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Baccio.
mmäen restapurirt und erneuert wurden. Dem Style nach unbe-
zwei eltr von Pintelli, und unter Sixtus IV. ausgeführt, ist S. Pie-
tro in Mentorin. Vasari drückt sich darüber nicht bestimmt aus,
sagt nur, dass Viele versichern, die Zeichnung der Iiirche sei von
Baccio, er könne aber in Wahrheit nicht sagen, dass dem so-sci.
Dr. Gaye glaubt, die Kirche dürfte nach Pintelli's Plan von einem
Schüler desselben gebaut worden seyn. im Styl stimmt sie mit
Baccids anderen Werken in Rom überein, so wvicldie jetzt verlas-
sene und sehr verfallene Kirche S. Jacopo auf Piazza Navona, nach
Vasen-Lauf Rosten der spanischen, Nation gleichzeitighirpit, Pietrofin
Mentorin erbaut. 'Ausser diesen , auch iiusserliclt mehr oder min-
der be laubigten Werken. glgiubt-Gaye noch folgende demselben
Architeilhteir vindiciren zu rlürtfenzfdas Cortile deslilosters St. Gre-
orio, hinter-der rechten Colpnriade von St. Peter, zwei offene
geilen, Bö en auf achteclsigen Säulen, übereinander, neu aber
,der zweite (ätock über der Thüre; die mit Waden, Trophäen
u. dgl. geschmückte Thiire linlts vor dem Hauptthore des I-ilosters
zu Grottaferrzita mit der Aufschrift: Julius Cardiualis Ostiensis,
und endlich die sehr zierlich gedrbeitete Thüre "in der Strasse,
welche vor der [Kirche St._Maria. sopra MinervaauPs Capitol führt.
Im Jahre 1480 schickte ihn der Pabst nach Assisi, um Reparatu-
ren an Kirche und li-loster. von S. Francesco vorzunehmen, da diese
den Einsturz drohten. Vasari sagt, der liünsflerwhabe desswegeu
iam Erdgeschosse ein starkes TSchiitzwerk angebracht, und dies sind
die colossalcn Strebepfeiler "an der nördlichen Seite , "die ungefähr
in einer Ausdehnungvon 200 Fuss am Abhang hinlaufen. Von
Assisi aus dürfte-sich der Künstler wieder nach Rom begeben ha-
ben , wo jetztein Theil der obgenannten Werke" der Vollendung
entgegen "ging"; nach dem Tode. Sixtus IV. (um 1484) wurde er aber
wahrscheinlich nach Urbino berufen, da daselbst das" dem Pahste
verwandte Fürstenhaus beim Baue des herzoglichen Pallastes eines
Architekten bedurfte. Sein Vorgänger war Luciah Lauranna, der
aber nach Dr. Gaye's Vermuthung nur mit den ungeheueren Vor-
arbeiten, denSubstrulxtionen, mit Ebnung des ungünstigen Tcr
rains heschäftiget gewesen seyxrdürfte, in späterer Zeit von Fran-
cesco di Giorgio unterstützt. "Den "eigentlichen Prachtbau, wenig
stens zum grössten Theil, schreibtGaye dem Baccio zu, während
;Vesari von allem diesem schweigt. Das Gortile zeigt nach Gayß
im Allgemeinen den Plan, welchen er in seinen Iilosterhöfen zu
Rom angewendet hatte; der" erste Stock hat Bdgerrauf Säulen v0"
zusammengesetzter Ordnung, darüber Architrav, Fries und Hermes.
der zweite Stoclt ohne Bögen, und-die einzelnen Theile verhiilV
nissmiissig- breiter. Die Fenster dieser Abthetlung gleichen jene"
im Cgrtile von St, Spirito. Ucber diesen zwei Siiulengiingen 111:"
hebt sich "voirßacksteinen ein dritter Stock mit zwei Reihen kleb
ner Fenster, diese ähnlich angebrachten des Peruzzi zu verglelf
chen; wie" denn überhaupt der Einfl-uss- des Pintelli auf Pertllu
und durch "diesen auf Giuliu Romano sich nachweisen lasst!
w-vähren-d anderseits die Rückwirkung des Bramante auf Pintßlll
zu erkennen" ist, es jener schöner als irgend einer vor und nach
ihm gerade den Bau solcher Höfe verbreitet hat. Dieser umfaß?
{eiche Bau wurde von 1434 91 von Baccio geleitet, und In den:
"letzten Jahre finden wir ihn 111199115 zu Senigaglia eine neue ljlgt
che bauen; Nach 1491 fehlen die Nachrichten über ihn. Vielleiv n
starb er in" Urbino, weil er In flner iiltern Kotiz den Bßfnawin
Urhinas führt. Abgebildet ist dieser Pallast in den Detailen l
den Mernorie concernenti la cxtta da Urbino. Boma 172!!-