Volltext: Passe, Simon de - Powle, G. (Bd. 11)

Phi dias. 
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nackte Colossalstatue, ohne Angabe,  wer darunter vorgestellt war. 
Procopius nennt auch ein Werk des Pliidias, auf ein Forum 
Pacis, mit einer Inschrift, welchemlen Urheber bezeichnet, W35 
es vorgestellt habe , ist nicht angegeben.  
Eine andere Gattung von Werken sind_die Sculpturen an atheni. 
sehen Tempeln, von lifclchen wenigstens jene des Parthenon 1mm;- 
d." unmittelbaren Aufsicht des Phidias "gearbeitet, und als von seinem 
Geiste erlullt zu betrachten sind. Doch auch die Sculpturen des The- 
seustempcls und der Nilie Apteros nähern sich im Style der Phidiast 
rächeiil Schule, WEIL!) nicht einevfriäheäe persönliche Eiltttltlirlatlng 
es eis ers anziine men is in er in ung mit einigen ums ern 
der älteren Schule. Von dexi Giebelstatuen des Theseion ist nichts 
erhalten, Vieles dagegen von den Reliefs der Friese. In den Me- 
"topcn sind Thaten des Hercules und des Tlicseus dargestellt, noch 
in altertliiiiiiliclieni Charakter, irviihrend die BllflWGTliG der Friese 
Liber Pronaos _und Posticuin von höchsnvollliommener Behandlung 
sind. Man sieht da die Darstellung eines Ileldenlsaiiiptes 10'68- 
genwart von sechs sitzenden Gottheiten, so wie eines Kampfes 
von Cenlauren und Lapithen. Die Coinposition ist hier schon 
höchst geistreich bewegt, die Börperverhältnisse sind aber noch 
ein wenig kurz.    
 Die Reliefsides Frieses am Tempel der Nike _Apteros sind leider 
sehr verletzt. Vier Platten sieht man davon. im brittischen {Mu- 
seum zu London, die übrigen an dem wieder aufgerichtetcn 
ääemlpel. d An (leräYorilersegte ist "wahrscheinlicllft der (änbeliännte) 
yt ius er unve ngc ten iegesgottiii vorgeste , an en u rigeil 
Seiten liainpfscönen zwischen Griechen und Persern. Auch diese 
Arbeiten sind bereits höchst geistreich und voller Leben, die Ver- 
hultiiisse jedoch wiederum noch etwas gedrungen.  
Die Sculpturen des Parthenon sind unter allen erhaltenen Wer- 
lten die grossartigsten. Die Giebel enthielten, in freien Colossal- 
statueii dargestellt, auf der Ostseite die Geburt der Athene aus 
dem Haupte des Z_eus, auf der Westr-eite den Streit der Athene 
mit Poseidon um die Schutzherrschalt der atlrenischen Stadt, oder 
wie man truher glaubte, um die Benennung derselben. Von bei- 
den Giebeln ist nur eine Reihe mehr oder weniger fragmentirtep 
Statuen, so wie von einzelnen kleineren Briichstucken erhalten. 
Vor allen hat der östliche Giebclhder an liäildwerlien bedeutungs- 
vollste, durch Morosinfs und Iiunigmarlis Bclaagerußng im Jahre 
1687 gelitten. Jupiter und Pallas wurden durci ie oinben ganz 
zerstört. Die daneben stehende Iris, die in die Welt ein, 11m 
Sie frohe Botschaft dem Menschengeschlcchßeazu Veäliuntlgri, ne- 
cn ihr Theseus und der erwachte  au 91' a" W11 Cltß die 
Schiclssalsgöttinnen und die sinkende Niicht, Sllgll{Selllbhcschädigte 
Zeugen einer grossartig entwickelten lVleistersc ia l. ie schönste 
aller erhaltenen Gestalten ist die des Theseus, WFlCher auch auf 
Crotodschen Münzen vorkommt, einzeln abgebildet auf einer 
Platte der Elgin marbles. Zu den lieblichsten Gestalten gehört die 
Iris, die freudig eilende Bötin der Götter, und an Schönheit und 
anatomischer Richtigkeit dem Theseus am nächsten steht der Fluss- 
gßtt Ilissus. Vom östlichen Giebel sind g Figuren im brittischen 
Museum, dann Eine vom westlichen und 5 bedeutende Bruch. 
Sluclie, neben anderen Bildwerlscn von den llletonen und dein 
Fnesß- Lord Elßin. ein Schotte, der seit 1799 Gesandter an der 
ouomafliäßhßn Plbrtß war, benutzte seinen Einfluss, um einen 
5911011 in England gefassten Plan auszuführen, und von den Ueber-
	        
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