O Pastorini, B. Patanazzi.
Dichters Ducis nach demselben; 1827 das Bildniss Pius VII. nach
David, Amor und Psyche nach Gerard, Bianca Capellu nach Du-
cis; 1850 Dnphnis und Chloe nach Hersent etc. Pastier bildet
auch Schüler.
Pilsllßrlnl; B-y Kupferstecher, wurde um 1746 in Italien geboren,
kam aber in frühen Jahren nach London, wo sich Bartolozzi sei-
ner annahm. Er arbeitete mit der Nadel und mit dem Grabslichel,
noch mehr aber in der zu seiner Zeit beliebten Punktirmanier.
1) Der Abschied des Alexander, nach Angelica Iiaullmann,
punktirt, roy. qu. fol-
2) LC-Ulegra, nach A. Iiauffmann, Pastorini sc., F. Bartolozzi
direx. Mit vier englischen Versen, punktirt, Oval, fol.
3) La penserosa, nach A. liauifmann, das Gegenstück.
I4) Tanzende Musen, [1 Blätter. A. Zuchi del., punktirt, gr.
fol.
5) Gualtherus und Griselda, nach J. F. Iligautl, fol.
b) Griselda kehrt zu ihrem Vater zurück, nach demselben, beide
unter Bartolozzfs Direktion gestochen.
7) Ein grosser Prospekt von London, 1770 gestochen.
PSSIOPIUO, dl GlOVEIIIHl MIClIOlG, Glasmaler und Mednilleur
von Siena, ein Künstler des 16. Jaltrhtizlclerts, welchen Vasari
rühmt. Die Glasmalerei lehrte ihn Claude von Marseille, welcher
seinem Schüler testamentarisch alle Werkzeuge und Zeichnungen
vermachte. Dieser Zeichnungen, so wie jener des P. del Vaga
bediente er sich bei seinen Malereien auf Glas. wie bei denjeni-
gen der Fenster des grossen Saales im Vatikan, welche er 15117
malte. Ueber der Thüre des Domes in Siena ist ein grosses run-
des Fenster, welches Pastorino 154g mit der Darstellung des Abend-
mahles zierte.
Dann erzählt Vasari, dass Pastorino eine Menge Bildnisse in Gyps
w .modellirt habe, welche dann gefärbt wurden. Auch verschiedene
1 Schaumünzenß-schnitt er. 'I'icozzi glaubt, den Medailleur vom Glas-
malcr, welchen er Pasturino nennt, trennen zu dürfen, worin
wir nicht beistimmen können.
Pataccbia, Carlo, Zeichner, der um den Anfang des 18. Jahr-
"hunderts in Rom lebte. H. Frezza stach 1696 die colossalen Sta-
w tuen des Longinus von Bernini," der heil. Helene von Bolgi, der
heil. Veronicn von Mocchi, und des heil. Andreas von Quesnuy,
alle vier in der St. Peterskirche.
Patalani, Gaetano und Pletro, Bildhauer zu Neapel, zwei
Brüder, welche in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts für die
Kirchen der Stadt und des Königreiches viele Werke in Marmor
ansführten. Einige kamen auch nach Spanien.
Patanazzl, Maler von Urbino,_ wird in_der Galleria de' pittori ur-
binati gerühmt, besonders seiner treifllchen dichterischen Compu-
r-ition und des anziehenden Pinsels wegen. Er hat viel _von Clau:
dio Ridolli, und in Einigem erinnert er auch an Baroccio. Lanzi
sah von ihm in einer Capelle des Domeszu Urbino die Verlobung,
der Maria, nicht grosse, aber gut colorlrte Figuren von schonen
Formen, wiewohl einige darunter eher eine kümmerliclie, als trete
und schlanke Haltung haben.