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Pa tel ,
Bcrnard.
Patenier,
Jdachim
Ie Sucur sich gebildet habe, allein dies; ist eben so unrichtig, als
wenn dükrgensville u. a. sagen, dass Patel dem berühmten le Sueur
die Landschaften in seine Bilder gemalt habe. Dieser Meister starb
1655, zu einer Zeit, als Pate] vielleicht sechs Jahre alt War. Dann
wurde Patel auch manchmal mit seinem Sohne Bernard verwechselt,
namentlich von M. de Funtenay, welcher letzteren le bon Patel
nennt. Diess ist wieder nur Patel der Vater," welcher von den
Hunsthändlern, nachdem er 1705 im Duell getödtet. worden war,
gerade zum Unterschiede von dem Sohne Patel le tuö oder le bon
Patel genannt wird.
Patel malte Landschaften, mit Menschen und Thieren belebt,
.mit Ruinen, erhaltenen Gebäuden und Flüssen geziert. Diese Ge-
mälde sind zart behandelt, und nicht selten glänzend von Farben
während andere von kaltem und griinlichem Tone sind. Die Zeich-
nung in seinen Bildern ist aber Immer gut, und die Compositinn
edel. Die meistenßilder sind mit Namen und Jahrzahl oder mit
dem aus A. P. T. bestehenden Monogramme bezeichnet. G. Eich-
1er stach für das Musee Napoleon nach ihm eine Landschaft bei
Sonnenuntergang, Vivares eine Landschaft mit Ruinen, Schäfern
und Fischern.
Patel hat auch in Kupfer radirt, äusserst zierlich und leicht,
nur in der Gesammtw-irkung sind die Blätter nichtyhestinlrut ge-
"xiug. Robert Dumesnil, P. gr. francais II. 142, beschreibt ful-
gende zwei Blätter:
1) Die Ruinen, links an ihnen hin geht ein Fluss, und wei-
ter hinaus erblickt man die Reste einer Stadt mit einer Py-
ramide. Im Vorgrunde sind zwei Personen, und im Grunde
links zwei andere. Links am Rande: AP. Pate] in. fecit.
H. 2 Z- 8 L. mit 2 L. Rand, Br. 3 Z. 10 L.
2) Der Wald, welcher zur rechten Seite nach links hin sich
ausbreitet. Ein Mann zu Pferd und ein Fussgiinger folgen
einem einspännigen Barren, und links im Grunde erblickt
man die Stadt mit ansehnlichen Häuscrn. Im Bande links:
Dediö au petit Bachns alias Vallee, rechts: AP. Patel in
et fecite. H. 4 Z. 11 L. mit 5 L. Rand, Br. 7 Z. 10 L.
Robert -Dumesnil glaubt, dieser Vallöe sei der Kupfer-
stecher Simon Vallce, der demnach ein tüchtiger Zecher ge-
wesen seyn müsste.
Patels Bernafd, Maler, der Sohn des Obigen, und anscheinlich
auch Schüler desselben. Er malte ebenfalls im Genre seines Va-
ters, steht aber an Verdienst ziemlich weit unter diesem. Er ist
kräftiger, aber bunt und unwahr. Doch scheinen seine Werke
Beifall gefunden zu haben. da mehrere derselben gestochen wur-
den, von J. Daulle: 2 italienische Ansichten; von Bartolozzi und
Vivares: eine Landschaft mit Venus von den Grazien bedient; von
Benazechä the Calm und L'agreable recontre, mit Figuren von Lou-
therburg; von le Charpentier: Les bergeres laborieuses, und Les
pöcheurs industrieux.
Das Todesjahr des Künstlers ist unbekannt. Dass er mit seinem
Vater verwechselt worden ist, haben wir im Artikel des letzteren
bereits bemerkt.
Patenier, Joachim, einer der merkwürdigsten
ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts, der neben
Künstler
Heinrich
aus der
de Blcs