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Vincenzti.
Paeetti
Pachecö
Fiwmciäco.
_ .3 A.
Paßetlil; VIIIOGHZO, Bildhauer von Rom, derältere Künstler die-
ses Namens, dessen Anfänge noch in jene Zeit fallen, in welcher
der verderbliche Einfluss der BerninVschen Schule grosse Gel.
walt ausiibte. Auch in seinen Werken ist diess bemerkbar, und
daher kommen sie weniger in Betracht, als jene Camilltfs. Doch
lmtte auch Vincenzo Verdienste, besonders als Restaurator antiker
Bildwßrke, und als Morlellirer. Er formte viele antike Statuen
und Gruppen im Iileiuexi in Thon ab, und clieseWerkc goss go-
gen Ende des vorigen Jahrhunderts Rigetti in Bronze, um damit"
die damals beliebten Figuren in Porzellain zu ersetzen. Pncetti
gewann durch das Cupiren nach der Atßike viel für sich selbst,
und so hat er theilweise auch in eigenen Werken Gutes geleistet.
Es sind diess Büsten, Statuen, Grabmonumextte u. a., am mei.
steu beschäftigte ihn aber der römische Huf mit Restaurirung an-
tiker Plastik. "Der Pabst zierte ihn xuch mit dem Ordenskreuze.
Im Jahre 1821 starb Cav. Pacetti, 73 Jahre alt.
PGCBUZI, Landscliaftsmaler zuliom, ein jetzt lebender Künstler,
wahrscheinlich der Sulm eines der obigen Künstler. Er hatte um 1826
bereits seinen Ruf gegründet, und seit dieser Zeit denselben be-
wahrt. Seine Ansichten aus der italienischen Alpennatur, von ita-
lienischen Seen u. s. w. sind treue Abbilder der Natur und ihrer
italienischen Fülle, lslar und bestimmt, von fleissiger Behandlung.
Pacetti ,
Pietro ,
in
Pacilli.
Paclleco, FYHUClSCO, Maler, Dichter und Schriftsteller, stammte
aus einer vornehmen Familie zu Sevilla, und hier wurde._er 1571
geboren, da neuere Schriltsleller, Cean ßermudez, Fierillo etc.)
den palomino, der den hunstler 15lEO geboren werden laisst, eor-i
rigirten. Paeheco besuchte. in seiner Vaterstadt die Schiile des Luis
Fernaiidez, es zogen ihn aber vor allen die Werke MlChCl Ange-
l0's und llafaePs an, die er wahrscheinlich grosstentlieils nur nach
Iiupferstichen stiidirt haben clurlte, obgleich Palonnniz: behauptet,
dass der Iiiinstler in Italien _gevresen. In F. Prezziado s Lett. _pit-
goriche V1_ 315 heisst es wirklich, dass Pachecu jene von ihm
(iochgeaehteten Meister nur aus Blättern gekannt" habe, Seine er-
sten Arbeiten waren geringe; su malte er 1594 _fur die nach Neu-
Spanien bestimmte Flotte die Vvanpen des liönigs, und St. Jagd
zu Pferd aufFlaggen von carinoisinrothem Damast. im Jahre 1599,
errichtete er mit anderen Hunstlern das Trauergerust Philipp ll.
im Dome zu Sevilla, auch Statuen und Basrellßfß bßnlaltß er, biS
er endlich 1600 mit A- Vasquez den Auftrag erhielt, im Ijreuz-
gange von la Merced calzarla das Leben des heil. Raiuon bildlich
darzustellen. Hierauf malte ei- für den Herzog von Alcala acht
Darstellungen aus der Fabel des Dädalueund Ikarus, _wul'iir ihm
1000 Dukaten bezahlt wurden, obgleich die Bllflef {lur in Wasser-
farben ausgeführt wurden. Pacheco stiftete in_ seiner Vaterstadt
nach 1611 eine Schule, und führte noch verschiedene Werke aus,
die in Kirchen und Klöstern aufgestellt vfurden. Er galt als ge-
lehrten Maler, dem man es vergab, dass ihm die Gabe der Farbe
versagt war. Auch in (lereßehandliing blieb er hart und treeken;
dagegen aber sind seine Con1pusitionen_ geistreich, die Figuren
voll Ernst und Würde, in ihrem geschichtlichen Costiime, Alles
gut gezeichnet, und nach den Gesetzen der Beleuchtung und Per-
spektive geordnet. Pacheco stand in grossem Ansehen, nicht al-