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Platzer , Joseph.
Playter ,
bald genöthiget, durch Bilder in Oel und durch kleinere Theater-
decorationen für herrschaftliche und fürstliche Häuser seinen Huf
zu bewahren, bis er endlich heim Regierungsantritt des liaisers
Leopold II. als kaiserlicher Hufmaler angestellt wurde. Platzer
rechtfertigte auch vollkommen das in ihn gesetzte Vertrauen. Im
Jahre 1796 erfolgte seine Ernennung zum k. k. linmmermalcr , als
welcher er 1810 in Wien starb. Er war auch Mitglied der k. k.
Akademie claselbst.
Platzer malte zahlreiche Theaterdecorationen und auch viele ar-
chitektonische Darstellungen in Oel. die er mit historischer und
anderer Stalfage zierte. Er nahm sich öfter den van Steen zum
Vorbilde, wählte gerne Mondbeleuchtung, und suchte überhaupt
in Nachtstiiclaen zu gefallen. Bilder dieser Art gingen in verschie-
denen Besitz über. Kaiser Joseph schenkte ein Gemälde, welches
den Abschied des Julius Sabinus von seiner Familie im Kerker vor-
stellt, der k. lt. Gallerie. Dlabacz (Künstler-Lexikon für Böhmen)
verzeichnet mehrere seiner Werke. A. Herzinger stach die erste
Scene aus der Oper des Raubes der Helene und Leon ein spani-
sches Inquisitions Gefängniss.
Dann kennen wir von Platzer selbst zwei geistreich in Aquatinta
behandelte Blätter.
Eine Halle am Meere bei Mondbeleuchtung, gr. qu. fol.
Ein gmsses unterirdisches Gefiingniss mit Säulen. An einer
derselben ist ein Kahn im Wasser, gr. qu. ful.
Plautilla ,
Suor ,
Nelli.
Plautius ,
Novius ,
s. Novius.
Plaw, JOlIKI, Architekt, blühte zu Anfang des 19. Jnhrhumlerts in
England. Wir haben einige literarisch-architektonische Werke
von ihm, woraus hervorzugehen scheint, dass er sich nur mit der
Volksbaukunst beschäftiget habe.
Sketches for country houses, villas ancl. rural dvvellings etc.;
Fernle ornäe, or rural Improvements, and Series of Domestic ancl
ornamental Designs suited to Parks, Planations, Eides etc. 58 Blät-
ter in Aquatinta, 4; Rural architecture, or Designs from the
Simple Cottage to the Decorated Villa etc. 62 Aquatintablättc-r.
Plafyfalr, Bildhauer zu Efiinburg, ein jetzt lebender Künstler, der
zu den vorzüglichsten )ener Stadt gehört Im Jahre 1856 erregte
sein und Brickmaxfs Modell zum Denkmale Sir Walter Scott's die
meiste Aufmerlxsamkext. Playfaifs llrlodell ist ein Obelisk, der
200 Fuss hoch werden S011.
PIGYfOTÖ, ein geschickter englischer Miniaturmaler, der in der zwei-
ten Hälfte des 13. Jahrhunderts Ruf genoss. Starb 1780-
Playter, G3, Kupfcräißcher zu London, ein Künstler, der in
der zweiten Hälfte des 18- Jahrhunderts Ruf genoss. Er arbeitete
in der damals beliebten Punktirmanier. Proben dieser Art sind:
1) Darstellung aus Shekespeafs Comemly of Errors. Act. V.
5c. L, nach J. F. Rigaud, s. gr. qu. roy. fol-
Fiir die Prachtauggabe des Dichters gestochen.
2) Henry VIII- rßpfgvmg Lord Chan. Wryqhesely, nach W.
Hamilton, 1792 hlr Boydell gestochen, to .