Polygnotus.
Q1
Pomardi ,
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Werke nusschliesslich auf Holz, Inder auch auf der Wand ausge.
ifiihrt haben. In Frankreich erschienen daruber zwei Werke, 0;.
nes von M. Letrunne, das andere von M. Rnoul-Roehette, die
beide in Widerspruch geriethen. Der letztere behauptet nämlich
(Peintures antiques inöclites. Paris 1856), es gebe in der blühend-
sten Periode gar kein Beispiel von historischen Gemälden auf der
Wand, und so sollte denn auch Polygnot immer auf Tafeln gemalt
haben. Die Gemälde dieses Meisters aus der Pueliile nimmt Raonl
neben andern als Beweis für sich, weilniimlich der Bischof Syne-
siuS, der 502 nach Athen reiste, im 54. und 155. Briefe sagt,
dass der Proconsul die Tafeln Polygnofs aus jener Halle weggenom-
men habe. Auch im Tempel des Theseus sollen von Polygnot und
lVlicon Tafeln gewesen seyn (was indessen aus alten Schriftstellern
nicht bewiesen werden kann. Neuere, wie Thiersch u. A., glauben
im Gegentheile, dass jene Gemälde auf Stuclsbewurf ausgeführt ge-
wesen seycn.)
Der obigen Meinung widerspricht Letronne, wenn er behauptet,
(Lettres diun antiquairc a un artistc. Paris 1855), die Alten hätten
immer auf die Wand gemalt. Beide Schriststeller gehen in ihrer
Behauptung zu weit, denn die oben genannten Gemälde des Polyg-
not müssen auf Holz gemalt gewesen seyn, und dass in anderer
Hinsicht auch Ilaoul-Hochette Unrecht hat, beweisen z. B. die
Worte des Plinius. der von den Bildern in Thespiii sagt: Pinxit
(Pausias) et ipse penicello parietes Thespiis, cum refieerentur quon-
dam a Polygnoto pieti. Hier ist deutlich von Wandgemälden die
Rede, und so lässt sich wenigstens von Polygnot behaupten, dass
er bald auf Tafeln, bald auf die Wand gemalt habe. Auch von
encaustischen Bildern spricht Plinius. Ueber die beiden französi-
schen Werbe s. die Recension im Iiunstblatte 1837 N0. 56 ff.
PQIYSIPMIIS a Bildhauer ,
Statue des Phalaris bei.
dessen Tatian
erwähnt.
Er
eine
legt ihm
Polytimos, Edclstcinschneider, ein liünmstler des grieqhischen Alter-
, thums, wird von Villoison erwähnt, Mem. de PInstxtut de Francg
II. 112.
POlZOIIC, SCIPIO, Maler, geboren zu Gaeta 1556. gestorben zu
Rom 159i. Die Anfangsgründe der Kunst erlernte er zu Neapel
und hierauf unterrichtete ihn der Florentiner J. del Conte in der
Malerei- In Rom nxalte er für Ilirchen, grösseren Ruf erwarben
ihm aber seine Bildnisse. Er malte Gregor X111, Sixtus V., alle
Cardinäle, und viele Herren und Damen Roms. Auch Don Juan
dükuätria liess sich von ihm malen.
Im Jahre 1589 berief ihn der Grossherzog Ferdinand nach Flo.
renz, um sein und seiner Gemahlin Bildniss zu malen. Seine Ge-
mälde sind sehr vollendet, Haar und Gewandung mit grosser Leich-
tigkeit behandelt. Man zählte ihn zu den bestkezrßildnissmalern
seiner Zeit.
Pomerance ,
dalle ,
und Roncalli.
s. Cfrcignani
Pomüfd, IChBV. de, Kuimstliebhaber, soll nach Basan um 1764
nach Oudry u. a. Landschaften und Blumen gestochen haben.
Pßmardi, 8-, Malerund. Radirer, der um 1665 in Italien arbeitete.
Ära
81er
vs
Künstler Lex.
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