Volltext: Passe, Simon de - Powle, G. (Bd. 11)

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PÄIOÜ: 
Ferdinand. 
Pil-Oti; AA-y Medailleur, der um 1680 in Rom arbeitete. Er fertigte 
eine Schaumünze auf Papst Innoceuz X1, welche bei Bonanni ab- 
gebildet ist. 
mehreren Stellen 
dessen Vasari an 
Piloto, Goldschmied, 
lebte um 1520- 
erwähnt. 
Er 
PllOttl, Girolamo, Maler von Veneäig, war Schüler von Palxna 
jun., und ein getreuer Nachahmer desselben. Im Speisesaaale rlcs 
herzoglichen Pallastes zu Venedig xnalte er die Vermählung des 
Dogen mit dem Meere, und zu lluvigu den heil. Blasius für den 
llochaltar clella Fraglia, zwei geriilimte Werke. Piluttu blühte 
um 1590, wie IJanzi behauptet. Ticuzzi lässt ihn um 1075 sterben, 
was sicher unrichtig ist.  
PllOty; Ferdlnand; Litograpli, wurde 1786 zu Ilnmburg in der 
llheinivfalz geboren, und von M. liellerlicilien in München unter- 
richtet, bis sich endlich Ch. von Mannlich viiterlich seiner aiinahin. 
Dieser verdiente liünstler leitete seine Studien, und ertheilte ihm 
neben dem Besuche der k. Akademie auch Unterricht in der Ma- 
lerei; allein die Erfindung der ldtliugraiiliie bestimmte ihn, aus- 
sehliesslieh dieser neuen Erfindung seine Thiitigkeit zu weihen. 
Der Erfolg war ein glänzender, denn bald wurden, neben Sene- 
felder und Mannlich, auch Piloty und Strixner als die berühmte- 
sten Steixizeiehner genannt. Piloty machte mehrfache Versuche, 
die endlich so glücklich ausüelen, dass er sich mit Strixiicr an 
ein für damalige Zeit erstriunungswürdiges Unternehmen wagte, an 
die Herausgabe lithographirter Nachbildungen und Haiidzeichnun- 
gen aus dem k. Handzeichnungs-Cabinete, die von 1808  1815 
unter den] Titel: Oeuvres lithographiques etc. erschienen, und auf 
[152 Blättern in 72 IIeften hcranliefen. Ueber dieses Werk haben 
wir bereits im Artikel des Ch. von Mannlich gehandelt. 
Iin Jahre 1815 erhielt Piloty die allerhöchste Erlaubniss, in Ver- 
laindung mit andern liütistlern Meisterwerke der k. Gemälde-Gal- 
lerien zu München und Schleissheiin herauszugeben. Dieses Un- 
ternehmen erregte bald allgemeines Interesse, da die Theilnehiner 
in diesem Werke eine bis dabin unerreichte technische Vollkom- 
menheit entwickelten, und als tüchtige Zeichner ein getreues Abbild 
zu liefern .'in1 Stande waren. Besonders wurden _Piloty's Blätter, 
was geist. und charaktervolle Auffassung des Urbildes anbelangt, 
sieh; gepriesen. Selbst das AttßlfllldyUIlCl'l'li1mBI1{llClt Frankreich 
sprach sich 5chon_uber )ene. früheren yLeistungen mit Bßtvunde- 
nmg aus, theilweise in umfassenden liecensionen. Das Comitd 
des arts zu Paris richtete schon 1816 an die Higmilsgeber des er- 
wähnten Gallerievverkes eine ruhmende Zuschrift. --Anfangs schien 
sich Piloty mehr im breiten Siylß, und in Vorbildern einer flüch- 
tigen, geistreicheu Behandlung zu gefallen. Die Werke eines läu- 
bens, van Dycli, Honthorsi: Snyders, Murillo, Zurbaran, der 
Caracci, Guemimfs, SaSSQ l.'errato's, fanden an ihm einen tüch- 
tigenZeiehiier, der zilgleleh auch im Stande war, ihre charakte- 
ristischen EigßnihtllllllCllkßllepn zu erfassen. In seinen s iitern 
Werken ging er von seinenfruberu etwas flüchtigen Behandlungs- 
weise ab, und wenrlete_ sich einer sorgfiilligeren zu, und zog 
auch andere Vorbilder in den Iireis seiner Nachbildung, theils 
auch solche, die sich durch Strenge und Tiefe des Ausdruckes 
 auszeichnen. Als VVerlie einer surgfältigeren und weit gediegene- 
 ren Behandlung nannte man damals Christus auf den Symbolen
	        
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