Pfnorr , "Wilhelm.
Johann
- Pforr,
Georg.
221.
1) Die Hreuzschleppung Christi, natclm F. Overbecläs Zeichnung
in M. Sch'ön's Manier, im Besitze des Direktorstschadow,
qu. fol.
I, Vor den Namen der Hunstler, oder die Abdrücke man;
1. I. 6 Thl.
II. Vor der vermehrten Schrift: POriginal se trouve etc.
III. Mit der vollen, rein gestochenen (Schrift.
Qk Die Ervveckung_des Laznrus, nach Johannes Calcar, gr,
folznlgei K. Wexgel ein Abdruck der ersten bessern Platte
7 l .
3) Christus an der Säule im Momente der Geisslung, nach
Hühner, fol.
TUOIT, Vvllllßlm, Kunstliebhaber, königl. preussischer Hofcam-
nxer-Secretiir, der aber zugleich als Künstler zu nennen ist. Er
befässtc sich jahrelang zu seinem Vergnügen mit der Formschnei-
dekunst, und brachte es hierin zu grosser Vollkommenheit. Ixn
Jahre 1326 erschien von ihm das erste Heft der Polytypen von
Holzschnitten in g Blättern, die in Reinheit und Sicherheit des
Schnittes den Gubitzfschen Formschnitten verglichen werden kön-
nen, und 1853 folgte das zweite Heft, fol. Unter seiner 'Mitwir-
lsung schnitten L. Becker und Ch. Scheler die Thiere für Dr.
I'iaiip's Naturgeschichte des Thierreichs. Darmstadt '1855 ff. _lhm
ist in neuester Zeit auch die Erfindung eines allen Anforderungen
entsprechenden Stereotypverfahrens gelungen. Die zu seiner Matrize
verwendete Masse besteht aus zwei Stoffen, und erhält durch che-
- mische Behandlung die Eigenschaft, jeden ihr mit Hiilfe der Buch-
druclterpresse gegebenen Eindruck, sei derselbe von einem Schrift-
satze, Hulzschnitte, einer Medaille etc. genommen, nicht allein
auf das Vnlllaonnnenste anzunehmen, sondern auch beizubehalten.
Die Matrize ist augenblicklich zum Gusse bereit, da sie weder
getrocknet zu werden braucht, noch einer Erhitzung bedarf. Siehe
Iiunstblatt 1841 No. 14.
PfOIT , Jüllälnfl GBOIg, Thicrmaler, geboren zu Upfexiin Sachsen
1745, gestorben zu Frankfurt am Main 1798. Dieser Künstler,
welcher sich den Beinamen des deutschen W0uvermans_ erwarb,
genoss den ersten Unterricht auf der Bergaliademie zu Reichels-
dorf, wo er in kurzer Zeit solche Fortschritte im Zeichnennncl
Malen machte, dass ihn der Minister von We1tz_ als Maler an der
Porzellanmanufaktur zu Cassel anstellte. Allein diese Arbeit behagte
ihm wenig, und er verliess nach einigen Jahren (herstelle; doch
ohne die Kunst aufzugeben, die vielmehr S0 S'il" 59111 ganzes
Wesen eingenommen hatte, dass er noch als Mann _von 32 Jahren
die Casseler Akademie besuchte, wo 81' jetzt a" Tlschbälfl einen
Freund fand; Er gewann da bereits im 81'519" Jahr? den akademi-
schen Preis, und das folgende Jahr darauf nahm ihndie Akade-
mie unter die Zahl ihr'er Mitglieder auf. _Im Jahre 1:281 liess sich
Pforr zu Frankfurt nieder, verehelichte sich 1784 mit Tisehbeixfs
ßchwester, und blieb bis an Sein Ende in der genannten Sfüdl,
.huehgenchtet als Künstler, wie als Menscha Seine Pferdestuelae
wurden allgemein bewundert, und als unubertruflien gepriesen.
Seine Bilder, in denen das getreueste Studium der Natur sichtbar
ist, sind nur leicht untermalt. und sodann gleich. ausgeführt, warm
und lieblich von Färbung und mit kräftigem Pinsel gemalt. lNiit
ausserstem Fleisse und höchster Reinlichkeit" yullenilete er die