Pan
de
Saint- Martin ,
Pauditz
GIC.
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Kirchen, Schlössern, Städten, Ruinen etc. Gabet verzeichnet meh-
rere seiner Gemälde, die bis 1319 auf den Salons zu sehen waren.
In dem bezeichneten Jahre lebte Pau nicht mehr in Paris, Gebet
gibt aber nicht an, wohin er gezogen, oder ob der Künstler mit
Tod abgegangen.
?au' de Salut-Martin, Pierre Alexander, Landschaftsmaler,
Sohn und Schüler des Obigen, brachte von {810 an Werke zu?
Kunstausstellung, zahlreiche Landschaften und Ansichten aus der
Umgegend von Paris, aus den Vogcsen u. s. w. Manchmal sind
seine Bilder auch mit geschichtlichen Scenen staffirt, besonders aus
der Geschichte des Mittelalters in Frankreich. Gebet zählt einige
seiner besseren Werke auf, und bemerkt auch, dass sich Pau mit
dem Privatunterrichte befasse.
hudlstel: Cßnrad, und sein Sohn Johann Alexander, wa-
ren gegen Ende des 16. Jahrhunderts General-Miinzwardeine zu
Regensburg, und wahrscheinlich auch selbst Künstler des Faches.
Der Sohn wurde 1595 nach des Vaters Tode in das Amt eingesetzt,
starb aber schon nach drei Jahren. Dieses Künstlers erwähnt das
deutsche Miinzarchiv von Hirsch.
'auditz, auch Paudiss und Pudiss, Christoph, Maler,
wurde um 1618 in Niedersachsen geboren, wie Descainps wissen
will, seine Ausbildung erlangte er in Rembrandfs Schule. Später
kam er nachBayern, und wurde Hofrnaler des Bischofs von Frei-
sing, als welcher er auch Gelegenheit fand, seine Bilder an den
Ilerzog nach München zu bringen. Seine Werke werden 110011
immer sehr geschätzt, und in den ansehnlichsten Gallerien aufbe-
wahrt, wie in der königl. Pinakothek zu München, wo man von
Pauditz das lebensgrosse Brustbild eines Lautensclilligers, und ein
Thierstiick sieht, den Wolf vorstellend, wie er ein Lamm zerreisst,
was den Fuchs zur Mahlzeit heranzuschleichen reizt. Dieses war
das letzte Werk des Künstlers, welches ihm das Leben kostete.
Er malte es in die Wette mit Franz Bosenhof, auch Roster und
Böszler genannt, welchem das Schiedsgericht den Vorzug gab, wo-
riiber Pauditz einen solchen Aerger fasste, dass er in Folge des-
selben zu Freising starb. Diess muss 1666 geschehen seyn, denn
auf der Rückseite des Bildes steht: Cristotfler Paudiss 1666. Die-
selbe Jalirzalil trägt auch das Bild seines Gegners, welches eben-
falls in der Pinakothek zu München aufbewahrt Wird. Im Dame
zu Freising ist von ihm ein Altarbild, welches die Vertreibung der
Käufer und Verkäufer aus dem Tempel vorstellt. in der liönigl.
Gallerie zu Sclileissheiin ist die lebensgrosse halbe Figur eines bär-
tigen Alten mit der Pelzmiitze auf dem Kopfe, der eine Schreib-
lafel hält, und ein alter Bauer, der mit seinem Vyeibe tanzt,
Christopher Paudisg bezeichnet. In der k. k. Gallerie zu Wien
ist von Pauditz ciu heil. Hieronymus in der Wüste, ein Alchimist,
ein rauchender Schwarzwiilder Bauer und zwei Köpfe. In der kö-
nigl. Gallerie zu Dresden sieht man das Bild eines Mannes, wel-
cher vor einer Dame schreibt, und das Portrait des Künstlers. Die
Thierstiiclie scheinen selten zu seyn. Füssly glaubte sogar, man
müsse den Pauditz von einem Bauditz unterscheiden, der nach sei-
n" Angabe in Darstellung von todten Vögeln und wilden Thie-
Tel"! berühmt gewesen seyin soll. Dass unser Christoph Pauditz
alßch Thiere gemalt habe, ist indessen gewiss, und er hat es auch
nicht verschmäht, Kleinigkeiten zu malen. Wir sahen von ihm.
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