Volltext: Passe, Simon de - Powle, G. (Bd. 11)

Pinet, 
Matthäus. 
Pino, 
Marco 
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lebte. Er malte hlstorische Darstellungen  und zeichnete auch 
solche, gewöhnlich in Tuscb und weiss gehohl.   
Pinet, Matthäus, l-Iistorienmaler, der um 1626 lll Millllerndorf 
und Lingau in Oesterreich arbeitete. Er malte in Oel und auf Glas. 
Pma, PHOlO, Maler von Venedig, wurde der Namensiihnlichkeit 
wegen mit dem Lucchescr Paulo Pini verwechselt, beide haben aber 
mit einander keine Gemeinschaft. In S. Francescu zu Padua malte 
er eine seelige Jungfrau mit vier Heiligen, nach Lanzi in einem 
halb neuem. halb Bellinisrhen Style, und schrieb dabei: Paulus 
Pinus Ven. 1565- lm Scblosse Noale im Trevigischen malte er die 
Säulenhallen innen und aussen , Figuren, wie sie dem Orte ange- 
messen waren, wo Gerichte gehalten und Rechtsstreiteentschieden 
werden. Dann haben wir von Pino auch einen Dialoge della pit- 
tura, der 1548 in Venedig gedruckt wurde.   
P1110, .M8I'CO dl, Maler und Architekt von Siena, daher auch 
Marco da Siena genannt, wurde nach der Angabe Baglione's und 
 der Sieneser Chronikschreiber von Beccafugni erzegen; Baldinucei 
lässt ihn aber auch B. Peruzzi's Unterricht geuiessen, pndTater 
della Valle stellt ihn, in Ansehung seines feurigen Colo:rites,i dem 
sodoma gleiclt Lanzi bemerkt ferner, Alle kämenx-larin überein. 
dass Pino seine griisste Hunstkenntniss aus Bom-ihabe, Wo-er zu- 
vörderst nach Ricciarellfs und Perincfs Cartons arbeitete, und, 
wenn wir Lomazzo glauben wirollen, auch von Michel Angeln m14 
terrichtet ward. Und M. di Pino ist auch wirklich einer der geist- 
reichsten Anhänger und Nachahmer BuunamttPs, dessen Grund- 
sätze er sich eigen gemacht hatte, ohne zu prnnken. Sein Styl 
ist frei und grossartig; von Lomazzo wird er für die Form des 
menschlichen Körpers, für die richtige Abstufung des Lichtsnach 
den zurücktretenden Gegenständen als Muster angeführt, und hie- 
rin nächst L. da Vinci, Tintoretto und Barroccid gelobt. Auch 
die neueren Schriftsteller lassen dem M. di Pino Gerechtigkeit wie. 
derfahren, ohne gerade Alles lobenswerth an ihm zu finden. So 
sagt Iiugler (Gesch. d. M. I. 527), dass man in Neapel, w_o der 
liiinstler thätig war, neben recht tüchtigen und geistvollen Bildern 
auch viel Alfektirtes und Unbedeutencles sehe. Nach Neapel Scheint 
ier 1560 gekommen zu seyn. Er wurde wohl aufgencznmen, und 
erhielt das Biirgerrecht; denn Pino war nicht nur ein 56h! äch- 
tenswerther Mann, sondern stand auch im Rufe des, ersten Maler; 
in Neapel. Dessweg-en wurde er bei allen becleutyenrlcn _Arbeiten 
in den"grösseren Stadtkirchen und einigen des dmnmgrexchs ge- 
braucht. Er wiederholte da in mehreren Bildern eine schon in Rum 
gemalte Iireuzabnehmnng, aber mit neuen Veränderungen. und die 
m S. Giovanni de' Fiurentini vom Jahre 1577 wurde sehr geschätzt. 
Eines seiner Hauptwerke ist auch die Beschneidung, "ehedem in der 
Iiirche S. Paulo, jetzt im köuigl. Museum zu NWPeL Ällflll eine 
Anbetung der Weisen und andere Bilder verdienen alles Lob; er 
blieb sich aber nicht gleich, wie man diess in S. Severmo bemerkt, 
wo das eine seiner vier Bilder, die Geburt Cilfiälla an Werth viel 
geringer ist, als die anderen.  
Pino zog in Neapel auch mehrere Schiiler, worunter G. A. Cris- 
cuolo der berühmteste ist. Dieser und Pino legten den Grund zur 
Geschichte der Neapolitauischen Malerei, wnzll über Vasari Veranlas- 
sung- gab, der in seiner neuen Ausgabe der Vite etc. von 1568 im 
Leben des Daniello da Volterra ganz kurz von Marco di Pin. 
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