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Picot ,
Viet.
Marie-
Picot,
Frangois
Edouard.
28-29) Die Taucher und die Fischer, zwei Blätter, nach dem-
selben, 1772, fol. 4' '
30) Nymphen im Bade, die Lantlschaft von Picot, die Figuren von
Bartalozzi gestochen, gr. qu. fol.
3!) Der Sturm, von denselben Künstlern, das Gegenstück.
32) The exnbarlnnent, Ansicht einelä SeehafenS, links 'e'in'Triumph-
bogen; nach Loutherliurg, 177g, gr. qu. l'ol.' Im ergtenjljru-
clse vor der Schrift.
35) Die Reiäenden. nach demsplben, qu. Pol.
34V) Die Sclllittschuhfahrer, nach demselben, qu. fnl.
55) Die CiFkß-Sslerin; Zara, zwei kleine Ovale. nächflioutlierburg-
56) Las ocbupatlons dumestiques, nach ClnMonet, Oval, 1777.
Picot, Frangois Edouard, Historienmaler, wurde 1736 zu Paris
geboren, und von Vincent mit besonderer Sorgfalt unterrichtet, da
der Meister in ihm ein ausgezeichnetes Talent erkannte. Im Jahre
1811 gewann er den zweiten grossen Preis der Malerei, und zwei
Jahre später den ersten, mit dem Gemälde, welches die Segnung
Jal4ob's vorstellt. Jetzt begab sich Picot zur Fortsetzung seiner Stu-
dien nach Rom, wo sein Bild der in einer Landschaft ruhenden
Nymphe mit grossem Beifall aufgenommen wurde; allein seinen
Ruf gründete er erst 1819 mit dem g auf? Fuss grossen Gemälde von
Amor und Psyche, welches von allen Seiten mit Lobspriichen über-
häuft wurde. Es kam in den Besitz des Herzogs von Orleans, des
jetzigen Königs, der von Picot auch seine Familie malen liess, und
Burdet hat es gestochen. Ein anderes vorzügliches Werls, durch
Garnier's Stich bekannt, ist auch das Gemälde mit Ilafael und der
Fornarina, jetzt im Besitze des. Grafen von Schönhorn. Keines sei-
ner folgenden Bilder hat aber mehr in dem Grade gefallen, wie
Amor und Psyche. In St. Severin zu Paris ist sein 15 Fuss grosses
Bild des Tudesvder Saphira, 181g gemalt, und den in den Armen
der Elelstra schlafenden Orest, welcher 1822 111? Ausstellung liam,
sieht man jetzt in der Galleric des Luxemhxiui-g. Dieses Gemälde
ist acht Fuss hoch und 12 Fuss breit. Im Jahre 182.1. trug ihm der
Minister des k. Hauses auf, Cephalus und Prucris zu malen, und
das Ministerium des Innern liess ihn nach dem Entwurfe des Leon
Palliere ein grosses Bild der Befreiung des heiligen Petrus ausführen-
Zwei andere, grössere religiöse Darstellungen, sind dieVei-hiindigung
Mariä, im Auftrag des Ministers des Innern gemalt, und die heil-
Genovefa, wie sie das Ordensgelübde ablegt, in jenem des Prä-
feliten des Departement de la Seine ausgefuhrt. Picot wurde unter
der Restauration viel von der Regierung beschiiftiget, und auch in
der folgenden Zeit nicht vernachlässigen Man sieht daher mehrere
öffentliche VVerke von ihm, unter Wßlßhen wir jene des MuseumS
und der Kirche Notre-Dame de Lorette noch besonders erwäh-
nen, Im vierten' Saale des Munde de Charles X. im Louvre malte
Qf an der Decke die allegorische Darstellung des Ueberganges de?
ägyptischen zur griechischen (Zivilisation. Die sanfte und liebliche
Gestalt der Helles nähert sich, vom Studium und dem Genie begleiteh
mit; dem Ausdrucke vorsichtiger Neugierde und des Vergniigens de?
auf Wolken sitzenden Gestalt Aegyptens. Im sechsten Saale d?
Museums im Louvre malte er Cyhele, wie sie die Städte Stahiin
Herculanum und lfompen wider die Ausbrüche des Vesuv beschützt-
In der Loretto-liirche zu Paris malte er an der hintern Wand dIF
Madonna mit dem auf Ihren lipieen stehenden Rinde. zu den 59'"
ten anbetende Engel und die vier Apostel. Im liunstblatte 1856
Nr. 102 heisst es, dass Pieofs Gemälde das schönste jener Kirche
seyn möchte i hier finde man mit dem Gefühle der neuen Schule