Heinrich
Pechmann ,
Freiherr
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Kündigung und die Himmelfahrt Mariä vorstellend. Pecheux mßltß
auch mehreres in der Gallerie der Carracci im Louvre, bei der
Krönung und Vermählung NapuleonÄs, bei der Vermählung des
Herzogs von Berry, bei der Krönung Carl X., und. im Schlosse
zu St. Cloud etc. Im Iiupterstiche sind nach ihm vorhanden: En-
trce des puissances allices dans Paris par la porte St. Martin le
3_1- Mars 18H; Entröe solenuelle de S. M. Louis XVllI. dans Pa-
ris gar la porte St. Denis le 5. Mai 1311i. Das erstere dieser Blät-
ter ist von Levacheur, das andere von Alix gsetochen.
Pßßltfflflnn, Heinrich Freiherr von, Architekt und Ingenieur,
koniglich bayerischer Oberbaurath, wurde 1776 In liegen geboren,
und schon hatte er sich in Regensburg und Aiiiberg zum Uclißfwilt
an eine Universität vorbereitet, als er 1792 als Lieutenant in Kriegs-
dlenste aber ohne dass diese seinem wissenschaftlichen Stre-
ben ein Ende machten. Er studirte mit Eifer lllatlieniatilt, um in
das Ingenieurcorps oder zur Artillerie übertreten zu können, allein
der Ausbruch der französischen Revolution vereitelte seinen Vor-
satz. Bayern stellte damals sein Contingent zur Beichsarmee;
F. von Pechmann trat als Freiwilliger in dasselbe, und zeichnete
sich in jener kriegerischen Periode so sehr aus, dass er einer der
ersten war, welche den damals errichteten Militär-Verdienstorden,
den nachmaligvn Max-Josephorden, erhielten. Aber alles dieses
konnte seine Neigung zur Wissenschaft und Iiunst nicht unterdrü-
cken, und nachdem der Feldzug von 1800 mit der unglücklichen
Schlacht von Ilohenlinden sein Ende erreicht hatte, suchte er ernst-
lich um eine Anstellung in einem technischen Corps nach. Allein
die Sache war damals mit Schwierigkeiten verbunden, und so be-
schloss Pechrnann. des Infanteriedienstes überdrüssig, seine bishe-
rige Laufbahn zu verlassen und in Civildienste iiberzutreten. Seine
neue Bahn betrat er als Bauinspehtor in Würzburg, aber schon
nach wenigen Jahren ernannte ihn der Erzherzog Ferdinand, der
mittlerweile Würzburg erhalten hatte, zum Baudirektor. Als Wiirz-
burg an ßayern gelangte, kam auch von Pechmann wieder in
Dienste seines Vaterlandes, ohne von der General-Direktion des
Wasser- und Strassenbuues unter Wiebelting abhängig zu seyn.
Als letzterer 1817 in den Ruhestand versetzt wurden war, wurde
Peclimann in die damals errichtete Centralbehörde, der zuerst die
Leitung des VVasser- und Strassenbaues und in der Folge das ge-
samnite Staaisbauwesen anvertraut wurde, als Oberbaurath berufen.
Er hatte von nun an einen wesentlichen Antheil an allen neuen
Einrichtungen, welche bald dem gestimmten Staatsbauwesen eine
veränderte Gestalt gaben, und die Bildung und Anstellung fähiger
Baubeamten erleichterten und beförderten. Zur Erreichung dieses
Zweclses trugen auch Pechmann's Schriften bei. Im Jahre 1822
erschien eine hleiiie Schrift über den Zustand des Wasser- und
Strassenbaues in Bayern, und eine Anleitung zum Shfaigenbaue,
Welche 1855 die zweite Auflage erlebte. Von seiner Anleitung zum
Flussbaue, welche 1825 26 in zwei Bänden erschien, wurde
schon 1852 eine zweite Auflage veranstaltet, da dieses zweekniäs-
Slige Werk in den meisten süddeutschen Bauschulen als Lehrbuch
h" diesen Zweig der Baukunst eingeführt wurde. Im Jahre 1825
begann von Pechmann auch die Herausgabe von Jalirbiichern der
Baulfunst, Wüvon 1323 das zweite und 1352 das dritte Heft erschien.
I" diesem letzten Hefte findet man eine interessante Zusarnnienstels
ljfüg aller vom geheimen llnthe von Wiebelting in Bayern ausge-
führten Bauwerke, was um so schatzbarer ist, da bereits der grösste