Overradt.
O verbeck
oder
O verb egck ,
Leendert.
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dem inaugurationis panegyrica descriptio. Autoxie A. J. Tor-
qixatu 1666. fol. Dieses Blatt ist, fein, mit mehr Sorgfalt und
Gleichmässigkeil: radirt, als die vorhergehenden Blätter, so
dass die Verfasser der Geschichte des k. dänischen Kupfer-
stichkabinets hier die Einhülfe und Mitwirkung technischer
liuplerslecher annehmen wollen. In der Behandlung derse-
sichter und Haare wird aber noch immer dieselbe leichte
Nadel hemerklicli, wie in obigen Blättern. Höhe mit voll-
ständigem Plattenrande 7 Z. 3 L., Br. 8 L. Bei Weigel 3
Thlr. 12 gr.
Frieclenshandlung zu Breda etc. 1667. H. g Z. 10 In? Br.
12 Z. g L. An diesem Blatte, welches H. Strauch ü-ei nach
B. de Hooghe cupirt zu haben scheint, vermuthen die Her-
ren von Rumohr und Thiele nur einige Theilnahme des
Ovem.
Overradt,
O uerra t.
Ovßfhecks Bonaventura: V3": Maler und Rupferstecher, ge-
nannt Ilomulus, wurde 1660 zu Amsterdam geboren, und ver.
muthlich von Laircsse in der Kunst unterrichtet. Er besuchte auch
Italien, war dreimal in Rom und beschäftigte sich da zuletzt nur
mit Abzeichnung der Alterthiimer jener Stadt. Er hatte nämlich
den Entschluss gefasst, selbe in Kupfer zu ätzen, was ihm viel
besser gelang, als die Beschreibung der Alterthiimer, die er nach
Vollendung der Platten ebenfalls unternahm. Man beschuldiget
ihn einiger Unrichtiglieiten, und es wurde daher nur derartistischeTheil
geschätzt. Das Werk erschien jedoch erst nach seinem Tode, im
Jahre 1708, in 5 Foliobänden. unter dem Titel: Reliquiae anti-
quae urbis Romae. Der Urtext ist holländisch, 1709 erschien aber
auch eine französische Uebersetzung, und eine neue Ausgabe wurde
1765 im Haag besorgt. P. Rolli gab 1759 darüber Bemerkungen
heraus.
Overbek hintei-liess ebenfalls ein Andenken an die Sehilderbeiit
in Rom. Dom. van Weyen, welchen unser Künstler aus dem
Schulcltliurm errettete, malte ihm aus Dankbarkeit die Ceretnonie,
welche bei der Aufnahme Overbeclfs in die römische Schildei-hent
statt fand, und dieses Gemälde, auf welchem Weyen, Overbeck und
andere Bentvogels erscheinen, liess er durch van Pool in Kupfer
stechen. Overheck starb in Amsterdam 170i? im [tösten Jahre, wie
van Goll versichert. Schenk stach nach ihm Mars und" Apollo,
zwei Blätter in schwarzer Manier. C. Vermeulen stach sein von I-
C. le Blon gemaltes Bildniss.
Overheck oder Overbeech, Leendert, Illaler und Küpferste-
eher von Harlem, war Schüler von H. Meyer, und so malte er
sleich diesem Anfang; nur 'I'ap_eten und andere Verzierungen. Spä.
ter verle te er sich mehr auf das Zeichnen und Aetzen, und er-
langte zuletzt grossen Ruf. Im Jahre 1775 wurde er Medeliestuur-
der der Akademie in Harlem, und er hielt die nächst fblgendßn
Jahre einige Vorträge, die gedruckt wurden. Overbeck arbeitete
auch einige Zeit in Amsterdam und zu Weesp, starb aber 1315 in
Harlem , ungefähr 63 Jahre alt.
i) Fvlge von 6 numerirten holländischen Landschaften mitHiit-
ten und Figuren. 4.
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