Phelps ,
Richard.
Phidias.
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Phelps, Richard, Bildnissmaler, der in der ersten Hälfte äles 18.
Jahrhunderts in England lebte. J. Haber stach nach ihm da; Bild-
niss des Pamfylde Moore Carew.
PhßiPS, Iiupferstecher, ein jetzt lebender Iiiinstler, desselrLehens.
Verhältnisse wir nicht erfzihrcn kfmnten, so dass wir auf_nachl'ul-
äende Suplemente verweisen mussen. Folgende Blatter sind nach
ollins gestochen:
1) Young shrimp catchers, zwei Iiincier am Ufer: des Meeres.
2) Fisherrnan on the luuk out.
Searcinng the net. Preis 8 f].
4) The hshermans departure. Preis 14 H.
Phldlas, der erhabenste Meister des gesammten Alterthums, war der
Sohn des Charmidas von Athen, und Schüler des Argivers Agela-
das. Seine Geburt, um 490 v. Chxu, fällt in die Zeit, in welcher
Athen zu einer Macht gelangte, wie sie nur je eine Stadt besessen,
und die reichen Schätze, welche zusamnienflossen, wurden zur
grossartigsteil Ausschmiiclaung derselben verwendet. Perieles, des-
sen gewaltiger Sinn sein ganzes Zeitalter durchdrang, erkannte
das hohe Genie des Phidias, und er machte ihn Ol. 32 oder 83
zum Leiter aller jener Unternehmungen, da der Meister nicht nur
alle Fächer der Bilclnerei umfasste, sondern auch in der Baukunst
und der Malerei igiriindliche Kenntnisse besass. Die VVerlse, wel-
che ihm zugeschrieben werden, sind fast zu zahlreich für ein Blen-
schenleben, und wir müssen daher annehmen, (lass viele nur nach
seinen Ideen von andern Iiiinstlern ausgeführt wurden, in einer
ausgedehnten Schule, als deren Haupt Phidias zu betrachten ist.
Alles, was dardus hervurging, trug das Gepräge eines grossartigetl
Geistes, welcher die bildende Kunst von den Fesseln alterthiimli-
eher Steifheit gelöst, der vollendete, was bereits Calamis be-
gonnen hatte. Jedoch sind nach O. Müller, dem Charakter der
älteren I-lellenen gemäss, noch immer ruhige Würde und eine lei-
denschaftslose Stille der Seele das Gepräge der bewunderten Haupt-
werke der Zeit. Die damalige attisehe Schule zeichnete sich der
gegenüber in erhabenen Darstellungen der Göt-
terwelt aus, während im Peloponnes die Iiunstler in Darstellung
menschlich atlethischer Schönheit Vorzug suchten. D1e__ bei weitem
griisste Mehrzahl von Phidias Arbeiten bestand aus Gotterbiltlern,
in welchen nach-Iiugler die göttliche Haheitund Majestat ilninit-
telhar in die Erscheinung getreten, aber nrexnu VYeise , dass so-
Wohl die Charaktere der verschiedenen Götter auls Bcstunmtesge
unterschieden, als auch die Chnrahtere der besonderen Gottheiten,
je nach dexnZwech und'der Bestimulüllg des elßlelllßn Bildes,
mannigfach variirt waren.
In solcher Art hatte er vornehmlich das Bild der Athene mehr-
fach gearbeitet. und die berühmteste Statue derselben war ieue
aus Gold und Elfenbein im Parthenon zu Athen, ein Colussalbild
von 26 Ellen Höhe. Die Göttin, mit der Aegis und dem Gorgn.
neion, war hier geriistet und siegreich, als eine in heiterer Maje-
stät schreitende Götterjimgtrnu dargestellt, mit reichem Schmnclw
an der Basis, den VValTen und selbst dem Sohlenramlc. Der tleln
Wflr mit halberhobenen Greifen geschmiiclr, und (11113 HMHYH in Ge-
stalt einer Sphinx gebildet. Sie hatte die Lanze in der einen
Hand, und die andere ruhte wahrscheinlich auf dem Schilde, der
Naglerls Künstler-Lax. Bd. XI. 15