Volltext: Passe, Simon de - Powle, G. (Bd. 11)

Pippi: 
Ginlio. 
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ner Gehiilfen kommen, es wird aber nicht zu llugnen seyn , dass 
auch der edlere Sinn des Meisters getrübt vrar: Die vielexrAtxf- 
träge, die erin Mantua erhielt, spornten ihn uherdiess zur Eile. Ueber 
den Bau und die Malereien des Pallastes de] Te s. Cadioli De. 
scrizione delle pittnre, sculture ed architccture di Mantova e 5110i 
eontorni. Mantov. 1763; Deserizione storica delle pitture de] P5- 
lazzo del Te , fuori della porta di Mantova da Gio. Bottani 1733; 
Le pitture di Giulio Romano ehe si observano eseguitc a freseo 
nel Reale palazzo del Te fuori cli Mantova. Mantova 1851. 
Mantua ist voll von Werken dieses Meisters. Er baute ganze 
Quartiere und Strassen wieder auf, gab der Stadt ein ganz neues 
Ansehen, und verschiinerte sie mit Gebäuden, auf die sie jetzt noch 
stolz ist. Das herzogliche Schloss, la Corte genannt, hatte er fast 
umgebaut und mit herrlichen Gemälden geziert. ln einem Saale 
malte er die ganze Geschichte des trojanischen Krieges in Fresco, 
der nochrziemlich Wohl erhalten ist, und in einem Vorzimmer 
zwölf historische Bilder in Oel unter die Köpfe der zwölf Kaiser, 
welche Titian hier gemalt hatfe. Zu Marmiriulo, fünf Miglien 
von Maxitua, baute er auf Befehl des Herzogs einen neuen Pal-Q 
last, und "zierte ihn mit Gemälden aus. Bilder von ihm selbst, 
oder doch nach seiner Erfindung von seinen besten Schülern ge- 
malt, befanden sich auch in einem ehemals dem Marchese Torelli 
zugehörigen Hause in der Strasse Pradella zudVIantua. Die Ge- 
mälde wurden durch Feuersbrunst sehr beschädiget, nur ein Cabi. 
net im Erdgeschoss war unversehrt geblieben. Diese Gemälde mit 
den dazu gehörigen Stuccaturarbeiten und Ornamenten zeigten die- 
selbe Manier, die man in der Real Corte und im Pallast del Te 
wahrnimmt. Ausser den historischen Darstellungen enthielt dieses 
Cabinct einige miniaturartige Landschaften. In neuester Zeit wurde 
dieses Haus in einen prächtigen Pallast umgeschalfen und die Ma- 
lereien durch einen geschickten Mailtuanerkiinstler, Pictro Dovati, 
von den Mauern glücklich abgesägt. Ueber dem Kamin sah man 
den Genius der Architektur; auf dem obern Theile der Wand 
auf der einen Seite den Wettstreit zwischen Apollo und Marsyal, 
auf der andern die grausame Bestrafung des letztem, auf der drit- 
ten das Urtheil des Paris und auf der vierten Dxana im Bade, in 
der Mitte Neptun im Muschelwagen. Im Jahre 1852 erschien in 
Mantua eine Beschreibung dieser Frescobilde_r,_m1t Kilpfern. Der 
Verfasser stellt die Vermuthnng auf, dass Glllllür als Freund des 
B. Castiglione, dessen Gattin aus dem Geschlechte der Torelli 
stammte, in diesem Hause ein Denkmal seines Genies habe zurueh- 
lassen wollen. In Mantua ist noch das, eigene Haus des Knnstlc", 
'dessen Faeade ehedem ganz mit farbigen Stuckarbeiten geziert way. 
Sein Inneres war eine Art von Museum. von von Rtäubihumern 
des Alterthums, und solchen, welche die Laune des Kunstlere da- 
rin aufgehäuft.  
Giulio Romano hat-auch mehrere Kirchen theils hergestellt, theils 
verschönert. Hieher gehört die grüße und refche Benediktiner- 
hirche am P0. die er auf den alten Mauern tvlßder erstehen und 
nach seinen Cartons mit sehr schönen Gemälden verzieren liess. Der 
Bischof Matten Giberti von Verona trug ihm auf, Zeichnungen 
zu fertigen, um darnach durch Moro Veroncse die Tribune des 
Domes ausmalen zu lassen. Für den Herzog von l-errara machte 
er Zeichnungen zu Tapeten, die hernach von den ilamandischen 
Meistern Nicolaus und Johann Baptist in Gold und Seide ausge- 
führt wurden. '  
Wir müssen euch noch einen andern glänzenden Unternehmens
	        
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