicht es nicht ganz verfehlt zu haben, da
in neuer Zeit ausser den trelflichen Abhandlungen im Kunst-
blatte auch noch einige andere auf philosophisch-ästhetische
Anschauung gegründete Werke erschienen sind, die in dieser
Hinsicht zur Richtschnur dienen. Ich habe deren bei der Aus-
arbeitung häufig erwähnt, und nenne daher ausser diesen hier
nur als neue Quellen Dr. Gaye's Carteggio inedito d'artisti
dei secoli XIV. etc. , Dr. Kuglefs Handbuch der Kunstge-
schichte, J. A. G. WeigePs Aehrenlese, Jackson's (eigentlich
Chattds) Treatise on wood-engraviitg, L. de Labordäs Hi-
stoire de la gravure en nnaniere noire, BolzenthaYs Skizzen
zur Kunstgeschichte e__tc. Chatto gibt uns eine treifliche Ge-
schichte der Fornxsnhneidekunst, Graf Laborde eine solche
der lllezzotinto-lilanier, Bolzenthal handelt über die Stempel-
schneizlekilnst vom 15. Jahrhunderte an, und jeder dieser
Schriftsteller geht auch auf die Erzeugnisse seines Kunstzwei-
ges ein. Als eines der neuesten WVerke nenne ich besonders
auch die chronologische Tabelle der Maler "seit Cimabue's
Zeiten bis 1840, von B. von Rettberg. Diese dreizehn gros-
scn Uebersichtstafcln sind zum bequemen Studium kunstge-