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Seine Meinungen sind meistentheils unbegründet, seine Beschrei-
bungen von dem, was er als bestehend angibt, nur mit der gräss-
ten Vorsicht zu gebrauchen, da er das, was er wirklich gesehen,
von dem, was er nur yerniuthet. nicht unterscheidet. Als Zeichner
und Radirer verdient er aber ausgezeichnetes Lob, und man kann
sagen, dass die Ritter Piranesi viele der alten Ilerrliehlteiten Roms
gleichsam aus dem Grabe hervorgezogen und in einer malerischen
Manier dem Auge vorgelegt haben. Sein Sohn Franz" ist sein wür-
diger Nachfolger. Er setzte die von seinem Vater begonnene Kunst-
handlutig fort, und vermehrte die Zahl der von demselben begon-
nenen VVerke. Auch einzeln kommen diese Blätter vor. Cav. Pi-
THUGSi sen. starb zu lii0m 1778. T. Bowle; stach nach ihm Ansißh-
ten mlerkvvürrliger Denkmäler und Plätze von Rom. 12 Blätter,
qu. fo
Da man von den Werken der Piranesi die älteren Ausgaben vor-
zieht, so lassen wir hier diejenigen des Gio. Battista in jener Ord-
nung folgen, welche ihnen 1792 gegeben wurde. Die neue Aus-
gabe hat eine anrlerc Einlheilung in der Bändezahl.
I.) Le Antichitzi Romane, 1'; Voll. mit 218 Blättern in der alten
Ausgabe. Homa 1756, gr. fol. Der erste Band enthält die
Ruinen der alten Gebäude lloms und den Plan der alten
Stadt. Der zweite und dritte Band gibt die Ruinen der al-
ten Grabmäler Roms und der Campagna, und als Supplement
das Grabmal der Scipionen, von Franz Piranesi gestrichen.
Dieses Werk wurde auch. einzeln verkauft. in der neuen
Auflage bildet es den fünften Band: Monumenti degli Sci-
pioni 1735, Ö Blätter, gr. fol. Der vierte Hand enthält die
alten Brücken, Theater, Porticus etc. Im Jahre 1786 zieren-
staltete Cav. F. Piranesi eine zweite Ausgabe von diesen vier
-Bänden, die tlieilweise vermehrt. wurden, so dass das Ganze
224 Blätter erhielt. Diese Ausgabe ist dem Könige von Schwe-
den dedicirt. In spätem Drücltcn einhalten die vier Titel-
lilätter in einigen Exemplaren die Dedication an Mylord
Charlemont, allein Piranesi fand bald für gut, diese Dedi-
cation zu unterdrücken.
Dazu gehört, als fünfter, ein Supplemexitband, in welchem
die Abbildungen der besterhaltenen riiinisclien Tempel ent-
halten sind. Im ersten Theile ist der 'l'erupel der Sibylla und
jener der Vesta in Tivoli, 14 Blätter, der Tempel des Honos
und der Virtus, 8 Blätter, mit Beschreibung von F. Piranesi,
1730. Der Zweite Theil enthält das Pantheon auf 24 Blättern.
mit der Beschreibung von F. Piranesi. Die Abdrücke wurden
auch einzeln verkauft, wie jene mit den Säulen und Capitälen.
2) De Homanorurn magniiicentia et architcctura. Ptoma 1760,
40 Blätter in gr- fßk, mit italienischem Texte. Dieses Werk
bildet den fünften Band der neuen Auflage.
3) Architetture diverse etc. Verschiedene etruskische, griechi.
sehe und römische Gebäude, 27 Blätter, die 1740 erschienen.
4) Carcere d'invenzt0_ne nuova 1750. 16 Blätter, gr. fol.
5) Archi trionfali antlchi, 'I'empi e Anfiteatri etc. 1741, 52 Blät-
ter, gr. fol.
6) Trofei d'Ottaviano Augusto ete., 15 Blätter 1758 von G. B.
Piranesi herausgegeben, und 1780 von Franz vermehrt, fol.
7) Lapides cayitulini, sive Fasti consulares triumplxalesque Ro-
mauorum ab urbe condita, usque ad Tiberium Caesarem.
liuxnae 1761, iiül.
8) L9 Ruvine de] Casiellü dell' acqua Giulia, 20 Blätter mit Be-
l schreibung. Roma 1761 und 1765, gr. fol.