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Pocci, Franzi
Pochmänn,
Tuzangott Leberecht.
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altdeutscheiVIinnelieder als Friihlingsgruss, '1336; Bilder-töne fürs
Clavier, Knaben und Mädchen-gewidmet, 1855; Volkslieder u. a.,
im Festkalender in Bildern und Liedern, geistlich und weltlich,
welchen Graf von Pocci, Guidn Görres und ihre Freunde zur Ver-
breitung frommen, Vaterländischen Sinnes von 1854 an zu Mün-
chen in Heften 'von sechs Blättern mit historisch-sinnbildlichen
und andern Darstellungen, alle imit Randverzierungen in sinnig
verzierten; Umsehlage, anstLicht-trcten liessen. Graf Pocci nahm
an der bildlichen Verzierung die:ses schönen Werkes den thätigsten
Antheil, und wie überall, so sind auch hier viele seiner Cumpusi-
tionen höchst lieblich gedacht. Andere Proben seines zarten Sin-
.nes findet man in folgenden Jngendschriften: Hänsel und Grelhel,
ein Märlein mit lithographirten Bildern (von G. Görres und G.
von Pocci), München 1853; Schön Riislein, ein Mährchen, erzählt
von G. Görres, gezeichnet von_ Franz Grafen von Pocci, in Holz
geschnitten von H. Neuer. Munchen 1858; Trifolien, Lieder mit
Bandzeichnungen. Von F. Grafen von Pocci. München 1853;
das lustige Miirlein vom kleinen iFrieder, mit l-ithographirten Blät-
tern von Franz Grafen von Pocci. München 1838; Spruchbüchlein
mit Bildern, den Kindern gewidmet von F. Poeci. München 1359;
Legende von St. Hubertus, und das Märlein von Schneevceisschen
und Rosenroth. Mit Bildern von F. v. Pocci. München 1840.
Ueber des Grafen von Pocci eigenthümliches Talent spricht sich
Graf von Haczynski (Geschichte der neucrn deutschen Kunst ll.
292) vollkommen richtig aus, wenn er sagt, dass dessen Zeichnun-
en im höchsten Grade das Gepräge reiner Eindrücke zeigen, und
"dass in Hinsicht der Gcmüthlichheit-und der Einfachheit wenig
Besseres zu sehen sei. 'Die Anmuth, welche darin hervortritt, hzit
nach Raczynski in der Kindlichkeit; welche das Talent des Grafen
Pocci unterscheidet. ihre Quelle. Der Verfasser der Geschichte
der neueren deutschen Kunst möchte zwar diese Bilder gerade
nicht dem Gebiete der Geschichtsmalerei zueignen, allein er findet,
dass die darin ausgedrückte Einfachheit doch zu hoher Art sei.
und zu viel Poesie enthalte, als dass man sie dem Genre zuweisen
könnte. Pocci habe in gewisser Hinsicht Aehnlichkeit mit E, Neu.
reuther und Schwind, aber im Ganzen gehöre sein Talent keiner
anderen Abtheilung an: eribilde ganz allein eine für sich. Graf
Raczynski gibt auch eines seiner Blätter , das Lied der Blume, in
lithographirter Nachbildung.
POCGIEIIU, liasquale, Architekt und Ingenieur zu Florenz, ein
Künstler, welchen die Geschichte der neueren Baukunst mit Eh-
ren nennt. Er ist erster Architekt des GPOSShETZUgS von Toslsana,
und als solcher fertigte er die Plane zu verschiedenen Bauwerken,
in welchen die grosse Bemheit des Styls die gründlichen Studien
und den geläuterten Geschmack des Urhebers preiset. Zwei, he-
rühmte Werke sind die Rntonda, die mit der Laurentiana verbun-
den ist. und der Anbau des Pallastes Pitti. Als Ingenieur fand er
ebenfalls Gelegenheit, zwei grosse Werke auszuführen. Das eine.
ist die grosse (Zisterne zu Livorno, das andere diewasserleitung
daselbst. Alle diese Unternehmungen fallen vor 1852.
Pock.
s. auch.
Pochmann, Traugott Leberecht, Geschich-ts- und Bildnissma-
1er, wurde 4762 zuiDresden geboren, und daselbst von Anton
Graff und. Casanova m der Kunst unterrichtet. Anfangs schien er