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Piles ,
Roger
Pilgram .
Anton.
noy's bekanntem Gedichte: L' ert de yeinture de C. A. du Fres-
noy (de arte graphica). [teme cdit. Paris 1751. Eine andere Aus-
gabe mit französischer Uebersetzung und mit der Anmerkung dei
i. de Piles hat den Titel: L' Ecole d'Uranie ou Part de la pein-
ture. Paris, Lemercier1755, par M. D. q. Paris 1'780. Eine an-
dere, revidirte, vermehrte Ausgabe (von M. C. Jombert), Paris,
Amsterdam et Leipsik, 1767.
Ferner schrieb er eine Dissertation snr les ouvrages des plus fa-
meux peintres. Paris 1681; Abrege düinatomie, accomodee au!
arts de 1a peintnre et de la sculpture; Conversation sur la connois-
sance de la peinture; Dialogue sur le coloris.
Als Maler hat man von ihm die Bildnisse des Dichters Boileaux-
Despraux, des Malers Fr. Tortebat, der Mine. Dacier, des Advo-
caten A. cle Fresnel u. a. Drevet sen. stach jenes von Boileau,
Edelink das von Tortebat, van Schuppen das Bildniss von E. Me-
nage.. Das eigene Bildniss des Künstlers hat B. Picart gestochen.
1m Jahre 1709 starb er zu Paris. In letzterer Zeit hatte er den
Titel eines Conseilleur-amateur der königl. Akademie der Malerei.
H. de -Piles hat selbst ein Bildniss radirt, welches aber von gröss-
ter Seltenheit ist. Robert-Dumesxnil P. gr. fr. II. 97. beschreibt
es, wie folgt:
1) Carolus Alfonsus du Fresnoy Pictor Gallus de Pictura et Pin-
gendo et Scribendo benemeritus, obiit anno 1665. -Aeta-
tis suae 50. Halbe Figur im Mantel, in Drei-Viertel-Ansicbl
nach links gewendet. H. Wg Z. mit 14 L. Rand, Br. 6 Z. 2 L-
l) Vor der Schrift. Sehr selten.
II) Mit der Schrift. Ebenfalls selten.
Pilgram, Anton, Architekt und Bildhauer. ein Künstler, welcher
in früheren Schriften als Vollender des St. Stephanthurmes und
als Urheber mehrerer Zierarbeiten im Innern des Domes gepriesen
wird, wie von Ogesser, Haselbach, Geusau, und auf diese altern
Quellen sich stützend und theilweise berichtigend von Fürsten Lich-
nowsliy in den Denkmälern der Baukunst und Bildnerei des Mit-
telalters, in F. von Hormayfs Geschichte der Stadt Wien, von A.
Primisser in den Wiener Jahrbiicliern der Literatur, Anzeigeblßlt
1820, im neuen Archive für Geschichte, Geographie etc. 1350. Wir
müssen ihn hier des grössten Theils seines Nimbus berauben. und
andern Meistern die ihnen_ entzogene Ehre vindiciren, auf die Au-
torität des F. Tschischka hin, der in seinem Werke: der St. Ste-
phans-Thurm in Wlßll. m)! Kllpf- W160, 1852, l'ol., aus Urkun-
den die Sache ins wahre Licht gxgxesetzt hat. Durch Tschischka hat
geh jetzt die Geschichte anders erausgestellt, und folgende That-
sachen stehen fest:
"schon 1144 gründete Heinrich Jasomirgott ein Gotteshaus, des-
sen Bau Octavian Fallm" (vlflckhner) aus Iirakau so förderte, dasä
die Kirche schon H47 V90 BlSchofReimbert von Passau eingeweiht
werden konnte, doch sind von diesem Bau nur noch die Empor"
lsirche und die beiden vorderen Thürme zu sehen, denn im Laufe
der Zeit erlitt sie jteliißcber Veränderungen, bis sie endlich zu dem
heutigen staunenswurfllgßn Dome herunwuchs. Zu König Ottohai"!
Zeiten wurde die ßfrchj-i 1253 und 1275 restaurirt und etwas e!"
v liüht, und so blieb sie bis zu Alhrechfs II. Regierung. Dieser Her"
zog liess die Wfßtseltev anudle 1526 durch Ritter Ulrich von Tim?
zur Linken die Ereuzkapelle, durch ihn selbst aber die Eligius"
Kapelle angebaut wurden, beträchtlich erhöhen, und die Unterkllj"
ehe, ihrer Breite nach, bis zu den jetzigen Hauptmaueru erwßl"