ISO
Petitot ,
Louis.
Petit - Bade! ,
Louis
Frangois.
von seinem Vater Pierre in den Anfangsgriinden der liunst unter-
richtet, his ihn endlich Cartelier als Zögling aufnahm. Mit grus-
sem Talente begabt, machte er unter Leitung jenes Meisters bald
die erfreulichsten Fortschritte, und konnte es auf diese VVeise schon
1315 tragen, um den grossen Preis der Seulptur zu concurriren.
Es wurde ihm indessen nur der zweite zu Theil, im folgenden
Jahre aber war er derjenige, welcher jenen Preis gewann, womit
eine Pension zur weiteren Ausbildung in Rom verbunden ist. Der Ge-
genstand der Darstellung war der verwundete Achilles, eine gross-
artige Figur, in allen 'l'heilen correlit und vollkommen gebildet.
Auf dieses Werk folgte eine Reihe von anderen, die nicht gerin-
geres Verdienst besitzen, und daher wurde Petitot bei vielen öffent-
lichen Arbeiten vorgezogen. 1m Jahre 1817 ernannte ihn der Bü-
nig zum Ritter der Ehrenlegion, und hierauf öffneten ihm mehrere
Akademien ihre Schranken.
lm Jahre 1819 fertigte er aus Auftrag der Regierung eine 6 F.
6 Z. hohe Statue des Ulysses bei Alhinous in iWarmor, jetzt im
Schlosse zu Fontainebleau, wo man auch seine colossale marmorne
Büste des Escadrons-Chef Claude de Forbin sieht. Im Jahre 1824
trug ihm das Ministerium des hünigl. Hauses auf, zur Zierde der
grussen Stiege des Museums zwei 10 auf 5 F. grosse Basreliefs
auszuführen, das eine den Apollo vorstellend, wie er die Huldi-
gung der schönen Künste annimmt, das andere die Minerva im
Vorsitze bei der Austheilung der Belohnungen an die Iiiinste vor-
stellend. Die Präfektur des Departement der Seine bestellte 1825
die Statue des Martyrer St. Moriz, und bald darauf führte er im
Auftrage des Ministers des lsönigl. Hauses für den Triumnhbngen
des Carousselpatzes ein Basreliet" aus, Welches die Capitulation
des Generals Ballesterus zu Campillo vorstellt. Im Jahre 1827
vollendete er ein Werk von grösserer Bedeutung, die eolossale
Bronzestatue Ludwig XIV., welche die Stadt Caen zur Zierde ei-
nes ihrer Plätze ausführen liess. Hierauf fertigte er das tfFuss
holte llllotlell einer Statue des Ucberllusses, welche auf dem einen
der vier Piedestale vor der Hauptfacacle des Börsengebäudes in
Marmor aufgestellt werden sollte. Eine kleine Marmorstatue von
1850 ist ein Denkmal auf die damalige Julius-Ilevolution. Sie
stellt einen heroischen Genius vor, der die Tyrannei mit Fiissen
tritt. Später liess das Ministerium des Innern durch Petitot in der
Itlagdalenenltirche der Königin ein Monument in Marmor setzen,
und der Präfekt des Departement der Seine vertraute ihm die Aus-
führung eines der colosaalen Flussgdtter an, welche die Fontainß
des Bastillplatzes zieren.
Pßtlt-Büdßl, LOUIS Franeois, Zeichner und Architekt, geboren
zu Paris 1740. gestorben 1313, Als Schüler von de Wailly 'hatte
er schon in friihen Jahren eine umfassendere Bildung erlangt, als
damals unter Leuten seines Faches gßwöhulich war, und er ver-
liess auch nie mehr die einmal betretene wissenschaftliche Bahn.
Neben dem Studium der Architektur beschäftigte ihn besonders
auch die alte Geschichte seiner Kunst, wofür er später auf seinen
Reisen in Italien, Sizilien und Griechenland reiche Belege sam-
melte. Er zeichnete viele architektonische Ueberreste der alten
' Völker jener Länder, und suchte aus diesen auf den Ursprung
und die Verwalidsvhaft derselben zu sehliessen. lm Jahre 1802
wurde in einer Sitzung des Instituts über seine Arbeit ein vortheil-
hatte: Bericht erstattet, und weiter kann le Bretun darauf zurück.