26 Paur, Georg. - Pausen.
5) Mme. de la Valliere im Kloster weint am Grabe ihrer Freut
din, nach Albrier? gr. fol.
6) General Latayette während seiner Ueberfahrt nach Amerika
nach Ducis, igr. fol.
Paur, Georg, Bildhauer, der in der ersten Hälfte des vorige:
Jahrhunderts in Prag lebte. Im Jahre 1726 fertigte er für dir
Stiege des Strahöwer Spitales die Gruppe des gekreuzigten Heilan
des, der Maria Magdalena und Johannis.
PällülnlaS, Maler, dessen Athenaeus erwähnt; allein sein Anden!
ken ist nicht ehrenvoll, denn er malte nur unzüchtige Darstellun-
gen. Ei: hiess desswegen nopuöyprxgior (Hurenrnaler).
PÜUSÜUIQS, Bildhauer von Apollonia, der Zeitgenosse des Sicyoniers
Diidalus, blühte um Ol. 95 102. Er fertigte mit Dädalus eine
Reihe von Statuen, welche die Tegeaten nach Delphi weihten.
P3115135 9 Maler von Sicyon, Brietes' Sohn und Pamphilos' Schüler,
war Zeitgenosse des Apelles. Damals war wissenschaftliche Bil-
dung, künstlerisches Bewusstseyn, die höchste Genauigkeit und
Leichtigkeit in dcr Zeichnung die Hauptauszeichnung der sicyoni-
sehen Schule, und durch Aristides von Theben und durßll lInSßrri
Künstler wurde die enkaustische Malerei ausgebildet, Von ihm
beginnt die Malerei der Felderdecken, Früher wurden die Lacu-
narien in den Tempeln nur mit gemalten Sternen u. dgl. verziert,
Pausias führte aber die hernach gewöhnlichen zierlichen Decken-
bilder, aus einzelnen Figuren, Blumen, Arahesken bestehend,
in den Zimmern ein. Pausanias zählt mehrere Werke des Künst-
lers auf, virelche im Alterthume sehr zahlreich gewesen seyn müs-
sen, da Pausias schon als Schnellmaler vorkommt, der alle Tage
ein Bild malte (ijuepijaio; vrimä). Lieblich war das Bild der Kranz-
ilecliterin Glycera, welche Pausias als armes Gärtnermädchen liebte,
wie sie Kronen fertigte und verkaufte. Er malte sie auch mit ei.
nem Blumenkranie, und dieses köstliche Bild wurde Steplianeplo-
cos oder Stephanopolis gebannt. Eine Copie davon erkaufte Lu.
cullns fiir zwei Talente. Zwei andere Bilder des Pausias waren
zu Epidaurus, von welchen Pausanias erzählt. Da malte er im
Tholiis den Cupido, wie er Bogen und Pfeile weggeworfen, und
eine Lqyer hielt, Als Meisterstiicls der Verkui-zung und Schattirung
rühmt Plinius noch den schwarzen Stier in einem grossen Gemälde,
welches das Opfer eines solchen Thieres vorstellte, im Porticus
des Pompejus zu Rom. In dieser Art von kunstreicher Darstellung
war Pausias ebenfalls der erste. Später wurde er nachgeahmt, aber
nicht übertroffen. '
Dann wissen wir aus Plinius auch, dass Pausias die Wandge-
piälde des Eolygnot in Thespiä restaurirt habe,
P3118011, Maler, der vor der Zeit des Aristophanes geblüht hat, wie
Sillig glaubt, oder um Ol. 95 nach O. Müller. ass Pausen we-
nigstens vor Aristoteles gelebt habe, beweiset der Uinstancl,'dass
dieser in PoeL-Q sagt, dass der Künstler die Menschen noch hfiss-
lichep dargestellt habe, als sie in der Natur Waren, und vielleicht
war er desswegen so arm, wie der Scholiast; zu Arist. Plut. 60g
bemerkt,
Diesen- Maler der Hiisslichkeit unterscheidet Welker im Kunst-