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Piazza ,
Seil"
kla Lodi.
Piazza ,
Giov.
Piazza, Smgzione und Gesare da Lodi, (m, Brüder aes obi-
gen Iiünst ers, deren wir schon im Artikel desselben, und ihres
Vaters Martina erwähnt haben. Von ihnen trifft" man in Her Lum-
bardei öfters Werke, die aber stets schwächer, als die des Callisto
sind. Eines der bessern "Scipio Laudensis" bezeichnet, schmückt
einen Altar der liirche S. Spiritn zu Bergamo, und stellt die heil.
Jungfraurmit St. Petrus und Paulus dar.
Piazza, Fulvio da Lodl, Maler und Sohn des Callisto da Lodi,
Ä lieferte Bilder, welche noch schwächer sind, als die seiner oben
genanplen Oheime. Aus den im Artikel seines Vaters erwähnten
Memorie des P. Melossi erhellet, dass er 1562 den Auftrag erhal-
" ten habe, die von seinem Vater unlertig gelassenen Malereien der
x Botonda dell" Incoronata zu Lodi zu vollenden. Sie bilden einen
rFries mit Engellsnaben, und zeigen schon einen tiefen Verfall
der Kunst.
Piazza, Paolo, oder Cosmns der Kapuziner, M318, von Ca.
stelfranco, wird von Baglione unter die Schüler des Palma jun.
gezählt, was dahin gestellt bleibt, da Piazza mit ihm wenig Aehn-
lichkeit hat. Piazza hat aber viele Bilder geliefert, die an innerem
Werthe jenem des Palma gleich kommen; Meister ersten Ranges
sind aber beide nicht. Piazza war ein guter Praktiker, dessen Com-
positionen in jeder Hinsicht gefielen. Er wurde Kapuziner, und
als solcher Pater Cosmus genannt. Zu Bein malte er im grossen
Saale des Palastes Borghese Ereignisse aus dem Leben der Cleo-
patra, und bei den Cunservatori auf dem Capitol eine sehr gelobte
Grablegung Christi. Pabst Paul V. war ihm sehr gewogen, so vvriß
der Doge Priuli, der ihn ebenfalls beschäftigte. Kaiser Rudolph ll.
lud ihn nach Prag ein, wo der Pater vieles malte. Von Prag aus
dürfte er auch nach München gekommen seyn, wo Westenrieder
und Lipowsky von einem Cosmas Damian erzählen, welchem sie
zwei Altarblätter der Metropolitanlcirche zuschreiben, das eine die
Enthauptung des hl. Paulus, das andere die Marter des hl. Petruö
vorstellend. Dieser Cosinus Damian ist mit unserm Pater Kapuziner
Eine Person, der sich einige Zeit in Deutschland aufgehalten ha-
ben konnte, weil da einige seiner Werke gestochen wurden. Starb
1621 im 64. Jahre.
Wir haben nach ihm ein grosses Blatt mit der Anbetung der
Könige, bezeichnet: P: Cosmus capucinus Invenit et Pinxit. Peter
König excudih-MelchiorHauhendaler sculp. Monachii CIOIÜXXIII-
B. Sadeler stach naeh_ ihm ein seltenesrHauptblatt, welches den
heil. Franciscus auf seinem Laäer in der Zelle vorstellt, wie ihm
ein Engel mit der Violine ersc eint. Ferner stach er Christus in
der Gloria, die geistlichen Waffen austheilend, den christlichen
Glaiibensspiegel in drei Blßltßrfl; eine heil. Familie mit St. Franz
"und Clara, Christus am Oelberge, und St. Rosa mit dem Jesuslsindß-
Plazza: Glovannl Andrea: der NeFfe und Schüler des Obigen.
war ebenfalls Maler, dfar bereits 164g arbeitete und 1670 starb, Er
stand einige Zeit im Dufnste des Hßrzogs von Lothringen, der ihn
zum Ritter machte, endlich aber kehrte er nach seiner Geburtsstadt
Castelfranco zurück, v_v0 man in St. Maria ein grosses Bild de?
Hochzeit in Cana von ihm sieht, das beste, was er gemacht hat.
R. Sadeler jun. hageinige historische Blätter nach ihm gestdchell-