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Giulio-
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schalt sehr schön ausgeführt, die Wirkung des Ganzen aber bunt.
Dieses Bild kaufte Jabach aus der Sammlung CarPs L, und dann
erwarb es Ludwig XIV. Eine schöne, in den Formen sehr durch-
gebildete, in der Farbe sehr kräftige und gesättigte Composition
ist jene,_welche Vulkan tfnrstelltn, der die Pfeile des Amor schmie-
det, rvoiniltqyeipxus dessen liuclier fulltrl läinePNymFlieIäle; [ieberflusses
in einer isc e, rau 111 grau, itin aris iir aae , ist aber
eher von Giuliiqgein treiiliches läildchen. Dann sieht man im
{Jiluuure auch das Blltllälää de: Künstlers, eine echt italienische
iyälügllüllllß! eren p astise e Auflassung fast aii Härte gränzt.
Die Lichter sind sehr warm, die Schatten rau. Der Aufstellun
geharren drei Männer zu Pferde in römischsr Tracht. zwei Scliildii
grau _in grau, das eine mit dem Raube der Helena, das andere
mit einem Secgefecbt.
In der Gallerie Orleans "waren 7 friesartige Bilder, welche der
Herzog von Bridgewater kaufte. In der Gallerie des Herzogs ist
aber _nur noch der saugende Herltules, die anderen sind zerstreut,
ndinlich: der Raub der Sabinerinnen, die Frauen versöhnen die
Bomer und Sabiner. Coriolan und seine Mutter vor Rom, die
Enthaltsamkeit des Scipio, Scipio seine Soldaten belolinend, Sci-
pio belagert Carthago. Von zwei anderen Bildern dieser Sammlung
stellt das eine die Geburt des Herlsules, das andere die Geburt
des Jupiter vor, letzteres im Besitze des Grafen Northwick.
I: dcler Eaäiimäunä vonhCrozat sah man die Erschaffung der Eva,
un rei a en e ni cn.
Auch in Englaniil finden sich mehrere Bilder von Giulio Ro-
rnano, wo die Cruzatfsche und Orleanssehe Sammlung zerstreut
ist. Dr. Waagen gibt uber diese Iiunstscliiitze im ersten und zwei-
ten Bande seiner [iunstreise Aufschluss. In der National-Gallerie
zu London ist eine kleine Gharitas aus der Villa Aldobrandini.
In der Bridgewater-Gallerie ist das Gemälde der Gallerie Orleans,
welches die erwachte J_uiio vorstellt, wie _sie den saugenden Hai-Im.
les von ihrer Brust reisst. Im Grunde sind zwei graziögeßjnaben,
gie engen-lau Bauin dslettern, an wie ein dritter mit zwei Satyrn.
ieses ll von massiger Grosse ist fur Pippi besonders warm und
klar in der Färbung. In Hamptoncourt sind drei berühmte Com-
positiqnein: der Neige Jupiter anGder Ziege Amalthe: saugend, Ju.
piter un Juno im egrilf, den ötterthron einzune men, und die
Geburt von Diana und A ollo. Diese ziemlich derb und ro aus-
geführten Bilder aus derpSchule des Giulio wterclen iiäierdltbäniilänuch
durch Retouchen entstellt. Lord Norlhwiclt csitlt as i des
neugeborncn Jupiter, zu dessen Seiten Corybarlten singen und
musiciren; im Hinter runde eine reiche, herrliche LanClSßhait mit
der Aussicht auf (lasgMeer. In dieser geistreichen Cumnosition
giricht sich ganz_ der liiihne, poetiscli-leidenschaftliche Sinn de;
iulio ausd, dabei ist die Ausführung fleässlhg. die Fäfblläg sehr
kräftig un ungewöhnlich klar. Dieses i stammt aus er Gal-
lerie Orleans; es befand sich später in der Sammlung Erard zu
Paris, Sir Themas Baring besitzt eine Maria init dem liinde,
Xiniestüek, das lll den hellen Lichtinassen der Gewauder etwas Fres-
cuartiges hat. und dem Giulio beigelegt wird. Dr. Waagen
äfliegllt in der Cißfiililsweise und im Lvlaehwerk mehr den Perin
e aga.
Giulio
als
Romano
Architekt und Maler.
So wie Rafael, so ijbte auch Giulio die Architektur, und er er-
langte hierin noch größeren Ruf als der Meister. Dieser war Ra-