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Peyre ,
Frangois.
Antoine
Peyre ,
Antoinc
Marie.
In der Catherlrale zu Beauvais ist von ihm ein Gemälde, welches
die heil. Jungfrau mit St. Anna vorstellt, und in der lgiirchc zu
Wlouchy sieht man die Marter des heil. Stephan, mit fast lebens-
grosscn Figuren. Dann malte er einige Darstellungen aus Tasscfs
befreitem Jerusalem, den Tocl des General Iileber mit beinahe le-
bensgrossen Figuren, und mehrere Genrehilder, so wie Darstel-
lungen aus der Zeitgescliichte.
Peyre, Antome Francols, Architekt und Maler, will-aß m9
zu Paris geboren, und vun seinem Bruder lllarie-Jtiseph in der
Architektur unterrichtet. neben welcher zugleich auch die Malerei
einen Theil seiner Zeit in zhispruch nahm. Nachdem er im Jahre
1702 den grussrti Preis erhalten lwtlß, begab er sich zur weiteren
Ausbildung nach Rom, wo sirll jetzt Fit] WOltGS Feld der Thii-
tigkeit iiilnete. Peyre studirte mit Eifer die classischen Werke der
Baukunst, die sich ihm in ihrer vnllet] Erhaltung darbutcn, und
dann waren es namentlich auch die architektnnisclicn Ueberreste
der alten römischen Glunzperiutle, (lcnen er seine Aufmerksamkeit
widmete. Er zeichnete mehrere antike Denkmäler. so wie er sie
fand. andere suchte er nach den vurhanilenen 'l'riimmern im Plane
wieder. herzustellen Dann malte er auch etliche Bilder in Oel
und Gunache. Eine seiner cnlnrirten Zeichnungen, welche das
Innere der Basilicn des heil. Pewnr. vorstellt, wurde Eigeuthum
des Musee royal. Nach seiner Eleimlsehr wurden ihm mehrere Re-
staurationen von Öffentlichen Mutlumenten übertragen, und dann
fertigte er auch eine grusse Anzahl von Plänen zu Privalliiiusern.
Ueberdiess baute er die zwei kleinen liirrhen von Saint-Germain
(etc. Peyre wurde um 1780 auch nach CUblCItZ berufen, um die
Revision des Plans zum neuen churfiirstlichen Residenzschlosse zu
übernehmen. Bei dieser Gelegenheit machte er auch die Zeich-
nung zur Ausschiniirlsuiig des gmssen Saales, und selbst die Pla-
fnnds wurden nach seinen Entv-"iirliän gemalt, alles dieses zum grus-
sen Wohlgefallen des Bestellers. Peyre war ein Iiiinstler von Be-
deutung, der zur Wiederherstellung des guten Geschmackes in
Frankreich nicht wenig beigetragen hat. Er gab Oeuvres d'archi-
tecture, Paris 1818 20. 81 Blätter in fnl., heraus, worin man
mehrere seiner Plane abgebildet findet, die nicht zur Ausführung
kamen. wie jener zur Vergriissertlng der kiinigl. Bibliothek und
des Schlosses in Versailles etc. Ludwig XVI. ernannte ihn zum
Cnntrulcur der königl. Bauten zu St. Germain und Fontainebleau,
und nach der Revolution wurde er Mitglied des Cunseil des bziti-
mes civils, de Padministratiun des hosplCßS 016- , so wie Mitglied
des Institutes. ln der letztem Zeit seines Lebens eröffnete er eine
Architektursclulle, die sehr besucht wurde. Peyre starb 1825.
Peyre, Marie JOSGPh, Architekt, der ältere Bruder rles Üliigen,
übte in Paris seine Iiunst, und wurde Architecte du Rui. Er baute
das Hötel Nivernois in der llue TOUYÜÜD, und mit de Wailli das
Theater in der Nähe des Palais Luxembuurg. Dieser Künstler starb
X785. Wir haben von ihm folgendes Werk: Oeuvres d'architec-
ture, euntenailt differeus projets (Yellilices publics et particulicrs
et plusieurs bätimens cuustruits. Paris 1765, F01. Es gibt clavun
eine neue Auflage und einen Nachtrag.
Peyre ,
ren ,
Antüine ßqaries Architekt, wurde 1770 zu Paris gebo-
und von seinem Vater Maria Joseph in den Anfangsgründen