Volltext: Passe, Simon de - Powle, G. (Bd. 11)

Pingref 2 
Eduard. 
Pinhas. 
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50 Portraitüguren enthält. Ehen so viele zählt auch das Gemälde, 
welches den Besuch dieser Herzogin in der Spiegel-Manufaktur 
zu St. Gaubain vorstellt, und im Fabrikgebüude zu sehen ist. Im 
Schlosse zu Marcotte ist das Bild der Diana von Poitiers, wie Sie 
von Franz I. Botschaft empfängt. Ausgezeichneten Beifall erhielt 
182.3 die Darstellung des Inneren einer liirche, wo sechs junge 
Huspitaliterinnen vor dem Bilde der heil. Jungfrau beten, im Bes, 
sitze des Grafen von Crespy. Zwei andere schöne Bilder sind 
durch Maurilfs Lithographien bekannt: Les orphelins, und la mort 
de Porphcline, betitelt. Ludwig XIV. und Moliere malte er zwei- 
mal, einmal [t - 5 F. 6 Z. gross, das andere Mal etwas kleiner, 
denn auch diese Darstellung gefiel besonders Im Jahre 1856 malte 
er fiir diejliegierung die Einnahme des kleinen St. Bernhard am. 
24. April 1794, ein Bild, welches ebenfalls Erivälniung verdient. 
An diese Werke reihen sich verschiedene andere Genrestiicke, und 
Bildnisse, deren Pingret viele gemalt hat, von Herren und Damen. 
Einige dieser Bildnisse sind in grossem Formate, wie jenes des 
Erzbischnfs Jean Lefebure de Chevrus von Bordeaux, welches G. 
Meile gestochen hat; andere haben meist nur die Dimension eines 
Miniaturbildes, aber es ist Leben" und Ausdruck darin, und die 
Aehnlichlseit gelingt ihm oft bis zur Täuschung, nach der Versi- 
cherung des Iiunstblattes von 1850. Er liebte es, ganze Figuren 
zu malen, die er bisweilen, besonders bei Iiinderportraiten, gar 
anmuthig zu gruppiren wusste. Pingret ist ein wackerer Zeichner, 
und wohl in der Perspektive erfahren, wie an seinen meist land- 
schaftlichen Beiwerken sich zeigt. Sein Colorit hat Kraft und 
Harmonie, ist frisch und blühend. Pingret ist Professor an der 
Zeichenschule zu St. Quintin; 132.1 erhielt er eine goldene Me- 
daille erster Classe, und 1826 bei der Ausstellung in Cambrai eine 
silberne. x 
Dann hat Pingret auch viele Blätter litliograpliirt, die grössten- 
ßheils zu Felgen vereiniget sind.  
1) Un mois en Suisse, ou Souvenir d'un joyageur, 40 Cm. 
quis nach der Natur gezeichnet, 1825, fol. 
' .2) Promenade sur le lac de Wallenstadt et au pays des Grisons, 
40 Ansichten nach der Natur , 1829, fol. 
Pingret, APHOIJC JOSCPlI, Medaillenr, wurde 1798 _zu Briissel 
geboren, und von Barun Bosio unterrichtet. Unter Leitung dieses 
Meisters übte er sich fleissig im Mudelliren, sowie in der dem Bild- 
hauer niitliigen Technik, und da auf solche" Weise seinem Tailenle 
fleissige Studien zu Hiilfe kamen, konnte "er bulhl mit dcii vorzüg- 
lichsten französischen Künstlern in die Reihe treten." VVir {erden- 
ken diesem Künstler mehrere Bildnisse grosser Mahner lur die 
Gallerie metallique des grands hoinmes frangöüli, S0 Wie fur die 
Galerie des grands hommes ötrangci-s. Ferner __hnt man von ihm 
eine 22 Linien im Durchmesser haltende Medaille illlfliaiser Ni- 
Colaus I. von Russland, eine Denlsmiiiize auf die französische Ex- 
pedition nach Murea, u. a. 
Plnhas, Jan und Jakob, s, Pinag.   
Pmhas, Miniaturmaler, der in der zweiten Hälfte des 18- Jahrhun- 
derts durch seine Bildnisse Beifall erntete. Er stand mehrere Jahre 
im Dienste des BäyrßutlVSelien Hofes, und 1769 liaiii er in gleicher 
Eigenschaft an den Hof in Bamberg, wo er nach 1790 starb. In 
Nagleräs Künstler-Lax. Bd. XI. 21
	        
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