Peruzzini ,
Domenieo.
Peruzzini ,
Giovanni.
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Eine Folge von vier Landschaften." H. 5 Br. 4 Z. 10 L.
8) Landschaft mit zwei Hütten unter Baumen im Grunde. Vorn
nähert sich ein Mann mit Helm _und_Sch_ild_ einem nackten
Weihe. Im Grunde links läuft ein vierlusslges Thier, In
der Mitte unten steht: D- P. f. Anconae.
9) Landschaft mit zwei Liebenden im. Vorgrunde. Der Jiing.
ling schreibt den Namen auf CllE Puncle des Baumes. Links
unten bei den Säulen: D. P.
10) Landschaft mit Gesträuchen, links vorn ein Faun bemüht
einen Baum ausznreissen. Rechts unten die Buchstaben D. P.
11) Landschaft mit einem Flüsschen zur Rechten, im Vorgrunrle
zsvei Jäger mit Flinten, der eine stehend, der andere auf
dem Bauclxe liegend. In der Mitte unten D. P.
Der büssende Hieronymus in der Wüste links vor dem Cru-
cifixe am Felsen kniend, mit einem Steine in der Rechten.
Der Löwe ist auf einem Felsen. H. g Z. 10 L., Br.
2 L.
Dieses herrliche Blatt ist ausserorclentlich zart uncl geist-
reich raclirt. An einigen schwachen Stellen ist auf das ver-
ständigste nachgeholfen. Bartsch nimmt Anstand, es dem
Peruzzini beizulegen, weil es viel treiflicher, als die an-
deren Blätter, und ühercliess auch in merklich verschiede-
nem Geschmacke behandelt ist.
Ein anderer Umstand, dass dieses Blatt von anderer Hand
herrühx-e, ist dann auch der, dass rechts vom D. P. J. steht.
Bartsch sagt zwar, es heisse D. P. F.; allein der beriihmtü
Verfasser des Peintre graveur sah hier nicht richtig.
Die heil. Magdalena stehend mit dem linken Arnie auf einen
Felsblock gestützt, mit der Rechten ein Buch haltend. Un-
ten in der linken Ecke steht 1547. H. 4 Z. 2 L., Br. 2 Z.
11 L. Dieses schön radirte Blättchen kannte Bartsch nicht.
In FrenzePs Catfxlog der Sternbergßehen Sammlung ist ein
Abdruck angezeigt.
Peruzzini, Giovanni, Maler, vielleicht Bruder des obigen, je.
denfalls Zeitgenosse, der aber weniger bekannt ist, flls Domßnicos
welcher von Einigen mit diesem Gio. Peruzzim für Eine Person ge-
halten wurde. Lanzi sah an verschiedenen Qrten Bilder von den
Peruzzini, und von Giovanni sagt er namentlich, dass dieser einen
Styl angenommen, der von dem der Carracci , ldes Guido und (h;
Pesarese (Cantarini) einiges hat. Lanzi glaubt ferner, Giovanni
habe als heruinreisender Maler hier und da fur Theater und Hir-
chen gemalt, wenn nicht mit vielem Fleisse, doch hinlänglich rich.
tig, mit Iienntniss der Perspektive, worin er stark war, und mit
einer gewissen Leichtigkeit, Lieblichkeit und Munterlieit, welche
anzieht. Seine Gemälde findet man nach Lanzi an vielen 0mm
Piceno's biS ASCOli, dessen Grenze, wo man mehrere Bildtafeln
von seiner Hand zählt. Es gibt deren in Rom, in Bologna, wo
er im Servitenliloster eine Lunette in 24 Stunden mehr als verstän-
dig malte, wie Lanzi sagt, in Turin, wo er Bitter ward, und in
Mailand, wo er starb. Wann, ist nicht bekannt. Marschall Soult
erwarb ein Bild des heil. Hieronymus von ihm.