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Parasole,
Isabella
1h
Ger.
- Parboni ,
Piefro.
Regierung aus. Im Jahre 1802 malte er irrForm eines Frieles von
Sardonix den Raub der Proserpina; 1808 das Bildniss der Kaiserin;
1810 jenes Napoleonß, beide in allegorischer Bedeutung; 1813
stellte er aus Auftrag des Kaisers aufs einer runden Platte die grie-
chischen und römischen Anführer dar, mit Begebenheiten aus ih-
rein Leben; 1814 malte er das Bildniss Ludwigß XVIII. auf Por-
zellain, und auf gleiche Masse auch die Apotheose Heinrich IV.,
denn es war in Frankreich die Zeit ekommen, wo der Adler den
alten Hönigslilien weichen musste. Egiir Carl X. malte Parant eine
grosse Vase mit einem Friese, welcher die Schliessung des Janus-
tempels vorstellt, und Ludwig XIV. dachte sich der Iiiinstler, wie
er in Mitte der Grossen seines lieiches die Krone der Unsterblich-
keit empfängt. Die für die Porzellan -Manul'aktur in Sevres be-
malten Gefässe sind mit Darstellungen aller Art geziert. Parant
lebt unsers Wissens noch gegenwärtig in Paris.
Parasole, Isabella und Geronxma, zwei Iiüngflerinnen, die
zu Anfang des 11. Jahrhunderts in Rom lebten. Sie waren im
Formschnitte erfahren. Von der ersteren haben wir ein Sticlsmuster-
Buch für Damen, und die letztere schnitt neben Auderm nach
Tempesta eine Centanrenschlacht in Holz. Isabclla war die Gattin
des Leonard Norsini, der sich ihr zu lieb auch Parasole nannte.
Parasole ,
Leonard ,
s. den
obigen Artikel.
Paratinus ,
s. Paralinus.
Paraviclnl oder Palavxclm, J. B., nennt m], eh, yguprmte.
cher, dessen wir unter letzterem Namen gedacht haben. Paravi-
cini steht auf einem Bildnisse des Johannes Philipyi, Comcs l'a-
latinus.
Parhoni, Pietro, Kupferstecher zu Rom, einer der vorziiglichsten
modernen italienischen Künstler seines Faches. Beweise davun
liefern mehrere schöne Blätter, die er seit dem Anfang dieses Jahr-
hunderts geliefert hat, grösstentheils nach grossen Meistern in der
Landschaft. Darunter ist ein Werk unter folgendem Titel:
1) I celebri freschi di Gaspare Possino (G. Poussin) nella chiesa
di S. Martina a Monti in Roma, rappresentaxiti i mirnco-
losi fatti de' S. S. Elia ed Elisea ora per la prima volta in-
cisi da P. Purboni. Roma 1810. 12 Blätter, gr. fol.
2) Eine grossartige Landschaft mit Bäumen, rechts und links
Gebirgsferne, im Vorgrunde Jo und Merkur-n welcher den
Argus einschläfert, nach S. Rosa. Kräftig radirt und gesto-
chen, s. gr. roy. qu. fol.
3) Eine grosse heroische Landschaft mit Baummassen rechts,
und Wasser, imiVorgrunde Merkur und Argus, nach dem-
selben und Gegenstück, beide Hauptblätter.
4) Eine Landschaft nach C. Lorrain , bekannt unter dem Na-
men der Mühle, qu. roy. lol. Im ersten Drucke vor der
Dedication an die Prinzessin A. von DißlfiCllSlCil).
5) Landschaft mit dem Tempel der Venus, Texnpio di Venere,
nach demselben, qu. ruy. fol.