Peyrß n
Pcyron ,
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der Iiunst unterrichtet, nach dessen Tod sich Anton Franz Peyrc
seiner unnahm. Später genoss er auch den Unterricht -,von Boulöe
und Ilegnard, und auf solche Weise sattsaln vorbereitet lsnnntc er
es wagen,_als Concurrent bei den verschiedenen Bauunternehmun-
gen seiner Zeit in die Schranken zu treten. Die Zahl seiner Ent-
wiirfe und Plane "ist bedeutend, nur trug er damit nicht immer
den vollkommenen Sieg davon. So erhielt er 130i mit seinen
Zeichnungen zum Ddonumente der Ehrenlegion. welches im Raume
des Temple de la Gluire, der späteren St. Nladeleine, eine Stelle
finden sollte, nur den dritten grossen Preis beim Concurse des ln-
stitutes. Früher, schon 1795. leitete er die Arbeiten am Musee
des monumens franetiis, im Jahre 12100 hatte er das Thöntre de
In Gnite erbaut. und dann wurde ihm die Restauration des von
lllaulartl erbauten Schlosses von Maison, so wie .die Herstellung
des Schlosses von Ecouen zur Wohnung für die Töchter der Eh-
rmtlvgitmsritter anvertraut. Im Jahre 1825 haute er die Schlacht-
hiiuser in Lille, 182i und 1827 war er mit der Restauration des
Palais de Juslice heschiiftiget, 11128 leitete er die Bauten in der
(lunuit-rgerie zu Paris. und so stand er auch noch bei mehreren
anderen öffentlichen Bauuntcrnchmungen an der Spitze. Nach sei-
nen Entwürfen wurde das Gebäude der Veteriniirscliule zu Alfort
errichtet. Dann fertigte er auch Plane zur Villa Trocatlero auf
den Höhen von Chaillot, im Ängesichte der Ecole militaire, und
den Entwurf zum Palais de l'industrie, sowie jenen zum Obelisken
des Pont-Neuf. Andere Entwürfe sind in zwei Werken, welche
Peyre herausgegeben hat, wie jene zur Restauration des Odeon
nach dem zweiten Brande.
Peyre helsleitlete die Stelle eines Architecte du (iuuvertiement,
dann erhielt er den Orden der Ehrenltwgion , sowie den russischen
St. iVladitttirtirtlcn. Er war ferner Mitglied der Jury der Archi-
teltttxr u. s. w. , und zahlreiche jüngere Architehtmi verehren ihn
als ihren Meister. Im Februar desJaltres 13.31 -wiirte er bald ein
Opfer seiner Bunstliebe geworden, weil er sich der Verstiixmxielurlg
der Sculpturen des Triulnphbogcns auf dem Caruusselplatze muthig
widersetzte.
ByFOn, Jean FfEinQ-OIS PICITC 9 Hislnrienmaler und liupferste-
eher, wurde 1734 zu Aix geboren, und von dem iiltereir la Gre-
nöe in der Malerei unterrichtet. Im Jahre 1773 Wlnzfiß Ihm der
grusse Preis der Akademie zu Theil, welche den Ilunstler 1783
auch unter die Zahl ihrer Mitglieder aufnahin; seine vorzughghem
Leistungen fallen aberin eine spätere Zeit, in welcher er sich von
den Fesseln des früheren akademischen Schulzwanges llhnJer mehr
luszumacheil suchte, ohne indessen den neueren Bestrebungen un-
gehindert fulgexi zu können. Peyron wurde 178? Direktor der Ma-
nufaktur der Gubelins, für welche er viele Gfämiilflß äluSfühFte,
als Vorbilder zu Tkipetcn. Vun seinen anderen Werken ist das
Bild des Aeinilius Paulus als Besiegerfles Perseusn welches 1804
den Aneilerungspreis erhielt, später in der Gallßrle des Louvre
aufgestellt worden. Im Louvre ist-auch jenes Gemälde, welches
Ciinun vorstellt, der, um den [ieichxiam seinei Vaters zu erhalten.
dem Gefängnisse sich weiht, Für die Cummcr der Deputirten malte
er den Tod des Sokrates, ein Bild, welches besonders bewundert
wunlß, Wie GUS Lßhdun Anualcs IV. 113 erhellet. wo man zugleich
auch die Ahbiltlung findet. An diese Gemälde, reihen sich noch
mvllrere-andcre streng histnrische Darstellungen, mehr oder weni-