Volltext: Müller, Jan. [vielm. Jens Peter] - Passe, Wilhelm de (Bd. 10)

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Mutsehelle, 
Georg 
Joseph. 
Muxel , 
Jos. 
Ant. 
Mutschelle, Georg Joseph, Bildhauer, wurde 1159 in Bamberg 
geboren, und hier erlheilte ihm sein Vater Martin den ersten Un- 
terricht. Hierauf begab er sich nach Strassburg, besuchte dann 
 zwei Jahre die Pariser Akademie, und arbeitete hier mehrcrcs, 
theils für die Iiirchen der Stadt, theils für jene der Umgegcnd. 
Er und sein Meister, der deutsche Friedrich, fertigten in Paris 
das Modell zur neuen Residenz in Coblenz, was als französische 
Arbeit galt. Mutschelle fand in Frankreich gute Aufnahme, er 
konnte sich aber doch nicht entschliessen, daselhst zu bleiben. Im 
Jahre 1784 ging er von Paris nach Strassburg, verweilte da noch 
ein halbes Jahr, und liess sich endlich in Bamberg nieder, wo 
ihn Privaten und der bischöfliche Hof beschäftigten. Im Jahre 
1796 wurde er fiirstbischiiflicher Hofbildhaucr, und 1820 starb der 
Künstler. Es finden sich Grahmiiler, Altäre, Canzeln und andere 
Bildwerlse von diesem Iiiinstler, deren Jäck einige erwähnt. Er 
genoss Ruf, und so erhielt er auch von Coburg, Nürnberg, Mer- 
gentheim u. s. w. her Bestellungen.  
Muttersdorf, 
da Modena. 
s. Tomaso 
Mutti; Deeorationsmnler, ein jetzt lebender italienischer Künstler. 
Er war neben anderen Gaianfs Gehülfe bei Ausschmüclsung der 
Gemächer des k. Landhauses Rosenstein bei Stuttgart, eine glän- 
zende Arbeit, die 1850 vollendet wurde. 
Mutz, Matthäus, Maler, wurde 1739 in eihem Dorfe bei Passau 
geboren. studirte acht Jahre auf der Akademie zu Wien, und da 
zählte ihn Maulbertsch zu seinen besten Schülern. Mutz malte in 
Oel und Fresco, eine bedeutende Anzahl von Bildern, die sich 
durch frische Färbung und durch Leichtigkeit der Behandlung aus- 
zeichnen. Seine Werke sind die Oelmalereien im Refectorium und 
in der Sal-aristei zu Heiligenlsreuz in Niederösterreich. In der Ca- 
pelle des Heiligenhreuzerhofes zu Baden bei Wien, wo der Iiünst- 
ler ansässig war, is: sein Alrarblmpmit Christus und Magdalena, 
und dann sind von ihm auch die Frcsconlalerei und die Altarge- 
miilde in der Sehlosskapelle zu Guttenbrunn. Es gibt mehrere Iiir- 
chen in Böhmen und Niederösterreich, wo Fresken und Altarbil- 
der von ihm sind. Dann finden sich auch Stalleleibilder. 
 Mutz starb zu Baden 1820. 
Mutzel , 
Mütze] . 
Mutziani , 
s. Muziano. 
Mllxel; JOSCPh AntÜIl; Bildhauer, geboren zu Bezau im Vor- 
arlbergischen 1745, gestorben zu München 1812. Als der Sohn 
eines Müllers erlernte er anfangs das Sehreinerilandwerk, und erst 
im zwanzigsten Jahre fand er Gelegenheit, sich der lang ersehnten 
bildenden Kunst zu widmen. Den ersten Unterricht erlheilte ihm 
ein zu jener Zeit berühmter vaterländiseher_Bildhauer, Namens J. 
B. Rath, später bildete er sich aber auf Ifßlsen zu Mannheim und 
Strassburg und in den Niederlanden weiter aus. Zuletzt begab 
sich der Künstler nach München, Wo er fortan Beschäftigung fand, 
und zum Hofbildhauer ernannt wurde. Anfangs arbeitete er da 
unter B. B005, welcher damals die colossalen HETlHJlBSSCBHICII in 
Holz für die Arkaden des k. Hofgartens ausführte. Muxel schnitzte
	        
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