Volltext: Passe, Simon de - Powle, G. (Bd. 11)

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Perrin , 
Jeän 
Charles Nicaise. 
hunderte in Paris, und leistete vorzügliches in Ieinem Fache. 
Lenoir fand sich daher bewogen, in dem von ihm mit Gelahr 
des Lebens gegründeten: Museum der französischen Denkmäler 
auch Werke von Perriii aufzunehmen, wodurch sie der Wuth 
der Revoliitionsheldcn entgingen. Man sieht da zivei Fenster, 
welche grau in grau die Heiligen Gervasiiis und Protzisius vorstel- 
len, nach E. le Sueur's Zeichnung, fiirdie Kirche dieser Ileiligeii 
in Paris gemalt. In A. le Noir's Histoire de la peinture sur verre 
sind sie abgebildet. Ein anderes Werk dieses Künstlers, ebenfalls 
nach le Sueur. stellt den Knaben Jesus vor, wie er mit den El- 
tern aus dem 'l'empel heimkehret, nachdem er mit den Schriftleit- 
 rern über das Gesetz gesprochen. ln_I.andon's Annalen XI. 121 
ist dieses Gemälde abgebildet. Aluch eine Flucht der heil. Familie 
nach Aegypten sah man im Musce des moniinients traneais. 
Perrin, Jean Charles NiCOiSG, Historienmaler, wurde 17511111 
Paris geboren, und von Quramau unterrichtet, _bis sich endlich 
Doyen seiner annahm. Beide Meister bewegten sich aber noch iii 
dem Elemente der alten Schule was auf den Schüler zeitlebens 
einigen Einfluss äusserte. Er ei-kannte zwar das bessere Streben 
David's und seiner Schule, fand aber wwäiiig Lust mehr, der über- 
miissigen Strenge sich zu fügen , mit _welc_l_i,er jener verfuhr, Allein 
der Standpunkt der liunst hatte sich einmal geändert, und so 
 "musste Perrin vernehmen, dass er nicht nabh Schönheit des Ideals 
trachte, dass er sich der akademischen Nlaschinerie nicht eiitiiusscrii 
könne, da er die Iiraft der neueren Schule nicht fühle. Indessen 
hatte auch Perrin viele Vorzüge, welche ihm BEVVUXILiOFOF verschaff- 
ten. Sein Styl der Zeichnung hatte zwar nicht das strenge Ge- 
 präge der iDavidÄschen Schule, "er zeichnete nicht den Marmor 
" nach, suchte aber dagegen seiiielVIodelle im Leben auf, und zeich- 
nete sie mirlobenswerther Correktheit nach, _ohne_ sich gerade viel 
um Vollkommenheit der Form und um Schönheit des Ideals zu 
 kümmern. Auch wusste er seine Bilder gefällig zu ordnen, und 
mitllieblichen Tinten ein angenehmes Ganze zu geben. Wollte 
man aber strenge Charakteristik finden, so würde manches zu 
 wünschen übrig bleiben. Immerhin aber ist Perrin einer der vor- 
 züglichen französischen Künstler, der desswegeu auch vielfach be- 
schäftiget wurdm In seinen späteren Werken siichte_er sich der 
neueren Weise immer mehr zu nähern. und hat so im Allgemei- 
nen mehrere schätzbare Werke geliefert.  Er wurde zwar nicht 
Mitglied desIInstituts, doch war er. Mitglied der alten k. Akade- 
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niie der Malerei. Im Jahre 1806 erflaflmß Ihr! Napoleon zurii Qi- 
rektor der Ecole gratuite de niathematique et de dessin. Seine off 
fentliche künstlerische Idgätigkeitherstrizilaiä SlQhIOhIägfllällF gen 1730 
bis 1824. doch war er i 50 noc am en. m a re 17 7 ma e 
er den Cyannipus, vonseiner Tochter, der Priesterin, am Fusse 
des Altares des Bacclius glgeäpfeä-Lhnllälsfsrgäolsäe{Gemälde (dätauf 
9 F.) erwarb ihm die aia emisc ß _lg ie _sc a t.' an siei es 
jetzt im Museum zu Lyon. Ein, kleine? Bild, C1510? und  
versteuern], kam näch England, _und ein anderes  wie Antonius 
in delrfloqnung. dle Cleopaim wieder zu sehen, sich die Wunde 
verbinden lässtä nach äiiilsslaäd. 1m Jahre 1789fru4-3; 1121m das M1" 
n" terium auf en 0 es eneca zu ina en ein i_ uss grosSeS 
Bisld; noch griisser aber, 12  hoch und_6 Fybreit, ist ein gleich- 
zeitigg5 Werk, welches den Tod der heil. Jungfrau vorstellt, ge- 
genwärtig im Schlosse zu Versailles. Daselbst _war auch mehrere 
Jahre eine Darstellung aus Lucretius, den primitiven Zustand des
	        
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