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P-olygnotus.
eigentlich inalerlschetVerdienst dlahei noch nicht hoch anzuschlagen
seyn. ln Delphi mussten sie aber dennoch einen besonderen Ein-
drulck gämacliä habeäi, uäd Hirt älfitlgt dahen: der eläränvolle Be-
sch iiss er l gesan ten er grieciisc en Vö er we C e zu dem
heiligen Bunde gehörten, für den grossen Maler: lionnte nur die
Folge einer solchen allgemeinen Bewunderung seyn. Die Amphic-
tyonen ertlieilten dem Künstler freie Beivirthung durch ganz Griß.
ehenland, und so vieler Sorgen enthoben, dürfte es dem Wleister auch
zäersäzazi. wosäsxatzsg,
r rec , n sg
konnte Theophrastus bei Plinius den Thasier wohl einen Athenien-
ser nennen.
Polygnot rerhannte die alte Steifheit und Unbeweglichkeit in den
Gestalten. Er öilnete denselben den hdiind, zeigte die Zähne, bil-
dete dienAugenbraunen in schonen Linien, verlielndcn Wangen
ialiifte lägtllä, sah alut Mziiiniglaltigflileät dlcä Gesichtsbildungen, und
u rte u er aupt iese iunst au' as aturgemässe zurück. Er
erwarb sich den Namen eines Malers edler Charaktere (rißoypdgioy,
zjßnaöi). Genaue Zeichnung und eine edle und scharfe Charakteri-
äirung de; versöhiedenäen mytltiiologischgn Gestalten war nach Nliil-
er (l. c. . 13 sein auptver ienst. eine grossen 'I'afelgemiilde
waren mit grosser Iienntniss der Sagen und in ernstein religiösem
Geiste gedacht, und nach arcliitectonisch-symmetrischen Prinzipien
aiigieordnett 13:1; der Perspective duräte nach Hirt Polygnot noch
nie it ganz im i aren gewesen seyn, a man zu Rom in den Hal-
len des Puinpejus von ihm ein Gemälde zeigte, welches einen mit
dem Schilde bewaffneten Krieger auf einer Leiter vorstellt, von
dem, man nicht wusste, 0b er auf- oder abivärts steige. Seine Frauen-
gestalten hatten 3612 und Anmutli: Er gab ihnen unter allen zuepgi;
malerisch geworfene glanzende hleidungen, und einen hopfpuiz
von viellaäbigen älaubeln unijl lälnfliähfulilbßf seine Kunst dler Dra-
piruny gi t uns esoncers ucian u sc uss wo er von ein Ge-
wand; der Panthea spricht. Er sagt, es sei vbn den zartcsten Stof-
lfen, fiältenreiih Ulläl glpyiehsam wie von lyestwilijidfn apfgebläht,
iege a er auc an _eni IOFPGF an, wo es sici ge uirt. n seinen
Gcniälden spielen die _Fraueii öfter eine Hauptrolle, so die Grie-
cliinnen und Trojaneriniieii bei der Zerstörung von Troja, so die
I-Ieroinnen in der Unterwelt, so_ die_ Töchter des Leucippus von
den Dioscuren gerällift '31. S. Wg DliereiähergvGäärvanldiing der Frauen
gestattete ihin auc rreieres pie in er a' sc oner und glän-
zender Farben. Die hleidung der Männer war fast immer nur auf di:
natürlich weisse Farbe der Wolle, auf den Purpur und Scliarlael"
eingeschränkt, nur die Waden der Griechen erlaubten manchcrlel
metallischen Glanz. DPSS Polygnot lebendige Farben liebte, bewei
sen die Ausdrucke. file vestes liicidae und die mitrae versicolore:
der Frauen bei Plmlllä- Auch wissen Wir durch diesen Schriftstel
ler, dass sich Polygnot und Micon zuerst des lichten Ocliers, Wlt
ü" äte-ziisbzsnrosärrkzeääääriei tdti- de: ßie
ge es er a gi a n ia en uns rei ig ei ei
Gewändern der _Fraueiii'.l _Die atlienischen VVlciber scheinen di
gelbe Farbe bei ihren i eidern nvorzuglich geliebt zu haben dem
eines ihrer Lieblingslileidungsstucke hiess crocata. Im Ganzien ge
brauchte er zum Malen nur vier farben. Er iwir auch der erst
3er glätlrachrpingä ElVlehrei-es hieruber s. Böttigerls Archäologi
r erei . -
Eine andere Frage, die besonders in neuester Zeit argeregt wurdi
ist die, ob die Maler der blühenden Periode ihrer Iiunst ihi