Pluennb
Pluemb
oder
Plaimb,
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vor den Blick, wo die rebellische Mannschaft vor ihrem grossen
Führer reuig niederstürzt, und dieser dem Himmel für seine Ret-
tung und erfüllte Hoffnung dankt. Das Thema 1st ein herrliches
und eben S0 glücklich durchgeführt, in lebendiger Bewegung.
Dennoch glaubteneinigejiunstrichter, das Bild sei von geringerer
malerischer Tiefe, als der erschlagene Roland. Letzterer ist auch
von grüsscrer Dimension. In_ einer spätern grossartigen. streng
geregelten Composition führt uns der Künstler nach Neapel vor
das Blutgerüst des Hohenstaufen Conradin, "und in' demselben Jahre
(1357) führte er nach E. F. Lessings Composition einen Carton
aus, nach welchem im Schlosse des Grafen _vo,n Spee zu Heltorf
die Erstürmung einer Bresche zu Iconium in Freslio gemalt wurde.
Eines seiner neuesten Werke ist der Tod des Columbus, ein er-
greifendes Bild. Ueher dem Sterhelager des ehrwürdigen Entde-
ckers der neuen Welt hängen die Ketten, die Belohnung für sein
heldcnmüthiges Wagniss.
So wie mehrere anrlere Düsseldorfer Künstler, so hat auch Pliid-
demann in Iiupfer radirt. In den Liedern eines Malers mit Rand-
zeichnungen seiner Freunde (B. Reinick) Düsseldorf 1858, ist von
ihm eine Radirung zu Reiniclüs Gedicht: Ständchen, 14. Im Album
deutscher Künstler in Original-Radirungeu, Düsseldorf 183Q- 40.
ist von ihm das Blatt, welches die ersten Kreuzfahrer vorstellt,
wie sie Jerusalem erblicken, qu. fol. Kommt auch einzeln vor.
Dann hallen wir von ihm eine Copie in Umriss von Dürer": be-
rühmten: Stiche: Ritter, Tod und Teufel, fol.
Pluemb (Blllm), Hans Jörg, anch Plaimb und Plöe-mb ge-
nannt, Maler von München, war Sehiileryon Melchior Lach-
mayer, und er selbst trat 161g in die Reihe der Meister jener Stadt.
Iir musste das ganze Meistergcld von 11 fl. 25 kr. 27'; dl-. bezahlen.
Im Jahre 1620 nahm er den Simon BeclI-h als Schüler an, seine
spätem Schicksale kennen wir aber nicht. Lipowsliy hatte weder
von diesem, noch von den folgenden bayerischen Künstlern Kunde,
sie erscheinen aber sämmtlich in den Akten der Zunft der Maler
und Bildhauer in München,
Pluemb oder Bluem, Hans Paul, Maler zu München, m,
glaselbst bereits vor 1624 zünftiger Meister. In dem bezeichnefen
Jahre nahm er den Michael Rcifenstuhl von Tegernsee in die_Lel1re.
Siehe den obigen Artikel.
Pluemb oder Plöemb, Hans Christoph, Maler, ein zeuge.
nosse des jüngeren Canclito, und ein namhafter Künstler damaliger
Zeit, obgleich er in der Folge vergossen wurde. Er bildete meh-
rere Schüler, wie aus den Papieren dei Malerzunft in München
erhellet, vou seinen Gemälden haben wir aber keine Kunde. Sie
waren in Kirchen und Klöstern zu finden; wStarb 1676-
Pluemb oder Plaimb (Blum), Hans Peter, Maler in München,
der um die Mitte des 17. Jahrhunderts lebte. Im Jahre 1660 nahm
er den Christian Staube: von Distling als Lehrling an, wie aus dem
Zunflbuche erhellet.
Pluemb oder Plaunb, JQhanxyPaul, Maler, Sohn upü Schüler
des Hans Christoph Pluexpb, wurde erst nach Idem 'l'o_de desselben
Meistär, im Jahre 1677, _Qb er Verdienst hatte, wissen wir nicht.
Starb 1694.