Volltext: Müller, Jan. [vielm. Jens Peter] - Passe, Wilhelm de (Bd. 10)

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IMyn 2 
Georg 
V21 B 
der. 
RIYU n 
Hermann 
{man seine aus 
der Iiunstler. 
der Phantasie gemalten Köpfe. 
Im Jahre 
-starb 
1735 
Myfl, Georg VIII] der, Maler, Sohn des unten, folgenden Her- 
mann v. d.- Myn, wurcleilnö, nicht 1725, zu London geboren, 
undvonsseinem Vaternin den Anfangsgründen der Malerei unter- 
 richtet. Nach dem Tod-e des letztem, begab er sich nach Amster- 
dam, und hier nun erwarben ihm seine (kleinen Bildnisse in Oel 
grussen Beifall. Er Svusste Achnlichkeit hineinzulegen, sie mit Ge- 
1 "schmack anzuordnen, und besonders die Seidenstolfe gut zu ma- 
len. Seine Färbung ist sehr frisch und zart. Auch kleine Genre- 
 .,stiicka in Watteatfs Geschmack -malte er. Wir haben von ihm 
 Bildnisse von iPloos van Amstel, dem bekannten Iiunstliebhaber, 
und von Jan Punt, dem berühmten Schauspieler und Kupferste- 
eher, welchen J. M. Arxlell in Kupfer gestochen hat. Unter seine 
 llauptwerke zählt man vornehmlich das Familienbilcl von Le Nor- 
 Inaxid- in Amsterdam , und ein Cabinetstiick , welches aus der Samm- 
lung von P. Callmen W, Z. um 500 fl. erkauft wurde. Es stellt 
ein lYIärlchen in ihrem Morgenanzuge dar, in blauem Illeide mit 
seidenem Spenser, zu ihrer Seite sitzt ein Herr. Zur bcjahrteu 
 ß-Dame- "istaler Arzt gekommen, und auch die Magd fehlt nicht. 
;  Das letzte Werk des Künstlers ist das schöne Familienstiick des 
Herrn Ilasselaer, Bürgermeisters von Amsterdam; van der Myn 
 konnte es aber nicht mehr ganz vollenden, da ihn 1765 der Tod 
 überraschte. "l  
Myn, Gerhard van den Maler und älterer Brudei des Obigen, 
 wurde 1706 51-11 Amsterdam geboren, wo sich sein Vater Hermann 
 in früherexVZeit aufhielt. Gerhard arbeitete in London. Er malte 
 Historienh Gcnrestiiclge und Bildnisse, und" einige seiner Bilder 
wurden in Kupfer gestochen. J. Punt stach: Caruline und Char- 
lotte Frederic, tanzencl im Ballone Pygmalion 1759, und den eng- 
; Jischen Kutscher 1756; R. Houstpn stach: Pamela mit dem Schä- 
 ferstabe und die Beichte; C. Spuuner: dasselbe Bild; A. van der 
 Myn: den alten Gelclzäliler; R. Wilson: ebenfalls einen WVuche- 
rer; B. Purcell: die Dame mit dem Sommerhut; J. M. Ardell: 
eine Dame mit dem Hute auf dem Iiopfe. Die Beichte (Cunfession) 
wird zinderwärts auch dem Francis van der Myn beigelegt. 
Myn, Hermann V81] der, Maler, wurde 1684 zu Amsterdam ge- 
" baren", und Von E. Stuven in der Kunst unterrichtet. Anfänglich 
 malte er Blumen und Früchte in" der Weise Stuven's,' endlich aber 
 fing er au, Bildnisse unil historische Darstellungen zu nlalcn. 
Diese Werke verschafften ihm einen Ruf an den Hof des Chur-für- 
sten von der Pfalz; allein er hehrte schon 1717 Wieder nach Hol- 
 land zurück, und ging von da nach Parlä,_ wo er dem Herzoge 
; von Orleans einige Gemälde anbot, derexrPrense eher für zu enorm 
befunden wurden. Später begab sich dieser liunstler nach Lon- 
don, und hier nun verlebte er eine Reihe von Jahren, E;- malte 
Bildnisse in Lebensgrösse, einige in ganlß!" Statur. Für ein sol- 
ches bezahlte ihm der Herzog von Chandos 500 Pf. St. Auch den 
Prinzen lvon Wales malte er mit solchem Beifalle, dass der Herzog 
seine Schwester, welche den Pinsel gut führte, hat, ihm den 
liiinstler zu malen. Für (lie Restauration der Malereien in Bur- 
leigh erhielt er 500 Ff. St., und ubcrlnaupt war sein Einkommen
	        
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