Volltext: Müller, Jan. [vielm. Jens Peter] - Passe, Wilhelm de (Bd. 10)

nlüller , 
10h. 
[Chxh-istian 
Ernst. 
3 
Müller  Johann , 
Bathsmitglied. 
Maler 
zu Aäcuheislebexi 
1630, 
Wilf 
auch 
Müller, Johann 0., Iiu-prcrstkge; und vielleicht auch Maier, 
dessen Lebensverhältnisse wir nicht kennen. Folgende radirte Blät- 
 ißrugehördn einein solchen Iiünstldr, der auch mit ilohann Conrad 
 Muller Eine Person seyn könnte.--  
  1) Zwei heil. Frauenf oudeb Hie beiden Marieir, welche zum 
  Grabe dves Heilandes gehen," 4.:     
 2) Die Büste einer Frau, nach Rembrandt, 12.  
Müller , 
16118"; 
Carl , 
s. Miillenäer. 
Inuner: JOlIBÜII CllflStlaIl ETDSTT, KupferstecherwibnTroistedtim 
Weimafschen, verlor schon als Knabe von 4 Jahren den Vater, das 
Missgeschick aber, dass er im '8. Jahre ein Bein brach, ward ihm zum 
Glück, indem derin derNäheJagtl haltende Landeslürst für seine Aus- 
bildung sorgte. Der Grossherzog übergab ihn der Aufsicht des Lega- 
tionsrathes Bertuch, und auf Verwendung dieses Mannes wurde Mül- 
ler 1788 Ünterlehrer am Zeicheninstitute zu Weimar. Damals lebte 
Lips aus-Zürich in jener Stadt; dieser wurde jetzt sein Lehrer 
 in der liupferstecherlsunst, d_a Miiller schon früher mehrere gelun- 
 gene Zeichnungen geliefert hatte, liir deren eine er einen Ehren- 
degen erhielt. Sein erster Versuch im Iiupferstiche war das Stand- 
bild seines liirstlichen VVohlthäters, in preussischer Generalsuniform 
und der zweite die von der Göttin des Ruhms beliränzte Büste des 
Herzogs Jusias von Coburg. Auf Veranlassung Göthek stach er 
dann die Profilbiisteßonapartek als Consul. Im_ Jahre 1794 hielt 
" sieh der-Künstler einige Zeit in Dresden auf, wo sich ihm zwar 
viel Iiunstgenuss darbot, aber keine Arbeit von Bedeutung. Die 
Zeitverhältnisssenöthigten ihm-seinen Grabstichel Blättern fiir Buch- 
händler zu widmen, und darunter sind die Lodeüschen anatomi- 
schen Tabellen das Bedeutendste. Allmählig gestalteten sich aber 
seine Verhältnisse glücklicher, und so dachte er an die Herausgabe 
" grösserer" Werke, welche Sccnen aus Schiller's Trauerspielen vor- 
stellen, nach Zeichnungen der berühmtesten Iiiinstler jener Zeit, 
eines Matthäi, Stahl, ltiaaz, liraus, Jagemann, Opitz. Die Blätter 
belaufen sich aber nur anf7, da die Iiriegsjahre von 1815-15 das 
 Unternehmen unterbrechen. Die Originalgemälde dazu werden in 
der grossherzugliehen Bibliothek aufbewahrt. Hierauf stach Müller 
 die Bildnisse des Grossherzogs von Weiiuarydes Kaisers Alexander 
von Russland, des Herzogs von Coburg, Bliicher's u. s. w. Ei- 
 nige Jahre später besorgte er den Stich und die Herausgabe von 
Portraits der vorziiglichsten deutschen Dichter und Gelehrten, de- 
 ren Fortsetzung unterbrochen wurde. Erschienen sind die Bild- 
nisse von Göthe, Herder, Hufel-and, Jean Paul, Iiant, lilopstuels, 
Iiotzebue, Lessing, Oberthiir, Schiller, Wieland und VVinclsel- 
 mann. Dann stach er auch viele Landschaften. " 
 Müller wurde 1820 Professor an_ dem grossherzuglichen Zeichen- 
lQstitute, und 182-)! starb er"; mit dem Rufe eines geschickten 
Künstlers und eines biedern Mannes.  
Das Standbild des Großherzog; von Weimar, in preussiÄ 
Sßher Geueralunilbrm. erste Arbeit des Künstlers, fol. 
12k
	        
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