Piatti,
Francesco.
Piazetta ,
Giovanni.
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liche Scene, eine Mutter von fünf Rindern umgeben, links vier
eintretende Männer. Presto finisce delle nozze etc. Arbeitete noch
um 1160.
Plattl, Francßsco, Maler von Teglio im Veltlin, arbeitete um
1650, grösstentheils zu Mazzo, von wo sich seine_Gemiilde in der
ganzen Gegend verbreiteten. Man findet deren m lixrchen und
Privathäusern.
Piatti, AM, heisst bei Heller, Leben Diirefs, und im Dictionnaire
des monugrainmes par Brulliot ein italienischer Zeichner. G. Yas-
cellini stach nach ihm Statuen und Gruppen nach der Antike,
V. Duodezblättchen, mit A I? de]. bezeichnet. Auch ein von Vascel-
lini gestochenes Bilclniss A. Diirer's ist mit jenen Buchstaben
versehen.
Platllüll, GQGIIRIIO, Maler von Florenz, wurde 1705 geboren, und
von V. Sgrilli in den Anfangsgriinden ilnterrichiet, bis er zu F.
Riviera kam, bei welchem er neun Jahre verlebte. Er malte Bild-
nisse, historische uncl mythologische Darstellungen, Alles mit Bei-
fall. Der Grossherzog von Florenz ernannte ihn 1761 zum Zeich-
ner reiner Gallerie, in der man auch das Bildniss des Künstlers sieht.
Starb um 1770. '
St. Mulinari stach nach ihm Scipio's Edelmuth, eine reiche Com-
Eositien, nach einer Zeichnung des florentinischeu Cabinets, und M.
rancia stach 172g den heil. hilippus Neri.
PIattOha Anna, gebomc Bacherini, die Gattin des Obigen, war
ebenfalls Malerin, deren wir unter ihrem Geschlechtsnanlen erwähnt
haben. F. Bartolozzi stach nach ihr das Bilclniss der Dichterin
Magdalena Morelli, und G. Faucci jenes der Grussherzogin MI-
ria Luuise von Florenz.
Plazetta, Giovanni, Maler, geboren zu_ Venedig 1632, gestorben
1754. Den ersten Unterricht ertheilte ihm sein Vater Jakob ein
guter Bildschnitzler, in der lylnalerei henntc lllm4abßlxM0llIl3TI
nur wenig nützen, so dass er iruhe au! sich selbst angewiesen wor-
den zu seyn scheint. In Bologna studxrte er hlerani die Werhe
der Carracci, malte auch einige Bilder, die ganz schlicht und rein
sind, bis er endlich einen anderen Weg einschlug, und Guerclnß
nachzuahmen suchte. Jetzt miihte er sich, durch starken Gegen-
satz von Licht und Schatten zu überraschen. was [llm auch gelang.
da er die Lichtwirlumgen genau studirte; allein dle Farbßngebung
hat seinen meisten Bildern ihr grösstes Verdienst entzogen- Lanm
sagt, es sei ihnen durch vertiefte und vcrwendeltß Schäfte", ab-
gcdämpfte Lichter, vergelbte Tinten etwas Missstuumlges und Un-
gestaltetes geblieben, das die blinden Verehrer bßwllllfleüßü: Ohne
zu wissen warum; die wohlerhaltenen Geinalde lobt aber selbät
Lanzi, weil sie zunächst durch Neuheit unddiigenthiimlichkeit ex-
nen schlagenden Eindruck machen, vorzüglich wenn der Gegen"
stand etwas Grausiges hat, wie in S. Antonio zu Padua die Enthaup-
tnng des Täufers im Gefängnisse, welche damals als das beste gleich-
zeitige Malwerk erklärt wurde. Viele seiner Werke aber Waren
Gegenstände des strengen Tadels. Er ist im hohen Grade mame-
rirt, nicht selten unedel, und was Einige bei ihm mit Handfer-
hgkeit bezeichneten, nannten andere noch richtiger Nachlässigkeit.